Kirchenpräsident zu Krieg: «Abgrund menschlicher Aggression»

Hofheim (dpa) – Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, hat den Krieg in der Ukraine als «dunklen Abgrund menschlicher Aggression» bezeichnet. «Das Leiden der Menschen, die unmittelbar betroffen sind, ist grauenhaft», sagte Jung bei einem Gottesdienst am Sonntag in Hofheim (Main-Taunus-Kreis) zum Angriff Russlands auf die Ukraine. Es breite sich Angst aus vor dem, was noch kommen kann. «Es ist absolut nötig, der Aggression entgegenzutreten – aber das muss so geschehen, dass die weitere Eskalation von Gewalt vermieden wird» Weiterlesen

Bätzing bittet um Verzeihung für Ausgrenzung von Menschen

Limburg (dpa) – Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat sich dafür entschuldigt, dass die katholische Kirche zahllose Menschen mit ihrer Verurteilung persönlicher Lebensweisen an den Rand gedrängt hat. Die Institution Kirche habe versagt, weil sie Urteile gefällt und Menschen ausgegrenzt habe, statt ihnen Halt zu geben, erklärte Bätzing, der auch Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz ist, am Samstag in Limburg. «Dafür und für das Leid, das Gläubige in der Kirche dadurch bis heute erfahren, kann ich nur demütig um Verzeihung bitten» Weiterlesen

Solidarität: Glockengeläut und große Demonstrationen

Berlin/Hamburg (dpa) – Zehntausende Demonstranten sowie Kathedralen und Kirchen haben ein Zeichen gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine gesetzt. Deutschlandweit läuteten am Donnerstagmittag die Glocken vieler Gotteshäuser sieben Minuten lang aus Solidarität mit den Ukrainern.

Der Kölner Dom, die Kathedrale in Münster oder auch der Dom in Essen beteiligten sich, wie es in den jeweiligen Bistümern auf Anfrage hieß. Auch in Berlin und anderen Bundesländern waren Glocken länger als gewöhnlich zu hören. Die Europäische Vereinigung der Dombaumeister hatte dazu aufgerufen, ab 12.00 Uhr «jede Minute für einen Tag dieses unsinnigen Krieges» die Glocken erklingen zu lassen. Zehntausende überwiegend junge Menschen folgten zudem einem bundes- und weltweiten Protestaufruf der Klimaschutzinitiative Fridays for Future. Weiterlesen

Kardinal Woelki will nach fünf Monaten in sein Amt zurück

Köln (dpa) – Trotz massiver Proteste will Kardinal Rainer Maria Woelki an diesem Mittwoch offenbar in sein Amt als Erzbischof von Köln zurückkehren. Er war im September vom Papst in eine fünfmonatige Auszeit geschickt worden.

Am Dienstag hatte der Verwaltungschef des Bistums, Generalvikar Markus Hofmann, in einer internen Mitteilung an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mitgeteilt, dass Woelki am Mittwoch wieder die Leitung übernehmen werde. Weiterlesen

Am Mittwoch kommt Woelki zurück – oder doch nicht?

Köln (dpa) – Im Erzbistum Köln wird über die geplante Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki gerätselt. Seine fünfmonatige Auszeit als Erzbischof läuft am Mittwoch (2. März) aus.

Die ursprünglich geplante Teilnahme an einer Messe im Kölner Dom hat er in der vergangenen Woche jedoch abgesagt, ebenso wie einen ökumenischen Gottesdienst in Düsseldorf am Samstag. Doch sein Amt will er offenbar wieder antreten. Jedenfalls teilte das Erzbistum Köln mit: «Für den Zeitpunkt seiner Rückkehr als Erzbischof von Köln am 2. März hat der Kardinal einen Fastenhirtenbrief und eine Medienmitteilung angekündigt» Weiterlesen

Zwölf Jahre Haft für Priester wegen Kindesmissbrauchs

Köln (dpa) – Als «pädophiler Serientäter» ist ein katholischer Priester in Köln zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 70-Jährigen am Freitag schuldig, von 1993 bis 2018 neun Mädchen in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich teils schwer sexuell missbraucht zu haben.

Alle leiden nach Angaben des Gerichts unter «katastrophalen Folgen» wie Depressionen, Angstpsychosen, Magersucht, wiederkehrenden Alpträumen und Schuldgefühlen. Der Pfarrer sei als «eine Art Repräsentant Gottes auf Erden» aufgetreten, habe in Wahrheit aber in «40 Jahren aktiven Missbrauchs» Taten verübt, die schlicht «unfassbar» seien, sagte der Vorsitzende Richter Christoph Kaufmann. Weiterlesen

Umfrage: Große Mehrheit will Woelki nicht mehr

Köln (dpa) – Eine große Mehrheit der Katholiken im Erzbistum Köln ist nach einer Umfrage gegen die Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki.

Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag des «Kölner Stadt-Anzeiger» vertreten 82 Prozent der Kirchenmitglieder die Ansicht, dass Papst Franziskus Woelki jetzt absetzen sollte. 92 Prozent meinen, dass Woelki von sich aus Konsequenzen hätte ziehen und zurücktreten müssen. Woelki will nach einer fünfmonatigen Auszeit am 2. März in sein Amt zurückkehren. Weiterlesen

Bistum Trier setzt arbeitsrechtliche Sanktionen aus

Trier (dpa/lrs) – Kirchliche Mitarbeiter im Bistum Trier müssen beim Eingehen einer gleichgeschlechtlichen Ehe oder einer zivilen Wiederheirat keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen mehr befürchten. Die entsprechenden Regelungen der kirchlichen Grundordnung seien ausgesetzt worden, bis eine neue Grundordnung in Kraft trete, teilte das Bistum am Freitag in Trier mit. Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg habe die Mitarbeitenden des Bistums in einem Brief über die Änderung informiert. Weiterlesen

Missbrauchsprozess gegen Priester stark erweitert

Köln (dpa) – Die Missbrauchsanklage gegen einen katholischen Priester vor dem Landgericht Köln ist um 85 Tatvorwürfe erweitert worden. 70 Fälle davon betreffen Kinder, 15 Jugendliche.

Bei den Kindern geht es um 21 schwere Fälle von sexuellem Missbrauch wie Geschlechtsverkehr. Das jüngste missbrauchte Mädchen war den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge zum Tatzeitpunkt neun Jahre alt. Die Tatvorwürfe betreffen fünf zusätzliche Opfer. Die mutmaßlichen Taten fanden von 2002 bis 2018 statt. Weiterlesen

Generalvikare fordern Verzicht auf arbeitsrechtliche Sanktionen

Hamburg/Speyer (dpa/lrs) – Elf Generalvikare der katholischen Kirche – darunter die aus Limburg, Speyer und Trier – haben einen Verzicht auf arbeitsrechtliche Sanktionen für kirchliche Mitarbeiter wegen ihrer privaten Lebensführung gefordert. In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing sprechen sie sich dafür aus, die Neuformulierung des kirchlichen Arbeitsrechts bis zum Sommer abzuschließen. Weiterlesen

Generalvikare: Verzicht auf arbeitsrechtliche Sanktionen

Hamburg/Limburg (dpa/lhe) – Elf Generalvikare der katholischen Kirche – darunter Wolfgang Rösch aus dem Bistum Limburg – haben einen Verzicht auf arbeitsrechtliche Sanktionen für kirchliche Mitarbeiter aufgrund ihrer privaten Lebensführung gefordert. In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing sprechen sie sich dafür aus, die Neuformulierung des kirchlichen Arbeitsrechts bis zum Sommer abzuschließen. Weiterlesen

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