NGO: Afghanistan erlebt «Kinderrechtskatastrophe»

Kabul (dpa) – Ein Jahr nach Machtübernahme der Taliban erlebt Afghanistan die wohl schwerste humanitäre Katastrophe des Landes. Das beschreibt ein am Mittwoch erschienener Bericht der Hilfsorganisation Save the Children.

Demnach hätten 97 Prozent aller afghanischen Familien Schwierigkeiten, genug Essen für ihre Kinder aufzutreiben. Vor allem Haushalte, die von Frauen geführt werden, litten unter Armut. Genau in diesen seien Mädchen nun auch besonders stark von Kinderheirat bedroht. «Kinder werden ihrer Kindheit beraubt», fasst Inger Ashing von Save the Children die Situation in dem Land zusammen. «Eltern sehen ihre Kinder sterben.» Der wirtschaftliche Kollaps werde durch Sanktionen gegen die Taliban noch verstärkt. Weiterlesen

Mais-Bilderrätsel mit Rekordgröße

Atting (dpa/lby) – Verschlungene Wege und Irrwege führen durch ein Maisfeld in Niederbayern. Fünf sorgfältig ausgetüftelte Labyrinths fügen sich zu einem riesigen Mais-Irrgarten zusammen – auf insgesamt 95 000 Quadratmetern Fläche. Ein Teil davon, ein 16 000 Quadratmeter großes Bilderrätsel, ist vom Deutschen Rekord-Institut in Hamburg als größtes angepflanztes Bilderrätsel weltweit gekürt worden. Weiterlesen

«Stolz und glücklich»: Zwölfjähriger Abiturient vor Studium

Hochbegabung
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Burscheid (dpa) – Ruben Charara tüftelt im klimatisierten Büro an einer Software-Lösung für Urlaubsanträge. Das Programm dafür hat er binnen zwei Wochen in völliger Eigenregie während eines Praktikums entwickelt.

Ruben ist zwölf Jahre alt. Das Programmieren hat er sich selbst beigebracht, dafür reichten ihm vier Wochen. «Ich habe mir eine Schulung im Internet angeschaut, das war recht einfach und das konnte ich schnell anwenden», berichtet der Junge. Das Abitur hat er schon in der Tasche. Vor einigen Wochen war Abiball im bergischen Wermelskirchen. Nun soll es bald losgehen mit einem regulären Studium – Informatik oder Wirtschaftsinformatik. Weiterlesen

Dutzende Verfahren im Missbrauchsfall Wermelskirchen

Köln (dpa) – Im Fall sexueller Gewalt an Kindern im Tatkomplex Wermelskirchen wird inzwischen gegen 85 Beschuldigte ermittelt. Es gebe 84 Ermittlungsverfahren, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Ermittler hatten Ende Mai über drastische Missbrauchstaten berichtet, das jüngste Opfer war einen Monat alt. Auch die Ermittlungen gegen den Hauptbeschuldigten laufen noch, hieß es in der Zwischenbilanz rund zwei Monate nach Beginn der Untersuchungen. Weiterlesen

Karlsruhe entscheidet über Kindergeld-Anspruch für Ausländer

Karlsruhe (dpa) – Das Bundesverfassungsgericht äußert sich heute zum Kindergeld für Nicht-EU-Ausländer. Dabei geht es um eine inzwischen geänderte Teilvorschrift für Menschen, die aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Ihnen stand das Kindergeld erst nach mindestens dreijährigem Aufenthalt zu.

Zweite Voraussetzung war die Integration in den Arbeitsmarkt. Eine wortgleiche Regelung beim Erziehungs- und späteren Elterngeld hatten die Karlsruher Richter bereits im Jahr 2012 für nichtig erklärt. Die Betroffenen würden in verfassungswidriger Weise benachteiligt, hieß es damals. Weiterlesen

Getötete 14-Jährige: Wochenlange Ermittlungen erwartet

Freiburg (dpa) – Todesursache, möglicher Tatort, Motiv: alles noch unklar. Im Fall der getöteten Schülerin aus Südbaden müssen Ermittler noch ganz grundlegende Fragen klären. Die Arbeit werde Wochen dauern, prognostizierte der Leiter der Freiburger Staatsanwaltschaft, Dieter Inhofe

Der tatverdächtige 29-Jährige hatte sich bis dato nicht zu den Vorwürfen eingelassen. Diese lauten: Entziehung Minderjähriger, sexuelle Nötigung und Mord in Verdeckungsabsicht. Weiterlesen

Tod eines 14-jährigen Mädchens: Ermittler geben Auskunft

Freiburg/Wetterau (dpa) – Ein seit über einer Woche vermisstes Mädchen aus der Nähe von Freiburg ist tot. Das ist traurige Gewissheit. Was ist geschehen? Dazu hielten sich die Ermittler zunächst bedeckt. Heute um 14.00 Uhr wollen Polizei und Staatsanwaltschaft in Freiburg Antworten geben.

Die 14-Jährige aus Gottenheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald war seit dem 21. Juli vermisst worden. Ihre Leiche wurde am Freitag fast 300 Kilometer entfernt von ihrem Heimatort in einem See im hessischen Wetteraukreis gefunden. Medien-Berichte, wonach das Mädchen Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, bestätigten die Ermittler zunächst nicht. Weiterlesen

WHO fordert Engagement gegen das Ertrinken

Genf (dpa) – Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Ertrinken weltweit die dritthäufigste Ursache von allen tödlichen Verletzungen. Mehr als 236.000 Menschen sterben jährlich auf diese Weise, berichtete die UN-Organisation in Genf zum Welttag gegen das Ertrinken am Montag. Einzelpersonen, Organisationen und Regierungen könnten laut WHO mit erprobten Strategien die Todeszahlen senken. Weiterlesen

Junge nach Sturz aus Fenster gestorben

Gießen (dpa) – Ein fünf Jahre alter Junge ist nach einem Sturz aus dem dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses gestorben. Das teilte die Polizei am Montagnachmittag mit. Das Kind war demnach am Sonntagabend im mittelhessischen Gießen aus einem Fenster in den asphaltierten Innenhof gefallen. Der Junge kam mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus, wo er am Montagmittag starb. Weiterlesen

Entlastungen für Kinder und Eltern in betreutem Wohnen

Berlin (dpa) – Kinder und Jugendliche in Deutschland, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, sowie deren Eltern sollen finanziell weiter entlastet werden.

Das Bundeskabinett hat nach Angaben des Bundesfamilienministeriums eine Abschaffung der sogenannten Kostenheranziehung in der Kinder- und Jugendhilfe auf den Weg gebracht.

Kinder, die in einer Einrichtung oder bei einer Pflegefamilie leben, und alleinerziehende Mütter und Väter, die mit ihrem Kind in einer Wohneinrichtung betreut werden, sollen an den Kosten nicht mehr beteiligt werden. Bisher mussten sie bis zu 25 Prozent ihres Einkommens aus Ausbildung oder anderen Tätigkeiten an das Jugendamt abgeben. Im vergangenen Jahr war die Kostenheranziehung bereits von maximal 75 auf höchstens 25 Prozent abgesenkt worden.

Die komplette Abschaffung soll nach Angaben des Ministeriums betroffene junge Menschen und Eltern stärker motivieren, Ausbildungen zu beginnen oder eine Arbeit anzunehmen. Bundestag und Bundesrat müssen sich mit dem Gesetz noch befassen. Es soll zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.

 

 

 

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UN-Sicherheitsrat ringt bei Syrien-Hilfe um Kompromiss

Beirut/New York (dpa) – Der UN-Sicherheitsrat ringt weiter um einen Kompromiss, um die am Sonntag ausgelaufene Hilfe für notleidende Menschen in Syrien zu verlängern. Ein erster Anlauf war am Freitag gescheitert.

Möglicherweise könne eine abgeänderte Resolution am Dienstag verabschiedet werden, hieß es am Montag aus westlichen Diplomatenkreisen. Die Resolution solle eine Verlängerung zunächst um sechs Monate mit der Option auf weitere sechs Monate vorsehen.

Russland blockiert

Der Mechanismus war am Sonntag offiziell ausgelaufen, nachdem sich der Rat zuvor nicht auf eine Verlängerung einigen konnte. Bei einer Sitzung des Gremiums am Freitag legte zunächst Russland ein Veto gegen einen von Irland und Norwegen verfassten Resolutionsentwurf ein, der die Fortsetzung des wichtigen Hilfsmechanismus in dem Bürgerkriegsland um ein weiteres Jahr vorsah.

Eine Gegenresolution von Russland, nach der der Grenzübergang Bab al-Hawa im Nordwesten Syriens zunächst nur für weitere sechs Monate offen bleiben sollte, fand ebenfalls keine Zustimmung.

Russland, das die syrische Führung von Staatschef Baschar al-Assad stützt, hatte immer wieder signalisiert, dass es auch den letzten von einst vier Grenzübergängen – Bab al-Hawa im Nordwesten – schließen möchte. Dann könnte UN-Hilfe nur noch über die Regierung in Damaskus nach Syrien gelangen. Die Regierung könnte diese Hilfsgüter dann verteilen.

Viele andere Sicherheitsratsmitglieder, darunter die USA und Großbritannien, wollen den Grenzübergang offenhalten. Sie argumentieren, dass sechs Monate nicht genug Planungssicherheit für Hilfsorganisationen bieten. 2021 wurde der Hilfsmechanismus noch um ein Jahr verlängert – mit einem Kompromiss, den Russland und die USA als «Wendepunkt» gefeiert hatten.

4,1 Millionen Menschen betroffen

Hilfsorganisationen warnen vor einer schlimmen Hungerkrise, wenn keine Einigung gefunden werden sollte. Auch das Auswärtige Amt hatte am Montag eine Einigung angemahnt.

Hintergrund ist eine seit 2014 bestehende UN-Resolution, die am Sonntag planmäßig ausgelaufen ist. Die Regelung erlaubt es den Vereinten Nationen, wichtige Hilfsgüter über Grenzübergänge auch in Teile des Bürgerkriegslandes zu bringen, die nicht von der Regierung kontrolliert werden.

Im Nordwesten Syriens leben nach UN-Angaben rund 4,4 Millionen Menschen. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Vertriebene, von denen viele seit Jahren in Lagern wohnen. 4,1 Millionen Menschen in der Region benötigen humanitäre Hilfe. Syrien leidet nicht nur unter den Folgen des Bürgerkriegs, sondern auch unter einer schweren Wirtschaftskrise. Nach UN-Schätzungen leben mehr als 90 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze. Millionen Menschen haben zu wenig zu essen.

 

 

 

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