Bischof Ackermann gedenkt Opfer sexuellen Missbrauchs

Trier (dpa/lrs) – Anlässlich eines jährlichen Gebetstages für Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann zum Gedenken aufgerufen. «Das Thema lässt uns nicht los», sagte Ackermann, der auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs ist. Im Bistum Trier sei derzeit ein zentraler Gedenkort eingerichtet. Er befinde sich im Durchgang zwischen dem Trierer Dom und der Liebfrauenkirche und sei bis Ende dieser Woche zugänglich. Weiterlesen

Kurschus ist neue Stimme der evangelischen Kirche

Bremen (dpa) – Die westfälische Präses Annette Kurschus ist zur neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden.

Bei der Synode in Bremen kam sie am Mittwoch gleich im ersten Wahlgang auf die notwendige Zweidrittelmehrheit, wie die Synode mitteilte. Von 140 abgegebenen Stimmen erhielt sie 126 Jastimmen, es gab vier Neinstimmen und zehn Enthaltungen.

Als wichtigste Stimme im deutschen Protestantismus folgt Kurschus auf den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Im EKD-Ratsvorsitz ist sie erst die zweite Frau nach Margot Käßmann (2009-2010). Kurschus (58) ist seit März 2012 Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. 2019 wurde sie für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Seit 2015 war sie bereits stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD. Weiterlesen

Innere Apokalypse» – Missbrauch in der evangelischen Kirche

Aufarbeitung sexueller Gewalt
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Horst Eschment nennt es heute noch seine «innere Apokalypse»: Im Kindergartenalter sei er von einem Gemeindepastor sexuell missbraucht worden.

Er spricht von «Steinen von Schmerz, Angst, Scham und Schuld» und will heute «denen eine Stimme geben, die schweigend waren».

Eschment ist einer von drei sogenannten Co-Forschern, die als selbst Betroffene mitarbeiten an einer Studie zum sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche.

Detlev Zander ist ein zweiter. Er ruft bei der Vorstellung der von der evangelischen Kirche finanzierten Studie am Donnerstag in München eindringlich dazu auf, dass weitere Betroffene sich melden – damit endlich klar wird: «Was ist wann, wie, wo passiert?» Dass er als Betroffener an der Studie mitarbeite, sei «ein Meilenstein», die Studie «nützlich, um (…) klar zu machen, dass es sexuelle Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie gegeben hat».

Er ruft auch andere Betroffene auf, sich zu melden. Denn er habe «Angst, dass, wenn sich wenig Betroffenen melden, dass die EKD dann immer sagen könnte: Wir haben ja gar nicht so viele». Er betont: Schweigen stärke die Macht der Täter und Täterinnen. Weiterlesen

Kretschmann: Kirchensteuer bleibt erhalten

Freiburg (dpa) – Eine Abschaffung der Kirchensteuer ist nach Angaben des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann kein Thema für die geplante Ampelkoalition.

«Natürlich gibt es Laizisten, die sich über die Kirchensteuer aufregen, die sie selbst gar nicht bezahlen müssen», sagte der Grünen-Politiker der «Herder Korrespondenz» (Novemberausgabe). «Wir haben aber wirklich andere Probleme, als uns an solchen Fragen abzuarbeiten. Das werden wir nicht machen. Außerdem sind dafür die Länder zuständig» Die Kirchensteuer sei eine Dienstleistung des Staates – «und die wird auch bleiben». Weiterlesen

Gänswein dementiert Todessehnsucht von Papst Benedikt

Rom (dpa) – Der emeritierte Papst Benedikt hat nach Aussage seines Privatsekretärs Georg Gänswein keine Todessehnsucht.

Der Erzbischof trat Interpretationen entgegen, die nach einem Kondolenzschreiben des 94-Jährigen für einen gestorbenen Freund aufkamen. Darin hatte Benedikt XVI geschrieben, dass sein früherer Kollege im Jenseits angelangt sei und er hoffe, «dass ich mich bald hinzugesellen kann».

Das Schreiben sei «lieb gemeint und kommt von Herzen», sagte Gänswein der «Bild», «ist aber nicht damit zu übersetzen, dass Papst Benedikt keine Lust mehr hat, zu leben. Im Gegenteil» Weiterlesen

Nonne soll Jungen missbraucht haben: Ermittlungen

Speyer (dpa) – Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Nonne wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Jungen in Speyer. Die Frau habe bislang keine Angaben gemacht und einen Rechtsanwalt beauftragt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankenthal am Donnerstag. Sie soll den Jungen in den Jahren 1994 bis 1997 im Kinderheim in Speyer etwa einmal im Monat missbraucht haben. Der Junge soll bei der ersten Tat etwa neun Jahre alt gewesen sein. Zuvor hatte der «Mannheimer Morgen» darüber berichtet. Weiterlesen

Papst Benedikt hofft «bald» auf Jenseits

Rom (dpa) – Der emeritierte Papst Benedikt XVI sehnt nach eigenen Wort den irdischen Tod und dann ein Wiedersehen mit Freunden im Jenseits herbei.

In einem Kondolenzschreiben für seinen früheren Professorenkollegen Gerhard Winkler schrieb der 94-Jährige: «Nun ist er im Jenseits angelangt, wo sicher schon viele Freunde auf ihn warten. Ich hoffe, dass ich mich bald hinzugesellen kann»

Das Beileidsschreiben ist auf 2. Oktober datiert und wurde vom Zisterzienserstift Wilhering in Österreich am Dienstag öffentlich gemacht. Winkler war Ende September im Alter von 91 Jahren gestorben. In den 70er Jahren war er zusammen mit Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt, Professor an der Universität Regensburg. Weiterlesen

Gebäude des Bistum Trier: Flutschäden von 34 Millionen Euro

Trier (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe vor rund drei Monaten hat an kirchlichen Gebäuden des katholischen Bistums Trier nach erster Schätzung einen Schaden von 34 Millionen Euro angerichtet. Insgesamt seien 58 Objekte in Kirchengemeinden in der Eifel und an der Ahr betroffen, teilte Generalvikar Ulrich von Plettenberg in Trier mit. Weiterlesen

Steuerzahlerbund kritisiert Gehalt für Woelki in Auszeit

Essen/Köln (dpa) – Der Steuerzahlerbund NRW hat die Zahlung des vollen Gehalts an den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki während seiner Auszeit scharf kritisiert.

«Wenn Bezüge fortbezahlt werden, ohne dass die eigentliche Arbeit verrichtet wird, ist das nicht in Ordnung», sagte Haushaltsexperte Markus Berkenkopf der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Die Auszeit komme einer Freistellung gleich und solle ohne Bezüge erfolgen. Das Erzbistum hatte mitgeteilt, dass Woelki weiter sein volles Monatsgehalt in Höhe von fast 13.800 Euro erhält. Weiterlesen

Bistum Trier will aus den roten Zahlen kommen

Trier (dpa/lrs) – Das katholische Bistum Trier will bis Juni 2022 ein Konzept erarbeiten, wie es aus den roten Zahlen zurück zu einem ausgeglichenen Haushalt kommen kann. «Geringere Ressourcen zwingen uns dazu, uns noch mehr zu fokussieren, unser Tun noch mehr zu schärfen», teilte Generalvikar Ulrich von Plettenberg am Dienstag zum geplanten Haushaltssicherungskonzept in Trier mit. Die Prognosen seien eindeutig: Im Falle eines «Weiter so» liege das Defizit im Bistumshaushalt 2026 bei 40 Millionen Euro, in 2035 dann bei 130 Millionen Euro. Weiterlesen

Kardinal Woelki geht in Auszeit – Weihbischof übernimmt

Köln (dpa) – Führungswechsel im größten deutschen Bistum: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki geht von Dienstag an in seine angekündigte «geistliche Auszeit».

Als sogenannter Apostolischer Administrator übernimmt dann Weihbischof Rolf Steinhäuser bis zum 1. März 2022 die Leitung des Bistums. So sehe es ein Dekret aus Rom vor, das am Dienstag offiziell veröffentlicht werden soll, teilte das Kölner Erzbistum am Montag mit. Steinhäuser werde mit der Ernennung alle entsprechenden Rechte und Pflichten erhalten. Weiterlesen

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