Nahaufnahme eines Kartenlesegerätes eines Bankautomaten.

Sparkassen: Maßnahmen gegen Automatensprengungen wirken

Mainz. Die Millioneninvestitionen in die Sicherheit von Geldautomaten zeigen nach Angaben des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz Wirkung. „Seit dem letzten aus Tätersicht erfolgreichen Angriff auf Sparkassen-Automaten in Rheinland-Pfalz im Juli 2023 waren alle weiteren Versuche bis zum aktuellen Zeitpunkt erfolglos“, sagte Verbandspräsident Thomas Hirsch am Mittwoch in Mainz. Weiterlesen

Zwei Geldautomaten an zwei Tagen gesprengt

Nistertal/Contwig. Unbekannte Geldautomatensprenger haben zweimal an einem Wochenende in Rheinland-Pfalz zugeschlagen. Am frühen Samstagmorgen war laut Polizei ein Automat in Nistertal im Westerwaldkreis das Ziel. Die Täter flohen. Ob sie Geld erbeuteten, war zunächst nicht bekannt. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz: Straftaten wieder auf Vor-Corona-Niveau

Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Mainz. Nach dem historischen Tiefstand während der Pandemie ist die Kriminalität in Rheinland-Pfalz wieder auf das Vor-Corona-Niveau gestiegen. Dennoch rangiert die Zahl der Straftaten 2023 laut Innenministerium unter den niedrigsten der vergangenen 25 Jahre. Weiterlesen

15-Jähriger bedroht Schüler und Lehrerin mit Messer

Landstuhl. – Auf einem Schulhof im pfälzischen Landstuhl hat ein 15-Jähriger nach Polizeiangaben zwei Schüler und eine Lehrerin mit einem Messer bedroht. Eine neun Jahre alte Schülerin sei am Donnerstagnachmittag mutmaßlich von dem 15-Jährigen leicht verletzt worden, das Messer sei dabei aber nicht zum Einsatz gekommen, teilte die Polizei mit. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben. Anschließend sei der Jugendliche geflohen, kurz darauf aber von der Polizei gefasst worden.

Hintergrund der Tat soll bisherigen Erkenntnissen zufolge ein Streit zwischen Schülern gewesen sein, in den der 15-Jährige involviert war. Es werde weiter ermittelt, teilte die Polizei mit. Am Freitag soll es in der Schule Gesprächsangebote des schulpsychologischen Dienstes geben.

Der 15-Jährige hatte das Schulgelände bisherigen Ermittlungen zufolge gegen 15.45 Uhr betreten, danach seien zahlreiche Notrufe bei der Polizei eingegangen. Einsatzkräfte hätten den Jugendlichen schon nach wenigen Minuten in der Nähe festgenommen. Ein Messer hatte er bei seiner Festnahme nicht dabei. Er kam in Gewahrsam und sei anschließend einer Sorgeberechtigten übergeben worden. (dpa)

 

 

Polizeieinsatz am Nürburgring: Mann stellt sich freiwillig

Nürburg. Ein Mann, der sich am Donnerstag in einem Gebäude am Nürburgring verschanzt hatte, hat sich freiwillig ergeben. „Die Lage ist beendet“, sagte ein Sprecher der Polizei Koblenz am Donnerstagvormittag. Der Mann sei in Gewahrsam genommen worden. Verletzt wurde demnach niemand.

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46 Verletzte an Realschule in Trier: Mutmaßlich Reizgas versprüht

Trier. Nachdem mutmaßlich Pfefferspray versprüht worden ist, haben 46 Menschen in einer Trierer Realschule Atemwegsreizungen erlitten. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, rückten am Morgen Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr zu der Schule in Trier-Ehrang aus. Weiterlesen

Trierer Amokfahrer steht erneut vor Gericht

Von Birgit Reichert, dpa

Trier. Es ist totenstill, als der Amokfahrer den Gerichtssaal betritt. Der Mann, der vor gut drei Jahren mit einem Geländewagen durch die Trierer Fußgängerzone raste und gezielt Passanten anfuhr: Fünf Menschen starben unmittelbar, zudem gab es Dutzende Verletzte und Traumatisierte. Viele fragen sich am Dienstag zu Beginn des neu aufgerollten Prozesses um die Amokfahrt vom 1. Dezember 2020: Wird der heute 54-Jährige dieses Mal etwas zu den Vorwürfen sagen? Weiterlesen

Angeklagte Lehrerin: Mertin hofft auf Gesetzesänderung

Mainz. Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin hofft im Fall einer wegen Verbreitung von Kinderpornografie angeklagten Lehrerin auf eine schnelle Gesetzesänderung. Seine Hoffnung sei es, dass das Bundesgesetz bis zum Urteil des Schöffengerichts Montabaur so geändert werde, dass alle Beteiligten entscheiden könnten und es für die Frau nicht auf eine juristisch mögliche «Stütze» ankomme, sagte der FDP-Politiker am Dienstag im Rechtsausschuss des Landtags in Mainz. Dieser hatte sich auf Antrag der Freien Wähler mit dem Fall der Lehrerin aus dem Westerwald befasst. Weiterlesen

LKA-Chef fordert mehr präparierte Geldautomaten

Mainz. Trotz eines leichten Rückgangs bei den Geldautomatensprengungen rechnet der Chef des Landeskriminalamts Mario Germano auch in diesem Jahr erneut mit zahlreichen dieser Straftaten in Rheinland-Pfalz. «Das Phänomen kann nicht allein durch polizeiliche Maßnahmen gelöst werden», sagte Germano im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

In Frankreich hätten mit Färbesystemen präparierte Bankautomaten zu einem deutlichen Rückgang der Sprengungen geführt. «Da müssen wir in Deutschland auch hinkommen.» Wenn es deutlich schwerer werde, an brauchbare Beute zu gelangen, versuchten es die Täter auch seltener. Das eingefärbte Geld sei für sie fast wertlos. Eine Alternative seien Klebesysteme, diese seien aber wegen möglicher Gesundheitsgefahren umstritten.

Trotz der hohen Kosten sei es auch für die Banken zielführend, ihre Automaten mit Färbesystemen ausrüsten, unterstrich Germano. Das LKA unterstütze die Banken mit einer Bewertung der Gefährdung einzelner Automaten. «Die Umsetzung muss aber durch die Banken erfolgen.»

Allerdings: Die Deutschen liebten Bargeld und allein in Rheinland-Pfalz gebe es mehrere Tausend Automaten. Diese seien für viele Menschen ein Zeichen für die hohe Wohnqualität eines Viertels, selbst wenn es dort eigentlich gar keine Geschäfte mehr gebe, in denen das Geld auch ausgegeben werden könne.

Die Täter seien häufig junge Männer aus den Niederlanden und die angrenzenden Bundesländer besonders betroffen. Die Täter rasten dann häufig mit fast 300 Kilometern pro Stunde in hoch motorisierten Kraftfahrzeugen vom Tatort davon. Die Polizei breche bisweilen auch Verfolgungsjagden aus Sicherheitsgründen ab, um Unfälle und Explosionen zu vermeiden. Denn die Fahrzeuge seien «häufig voll mit Sprengstoff und Benzinkanistern, um Tankstopps zu vermeiden», sagte Germano.

50 gesprengte Automaten wurden 2023 gezählt, sechs weniger als im Jahr zuvor. Etwa 60 Prozent der Sprengungen seien erfolgreich. Der angerichtete Sachschaden sei auf einen Höchststand von rund 8,8 Millionen Euro gestiegen (2022: 8,4 Millionen). Die Täter verwendeten immer häufiger Festsprengstoff und davon auch größere Mengen (dpa/lrs).

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