Umweltschützer schlagen wegen Dürre in Italien Alarm

Rom (dpa) – Die Dürre im Norden Italiens nimmt nach Einschätzung von Umweltschützern immer alarmierendere Ausmaße an. In den italienischen Alpen sei in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee gefallen als im langjährigen Durchschnitt, teilte die Umweltorganisation Legambiente am Montag mit. Im Becken des Po, des größten Flusses des Landes, seien die Niederschläge sogar um 61 Prozent gesunken. Betroffen seien auch der Norden und das Zentrum des Apennins – ein Gebirgszug, der große Teile Italiens durchzieht. Es sei im Wintermonat Februar im Übrigen auch wärmer als im Durchschnitt. Weiterlesen

Klimakleber blockieren Verkehr und behindern Rettungswagen

Hannover (dpa) – Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation haben sich am Montagmorgen erneut am Deisterkreisel in Hannover auf der Straße festgeklebt und so knapp eine Stunde lang den Verkehr blockiert. Auch ein Rettungswagen des Rettungsdienstes der Region Hannover war auf einer Einsatzfahrt mit Blaulicht und Martinshorn von der Verkehrsbehinderung betroffen und musste einen Umweg in Kauf nehmen. Der Zustand des Patienten im Rettungswagen verschlechterte sich nach Angaben der Regionalleitstelle dadurch nicht. Weiterlesen

Jede zehnte Online-Bestellung geht zurück

Berlin (dpa) – Jeder zehnte Online-Einkauf in Deutschland wird nach eine repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zurückgeschickt. Häufigste Gründe dafür: Die Ware gefällt nicht oder das Produkt ist fehlerhaft. Viele Kundinnen und Kunden kalkulierten die Retouren aber auch von Anfang an mit ein, fasste Bitkom das Ergebnis der Umfrage unter 1024 Online-Käuferinnen und -Käufern zusammen.

Immerhin gut ein Drittel (37 Prozent) der Menschen, die bereits online bestellte waren zurückgehen ließen, gab demnach an, schon einmal absichtlich mehr bestellt zu haben als eigentlich benötigt – zum Beispiel Kleidung in verschiedenen Größen. Weiterlesen

Forderung nach mehr Geld für klimagerechten Neubau

Berlin (dpa) – Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordert mehr Geld vom Bund für den klimagerechten Neubau. «Da hatten wir im letzten Jahr, glaube ich, fast 13 Milliarden. Und dieses Jahr sind 750 Millionen zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich ein eklatanter Unterschied», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingeborg Esser, am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Weiterlesen

Mehrheit europäischer Unternehmen setzt Klimaziele nicht um

London (dpa) – Einer aktuellen Auswertung zufolge hat eine Mehrheit der europäischen Unternehmen keine nachvollziehbaren Pläne, wie Klimaziele erreicht werden sollen. Das geht aus einer Analyse der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) mit Sitz in London hervor, die systematisch Klimaziele und -daten von Unternehmen erfasst und auswertet.

Demnach hat zwar mittlerweile rund die Hälfte (49 Prozent) der europäischen Unternehmen prinzipiell Klimaschutzpläne, die sich am internationalen Pariser Klimaziel einer maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad orientieren. Weniger als fünf Prozent der Unternehmen können jedoch nachweisen, wie sie diese erreichen und umsetzen wollen. Letzteres definiert die Organisation so, dass ein Unternehmen in mindestens zwei Drittel der Schlüsselbereiche – etwa der Verringerung von Emissionen oder der Organisation von Lieferketten – belegen kann, dass ernsthafte Maßnahmen für die Transformation ergriffen werden. Weiterlesen

4000 Aussteller bei Hannover Messe im April

Hannover (dpa) – Bei der ersten großen Auflage der Hannover Messe nach der Corona-Krise wollen Mitte April rund 4000 Aussteller ihre Neuheiten für eine klimaschonendere Produktion zeigen. Messechef Jochen Köckler stellte am Mittwoch das Programm der wichtigsten Industrieschau vor. Weiterlesen

Cem Özdemir möchte Appetit auf Bio-Produkte weiter anregen

Nürnberg (dpa) – Der Appetit auf Bio-Lebensmittel ist den Menschen in Deutschland trotz steigender Lebenshaltungskosten nicht vergangen: Sie gaben im vergangenen Jahr zwar etwas weniger dafür aus, aber immer noch mehr als vor der Pandemie.

Bundesagrarminister Cem Özdemir möchte den Appetit auf Bio weiter anregen und die ganze Branche stärken: «Dabei geht es um Öko in der gesamten Wertschöpfungskette – auf den Feldern und in der Herstellung, in den Ladenregalen, aber natürlich auch an der Ladenkasse», sagte der Grünen-Politiker zur Eröffnung der weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg.

15,3 Milliarden Euro gaben Verbraucherinnen und Verbraucher 2022 nach Angaben des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Bio-Lebensmittel aus – und damit 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Doch im Vergleich zu 2019 stieg der Umsatz um 25 Prozent. 2020 und 2021 wuchs die Branche besonders kräftig, weil während der Corona-Krise mehr Menschen zu Hause kochten und dafür Bio-Lebensmittel kauften. Weiterlesen

Krisenstimmung dämpft Naturkosmetik-Euphorie

Von Irena Güttel, dpa

Nürnberg (dpa) – Naturkosmetik ist längst nicht mehr nur etwas für Ökos. Von der Reformhaus-Nische hat diese den Sprung auf den Massenmarkt geschafft. Seit Jahren erobert natürliche Pflege immer mehr Platz in den Regalen von Drogerien und Parfümerien. «Es ist normal geworden – und es wird auch erwartet, dass das angeboten wird», sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien, Elmar Keldenich. Nun scheint das Wachstum gestoppt. Eine Trendumkehr sehen die Fachleute jedoch nicht.

«Das Interesse an Naturkosmetik hält an», sagt die Marktexpertin Mirja Eckert. «Aktuell machen sich die wirtschaftlichen Einflüsse aber bemerkbar. Die Probierfreudigkeit kommt gerade etwas ins Stocken.» Nach Jahren kontinuierlichen Wachstums sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zurückgegangen, sagt die Herausgeberin des Branchenmonitors Naturkosmetik am Dienstag zur Eröffnung der Naturkosmetikmesse Vivaness, die parallel zur weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg veranstaltet wird. Bis Freitag werden auf der Vivaness mehr als 200 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren. Trends sind in diesem Jahr Baby- und Kinderpflege sowie weniger Inhaltsstoffe und Verpackung.

14,3 Milliarden Euro gaben die Menschen in Deutschland nach Hochrechnungen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel 2022 für die Schönheitspflege aus – und damit rund 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Naturkosmetik sei bisher Wachstumstreiber in der Körperpflege- und Kosmetikbranche gewesen, erläutert die Expertin Anna Scheepers vom Marktforschungsunternehmen GfK, das auch am Branchenmonitor beteiligt ist. 2022 habe es allerdings keinen Käuferzuwachs gegeben. Die, die Naturkosmetik nutzten, griffen verstärkt bei den preiswerteren Eigenmarken des Handels zu. «Durch den höheren Anteil günstigerer Produkte sinkt aktuell auch der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr», sagt Scheepers.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

Trotzdem sieht der Handel weiter große Potenziale bei der natürlichen Pflege. So will Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas ihr Naturkosmetik-Sortiment in den Filialen und im Online-Handel ausbauen. «Naturkosmetik wird aus unserer Sicht ein Wachstumsmarkt bleiben, da das Thema Nachhaltigkeit sowohl gesamtgesellschaftlich als auch für die jüngeren Generationen immer wichtiger wird», sagt ein Sprecher.

Ähnlich sieht es die Drogeriemarktkette DM. Die Nachfrage nach Naturkosmetik sei in den vergangenen beiden Jahren stark gewachsen und stabilisiere sich nun, sagte der zuständige Geschäftsführer Sebastian Bayer. Die Produkte würden auch künftig eine wichtige Rolle spielen.

Vor allem bei der Gesichts- und Körperpflege steht im Handel schon viel Naturkosmetik zur Auswahl. Auch bei der Zahnpflege, Lippenbalsam und anderen Produkten zur alltäglichen Pflege halte diese zunehmend Einzug, sagt Trendforscherin Eckert. Bei den Düften und der dekorativen Kosmetik sei ihr Anteil dagegen noch gering. Neben den einstigen Naturkosmetik-Pionieren sind in den Regalen inzwischen auch viele Start-ups und konventionelle Hersteller mit eigenen Naturmarken oder «grünen Linien» vertreten.

Kunden im Pflege-Dschungel

Für Verbraucherinnen und Verbraucher kann es deshalb schwierig sein, sich in dem Pflege-Dschungel zurechtzufinden. Anders als bei Bio-Lebensmitteln gebe es keine gesetzlichen Regelungen für Naturkosmetik, kritisiert Eckert. Deshalb findet man auf Tuben und Tiegeln zum Teil verschiedene Bezeichnungen wie Naturkosmetik, Bio-Kosmetik, naturnah, vegan, mit Rohstoffen natürlichen Ursprungs, inspiriert von der Natur. «Die Unterscheidung ist für Verbraucherinnen und Verbraucher sehr schwer», meint auch Keldenich.

So ist Naturkosmetik nicht zwangsläufig Bio. Dagegen können konventionelle Produkte mit «Bio» werben, wenn diese zum Beispiel ein Bio-Limettenöl verwenden, ansonsten aber chemische und synthetische Inhaltsstoffe. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, sich an Siegeln zu orientieren. Allerdings verzichteten gerade kleinere Hersteller wegen der Kosten auf eine Zertifizierung, merkt Keldenich an. Manche Start-ups entschieden sich sogar bewusst dagegen, meint Eckert. Denn in Deutschland hätten die Siegel zwar eine große Bedeutung, im Ausland aber oft nicht.

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Tropensturm «Gabrielle»: Neuseeland ruft Notstand aus

Wellington/Auckland (dpa) – Nach massiven Schäden in Folge des tropischen Zyklons «Gabrielle» hat die Regierung in Neuseeland den Nationalen Notstand ausgerufen. Es sei erst das dritte Mal in der Geschichte des Landes, dass die Behörden einen landesweiten Notstand erklärten, sagte der Minister für Notfallmanagement, Kieran McAnulty.

Der Sturm richtete bislang vor allem auf der Nordinsel Verwüstungen an. Einige Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten. Zehntausende Menschen hatten keinen Strom. Flug-, Fähr- und Zugverbindungen wurden teilweise eingestellt.

Der Nationale Notstand verleiht der Zentralregierung mehr Befugnisse, um Krisen zu bewältigen. Zuvor war die Maßnahme wegen der Corona-Pandemie 2020 und nach dem Christchurch-Erdbeben vom Februar 2011 ergriffen worden. Weiterlesen

Ostbeauftragter: Windkraftausbau Vorteil für Ostdeutschland

Berlin (dpa) – Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, rechnet mit Wettbewerbsvorteilen für Ostdeutschland aufgrund des Ausbaus der Windkraft. «Die Unternehmen sitzen in Zukunft dort, wo der Strom produziert wird. Grüner Strom kann damit zu einem großen Standortvorteil für den Osten werden», sagte der SPD-Politiker der Bild am Sonntag (BamS). «Anders als in Bayern haben wir den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht verschlafen.» Die «wirtschaftliche Landkarte Deutschlands» werde deshalb gerade neu gezeichnet. Weiterlesen

Klima-Aktivisten blockieren Einfallstraße nach Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Zum zweiten Mal in dieser Woche haben Klimaschutzaktivisten der Letzten Generation eine Hauptverkehrsstraße in Mainz blockiert. Fünf Männer und eine Frau stoppten am Freitag den stadteinwärts verlaufenden Verkehr an der Saarstraße, wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte. Vier klebten sich mit einer Hand auf der Straße fest. Zwei Menschen hätten sich aneinander geklebt und so eine Rettungsgasse freigehalten, sagte die Sprecherin.

Im morgendlichen Berufsverkehr kam es dadurch zu erheblichen Behinderungen. Autofahrer wurden weiträumig umgeleitet. Polizistinnen und Polizisten begannen damit, die Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen. Weiterlesen

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