Ernährungsarmut: Wenn der Kindergeburtstag ausfällt

Bayreuth/Kulmbach (dpa) – Ein geringes monatliches Budget für Essen hat weit mehr Auswirkungen als man zunächst denken mag. So zeigen Studien einerseits, dass sich Menschen mit wenig Geld oft ungesünder ernähren. Gleichzeitig wirkt sich sogenannte Ernährungsarmut aber auch sozial und kulturell aus, wie Tina Bartelmeß, Juniorprofessorin für Ernährungssoziologie an der Universität Bayreuth, erklärt.

Betroffene könnten zum Beispiel ihrem Kind keinen Geburtstagskuchen mit in die Kita geben oder Freunde zu sich einladen. «Wer so arm ist, dass er überlegen muss, wie er sein Kind ernährt bekommt, kann für dieses keine Geburtstagsfeiern ausrichten oder sich Übernachtungsgäste leisten», erläutert sie. Weiterlesen

Rekord bei «Lesesommer»: Über 22.000 Kinder und Jugendliche

Neustadt a.d. Weinstraße (dpa/lrs) – An der 15. Auflage des «Lesesommers» in Rheinland-Pfalz haben so viele Kinder und Jugendliche wie noch nie teilgenommen. Insgesamt seien über 22.000 junge Menschen gezählt worden, teilte die Landesbüchereistelle in Neustadt an der Weinstraße am Donnerstag mit. Die 6- bis 16-Jährigen liehen sich während des Sommers insgesamt 162.000 Bücher aus, wie im Vorjahr waren die Mädchen leicht in der Überzahl. An der Aktion vom 11. Juli bis zum 11. September nahmen 212 Bibliotheken teil. Das waren 16 mehr als im Vorjahr. Das Land förderte den «Lesesommer» mit 100.000 Euro. Weiterlesen

Zwölf Kinder bei Unfall mit Schulbus verletzt

Plochingen (dpa) – Zwölf Kinder im Alter von acht und neun Jahren sind bei einem Unfall mit einem Schulbus in Plochingen bei Stuttgart leicht verletzt worden. Zwei von ihnen mussten am Donnerstag ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden, wie die Polizei mitteilte. Die Schulkinder erlitten die Verletzungen bei einem Bremsmanöver des Busses, als der Fahrer einem entgegenkommenden Motorrad ausweichen wollte. Der 16-jährige Motorradfahrer musste in die Mitte der Straße fahren, um an einem im Halteverbot stehenden Wagen vorbeikommen zu können. Der 62-jährige Busfahrer bremste, aber konnte den leichten Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Die beiden Fahrer blieben unverletzt. In dem Bus saßen 21 Drittklässler.

 

Führerloses Auto mit Kleinkind an Bord rollt Straße hinab

Ruwer (dpa) – Ein geparktes Auto mit einem Kleinkind an Bord ist am Donnerstag in Ruwer nahe Trier etwa 100 Meter eine Straße hinuntergerollt und gegen einen entgegenkommenden Wagen geprallt. Das Kind sei sicherheitshalber mit einem Rettungswagen zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei in Schweich mit. Weitere Menschen wurden bei dem Unfall am Morgen in der Ortsgemeinde Waldrach nicht verletzt. Die Ursache für das Unglück war zunächst unklar.

 

Junge von Auto angefahren: Schwer verletzt

Steinbach am Glan (dpa/lrs) – Ein zehnjähriges Kind ist im Landkreis Kusel von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden. Lebensgefahr bestehe nicht, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Junge hatte am Mittwochnachmittag mit seinem Rad hinter einem Müllwagen über die Hauptstraße in Steinbach am Glan fahren wollen. Eine 24-jährige Autofahrerin sah das Kind laut Polizei zu spät und fuhr es an. Der Zehnjährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Autofahrerin hatte sich nicht verletzt.

 

 

Anklage gegen Verdächtigen im Fall Maddie

Braunschweig (dpa) – Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen den auch im Fall Maddie verdächtigen Deutschen Anklage wegen mehrerer Sexualstraftaten erhoben. Es gehe um drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellem Missbrauchs von Kindern, teilte die niedersächsische Justizbehörde am Dienstag mit.

Der 45-Jährige soll die Taten zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben. Derzeit sitzt er für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz eine mehrjährige Haftstrafe ab. Weiterlesen

«Stark fürs Leben werden» – Mehr Pflegekinder brauchen eine Familie

Von Jessica Lichetzki

In Hessen nimmt die Zahl der jüngeren Pflegekinder zu, die Anzahl der Pflegefamilien verharrt aber auf einem Niveau. Was sind die Alternativen?

Frankfurt (dpa/lhe) – Hessenweit spitzt sich die Situation von Pflegekindern nach Aussage von Fachleuten zu. Während mehr jüngere Kinder und Jugendliche auf Hilfe angewiesen sind, stagniert die Zahl der Pflegefamilien. Das Unterbringungsproblem zwingt zu Alternativen: Für einige Kinder bis zu sechs Jahren müssen deshalb betreute Wohngruppen bereitgestellt werden. «Das ist sehr tragisch, weil ein kleines Kind viel besser in einer liebevollen Familie aufgehoben ist», sagt Bertram Kasper vom St. Elisabeth-Verein in Marburg.

Im Jahr 2020 waren laut dem Statistischem Landesamt 4079 Kinder und Jugendliche in Hessen in Pflegefamilien untergebracht. Im Jahr 2013 waren es noch 3585. Aktuellere Daten sind derzeit nicht verfügbar. «Die Zahl der Pflegefamilien ist stabil, allerdings ist der Bedarf in den vergangenen Jahren wegen Kindeswohlgefährdungen generell gestiegen», sagt eine Sprecherin des Ministerium für Soziales und Integration. Weiterlesen

Missbrauch von Kindern: Fotograf zu Haftstrafe verurteilt

Kriminalität
Von Bernhard Krebs, dpa

Köln (dpa) – Der Andrang vor dem Saal des Kölner Landgerichts war groß: Rund 30 Zuschauer wollten dabei sein, als die 10. Große Strafkammer ihr Urteil gegen einen Fotografen verkündete, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kinder-Models angeklagt war. Am Ende verurteilte das Gericht den Mann am Mittwoch wegen vierfachen schweren sexuellen Missbrauchs von drei Jungen zu vier Jahren und zehn Monaten Haft. In den restlichen zwölf angeklagten Fällen zu Lasten von drei weiteren Kinder-Fotomodels ergingen Freisprüche.

Dennoch hatte das Gericht nach eigenen Angaben auch in diesen Fällen den Eindruck gewonnen, dass das, was die mutmaßlichen Opfer in nicht öffentlichen Verhandlungen ausgesagt hatten, «grundsätzlich zutreffend» gewesen sei. Da die Geschehnisse zum Teil aber viele Jahre zurücklagen, hätten die für eine Verurteilung notwendigen konkreten Feststellungen nicht mehr getroffen werden können. Weiterlesen

Prozess um Vergewaltigung und Tod einer 13-Jährigen in Wien

Wien (dpa) – In einem Tötungsprozess um Drogen und Missbrauch stehen ab Dienstag in Wien drei junge Männer vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, im Juni 2021 einem 13-jährigen Mädchen große Mengen Ecstasy verabreicht und es vergewaltigt zu haben. Laut Anklage starb das Kind an einer Drogen-Überdosis und an Erstickung. Die Leiche wurde auf einem Grünstreifen am Rande einer Straße abgelegt und dort von Passanten entdeckt.

Der Fall, der im Wiener Landgericht verhandelt wird, hatte von Anfang an auch eine politische Dimension. Die Kanzlerpartei ÖVP nahm die afghanische Abstammung der Verdächtigen zum Anlass, auf Abschiebungen von kriminellen Asylbewerbern nach Afghanistan trotz der Machtergreifung der militant-islamistischen Taliban zu beharren. Vertreter der konservativen ÖVP stellten außerdem die Frage, ob manche Geflüchtete überhaupt in die österreichische Gesellschaft integrierbar seien. Weiterlesen

Vaterschafts-Anerkennungen sollen kritischer geprüft werden

München (dpa) – Bei der Anerkennung von Vaterschaften und damit verbundenen Aufenthaltsrechten in Deutschland sollen die beteiligten Stellen und Behörden Zweifelsfällen konkreter nachgehen.

«Das aktuelle Verfahren zur Verhinderung missbräuchlicher Vaterschaftsanerkennungen funktioniert leider nicht ausreichend», sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU), der Deutschen Presse-Agentur in München. Der Bund prüfe den Reformbedarf. «Diese Situation ist höchst unbefriedigend. Aus unserer Sicht sollte die Reform der Vaterschaftsanerkennungen baldmöglichst umgesetzt werden.» Weiterlesen

Zwei britische Teenager wegen Mordes vor Schule angeklagt

Huddersfield (dpa) – Nach einem Todesfall direkt vor einer Schule in England sind zwei Teenager des Mordes angeklagt worden. Die 15 und 16 Jahre alten Jungen sollten am Montag vor Gericht erscheinen, wie die Polizei der Grafschaft West Yorkshire am Sonntagabend mitteilte. In der vergangenen Woche war vor der Schule im englischen Huddersfield ein 15-jähriger Junge erstochen worden – zu einer Zeit, in der viele Eltern ihre Kinder von der Schule abholten, weshalb der Fall für viel Aufsehen sorgte. In Großbritannien kommt es immer wieder zu tödlichen Messerattacken auf Teenager. Oft sind andere Jugendliche die Täter, es geht um Bandenkriege und Drogen.

 

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