Krieg gegen die Ukraine: Das ist in der Nacht passiert

Kiew (dpa) – Aus mehreren ukrainischen Städten wurden in der Nacht zum Mittwoch Angriffe russischer Truppen und Kämpfe gemeldet. US-Präsident Joe Biden kündigte die Schließung des amerikanischen Luftraums für russische Flugzeuge an. Er beschwor einen harten Kurs gegen Russlands Aggression und Präsident Wladimir Putin. Weiterlesen

Bidens Performance in der Ukraine-Krise

USA
Von Christiane Jacke und Julia Naue, dpa

Washington (dpa) – Applaus – darum bittet Joe Biden. «Bitte erheben Sie sich, wenn Sie können, und zeigen Sie: Ja, wir, die Vereinigten Staaten von Amerika, stehen an der Seite des ukrainischen Volkes», sagt der US-Präsident im US-Kapitol.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer stehen auf, sie klatschen. Es ist Applaus für die Ukraine – aber für Biden dürfte es sich so anfühlen, als gelte das Klatschen auch ihm. Es ist Bidens erste richtige Ansprache zur Lage der Nation – und sie ist überschattet vom Krieg in der Ukraine. Weiterlesen

Biden droht Moskau: «Putin hat Gewalt und Chaos entfesselt»

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden hat neue Strafmaßnahmen gegen Russland angekündigt und Kremlchef Wladimir Putin wegen des Angriffs auf die Ukraine mit harten Konsequenzen gedroht.

«Putin hat Gewalt und Chaos entfesselt. Aber während er auf dem Schlachtfeld vielleicht Gewinne erzielt, wird er langfristig einen hohen Preis zahlen», sagte Biden bei seiner ersten Ansprache zur Lage der Nation vor beiden Kammern des US-Kongresses. «Wenn Diktatoren keinen Preis für ihre Aggression zahlen, verursachen sie mehr Chaos» Weiterlesen

Vier Fäuste für die Ukraine: Klitschkos kämpfen um Kiew

Krieg gegen die Ukraine
Von Franko Koitzsch, Hannah Wagner und Andreas Stein, dpa 

Kiew (dpa) – Vitali und Wladimir Klitschko kämpfen wieder. Seit Jahren nicht mehr im Boxring, dafür jetzt in Kiew – gegen die russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt.

Seit 2014 ist Vitali Klitschko – der ältere der beiden Brüder – Bürgermeister der Metropole mit ihren 2,8 Millionen Einwohnern. In diesen Tagen hat er die schwierige Aufgabe, die Menschen zugleich vor Luftangriffen zu warnen und ihnen Mut zuzusprechen. «Der Feind will das Herz unseres Landes erobern. Aber wir werden kämpfen und Kiew nicht aufgeben», schreibt der 50-Jährige im sozialen Netzwerk Telegram. Weiterlesen

Deutsche Wirtschaft in Russland befürchtet Krise

Moskau (dpa) – Die deutsche Wirtschaft in Russland befürchtet durch den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine krisenhafte Folgen.

«Auch für erfahrene und krisenerprobte Manager ist der Angriff auf die Ukraine ein Schock. Mit dem Krieg, dem unvorstellbaren menschlichen Leid und dem Vertrauensverlust auf vielen Ebenen wird das, was an jahrzehntelanger erfolgreicher wirtschaftlicher Zusammenarbeit erreicht worden ist, dramatisch zurückgeworfen», sagte der Chef der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp, der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Widerstand gegen Neuauflage der Wehrpflicht

Berlin (dpa) – Der Generalinspekteur der Bundeswehr wie auch führende SPD-Politiker haben sich klar gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen.

«Die Wehrpflicht, so, wie wir sie noch kennen, ist in der jetzigen Situation nicht erforderlich», sagte Generalinspekteur Eberhard Zorn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Bundeswehr und ihre Aufgaben hätten sich verändert. «Für den Kampf im Cyberraum, um nur ein Beispiel zu nennen, sind Wehrpflichtige absolut ungeeignet», erklärte Zorn. «Wir brauchen gut ausgebildetes, in Teilen sogar hochspezialisiertes Personal, um das gesamte Aufgabenspektrum abzudecken» Weiterlesen

EU-Minister beraten über Auswirkungen für die Landwirtschaft

Brüssel (dpa) – Die EU-Agrarminister beraten am Mittwoch über Auswirkungen des von Russland begonnenen Ukraine-Krieges auf die internationalen Lebensmittelmärkte und die Bauern.

«Der Einmarsch in die Ukraine birgt das Risiko einer Störung der globalen Märkte für landwirtschaftliche Produkte», heißt es in einer offiziellen Ankündigung der Videokonferenz (15.30 Uhr). Auch die Energie und die Produktion von Gütern wie Düngemitteln seien betroffen. Seit Beginn des Krieges sind Weltmarktpreise den Angaben nach bereits stark gestiegen. Weiterlesen

Auch USA sperren Luftraum für russische Flugzeuge

Washington (dpa) – Nach der Europäischen Union und Kanada werden auch die USA ihren Luftraum für russische Flugzeuge schließen. Dies werde Russland weiter isolieren und die wirtschaftlichen Kosten für Moskau nochmals erhöhen, sagte US-Präsident Joe Biden in seiner ersten offiziellen Rede zur Lage der Nation.

«Russlands Wirtschaft taumelt – und daran hat allein [Wladimir] Putin schuld», sagte er vor beiden Kammern des US-Kongresses im Kapitol in Washington mit Blick auf den russischen Präsidenten. Weiterlesen

Lindner: Noch stärkere Prioritätensetzung im Haushalt nötig

Berlin (dpa) – Die finanziellen Risiken des Russland-Konflikts und die Ankündigung höherer Verteidigungsausgaben verstärken das Tauziehen in den laufenden Haushaltsverhandlungen.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kündigte an, den Bundeshaushalt 2022 noch stärker nach Prioritäten zu gewichten. «Der Ukraine-Krieg erfordert im Haushalt noch einmal eine stärkere Prioritätensetzung», sagte Lindner der Düsseldorfer «Rheinischen Post». «Diese Verteilungsdiskussion über die vorhandenen Mittel innerhalb der Bundesregierung wird wegen der Ereignisse in der Ukraine naturgemäß noch ambitionierter» Weiterlesen

Rund 1300 ukrainische Geflüchtete treffen in Berlin ein

Berlin (dpa) – Rund 1300 Geflüchtete aus der Ukraine sind mit mehreren Zügen am Berliner Hauptbahnhof eingetroffen. Die Züge seien aus Polen gekommen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Der rbb hatte berichtet, es seien Sonderzüge gewesen. Auf Nachfrage sagte ein Bahn-Sprecher der dpa, es habe sich um reguläre Verbindungen gehandelt. Helfer versorgten die Menschen am Bahnhof mit Essen und Trinken.

Schon tagsüber waren ukrainische Geflüchtete mit regulären Zügen in der Hauptstadt angekommen. Laut der Deutschen Bahn werden in der Nacht zu Mittwoch keine weiteren Fernzüge aus Polen erwartet. Weiterlesen

Ford setzt Geschäfte in Russland aus und spendet für Ukraine

Dearborn (dpa) – Der zweitgrößte US-Autobauer Ford kehrt Russland den Rücken. Das Unternehmen begründete die Entscheidung in einer Mitteilung mit tiefer Besorgnis über die russische Invasion in die Ukraine und die daraus folgende Bedrohung für Frieden und Stabilität.

Die Situation habe Ford zu einer Neubewertung seiner Geschäfte gezwungen. Der Konzern werde sich bis auf Weiteres aus Russland zurückziehen. Der Schritt erfolge mit sofortiger Wirkung. Ford betonte, die Präsenz in Russland in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert zu haben. Über einen Hilfsfonds werde das Unternehmen zudem 100.000 Dollar für Menschen in der Ukraine spenden.

 

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