Klima-Aktivisten blockieren Einfallstraße nach Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Zum zweiten Mal in dieser Woche haben Klimaschutzaktivisten der Letzten Generation eine Hauptverkehrsstraße in Mainz blockiert. Fünf Männer und eine Frau stoppten am Freitag den stadteinwärts verlaufenden Verkehr an der Saarstraße, wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte. Vier klebten sich mit einer Hand auf der Straße fest. Zwei Menschen hätten sich aneinander geklebt und so eine Rettungsgasse freigehalten, sagte die Sprecherin.

Im morgendlichen Berufsverkehr kam es dadurch zu erheblichen Behinderungen. Autofahrer wurden weiträumig umgeleitet. Polizistinnen und Polizisten begannen damit, die Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen.

Die Letzte Generation fordert ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde, ein dauerhaftes Neun-Euro-Ticket im ÖPNV und einen Gesellschaftsrat für die Suche nach Wegen, um bis 2030 die Treibhausgasemissionen auf Null zu reduzieren.

Erst am Dienstag hatten drei Frauen und zwei Männer knapp zwei Stunden lang die zentrale Zufahrt in die Landeshauptstadt gesperrt. Eine Teilnehmerin hatte damals weitere Störungen angekündigt und gesagt: «Wir gehen viel mehr in regionale Aktionen, um eine größtmögliche Störung herbeizuführen.» Sie habe Verständnis, wenn Autofahrer genervt auf die Aktion reagierten, sagte die 18-jährige Schülerin Maria. «Aber ich sehe meine Lebensgrundlage gefährdet und sehe keinen anderen Weg, die nötige Veränderung herbeizuführen.»

Die Blockadeaktionen in Mainz begannen am am 9. Dezember vergangenen Jahres. Bundesweit begann die Kampagne der Letzten Generation im Januar 2022.

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