Enquete-Kommission zur Flutkatastrophe konstituiert sich

Mainz (dpa/lrs) – Fast dreieinhalb Monate nach der Flutkatastrophe mit 135 Toten in Rheinland-Pfalz konstituiert sich heute die Enquete-Kommission des Landtags in Mainz. Hauptaufgabe des Gremiums ist die Untersuchung und Analyse von Gründen, Ablauf und Folgen des verheerenden Hochwassers in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli. Auf dieser Grundlage sollen Empfehlungen für einen besseren Katastrophenschutz aber auch für Anpassungen an den Klimawandel erarbeitet werden. Weiterlesen

Unterricht in einigen Ahrtal-Schulen bald wieder möglich

Mainz (dpa/lrs) – Manche der zerstörten Schulen im Ahrtal sollen im Dezember wieder an ihren Standorten öffnen – einige zunächst in Containern. Das kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz nach einer Kabinettssitzung an. Der Aufbau der Schulen gehe zügig voran und es gebe dabei viel Bewegung, genaue Zahlen ließen sich daher noch nicht nennen, sagte die Sprecherin des Bildungsministeriums, Sabine Schmidt. Weiterlesen

Beauftragter: Rund 3000 Besucher der Bürgerversammlungen

Mainz (dpa/lrs) – Die Bürgerversammlungen im flutgeschädigten Ahrtal werden laut dem Vor-Ort-Beauftragten der rheinland-pfälzischen Landesregierung insgesamt rund 3000 Besucher gehabt haben. Das sagte Günter Kern der Deutschen Presse-Agentur vor dem 17. und letzten Treffen am Dienstagabend in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Gesprächsformat in zahlreichen Kommunen sei gut und wichtig gewesen, mit vielen Fragen und auch Kritik der Anwohner. Die Versammlungen hätten bis zu rund vier Stunden gedauert. Weiterlesen

«Lichterfest» als Hoffnungszeichen im Ahrtal geplant

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Als Zeichen von Zuversicht und Zusammenhalt plant die Helfervereinigung «Elektroseelsorge(r)» im flutgeschädigten Ahrtal am Samstag (30.10.) ein «Lichterfest». In dem Flusstal und an möglichst vielen anderen Orten in Deutschland sollen abends Fassaden, Mauern und Türme grün angeleuchtet werden, wie Mitorganisator Norbert van der Koelen der Deutschen Presse-Agentur mitteilt. «Wir wollen überall Zeichen der Solidarität setzen und die Bevölkerung daran erinnern, dass das Ahrtal immer noch ein Krisengebiet ist», erklärt er. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli sind nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört oder beschädigt worden. Weiterlesen

Nach Flut: Sachverständige für Enquete-Kommission berufen

Mainz (dpa/lrs) – Die Fraktionen der Ampel-Regierung haben drei Sachverständige als Mitglieder der neuen Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz berufen. Burkhard Müller, Geschäftsführender Direktor des Landkreistags Rheinland-Pfalz, soll als Experte für die Strukturen des Katastrophenschutzes in dem Gremium sitzen, wie die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP am Freitag mitteilten.

Die beiden anderen Sachverständigen sind Thomas Weiler, Hauptgeschäftsführer des Verbands Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, als Fachmann für Bauvertrags- und Umweltrecht, und Peter Heiland vom Darmstädter Ingenieurbüro Infrastruktur und Umwelt Professor Böhm und Partner als Experte für Flächenvorsorge beim Hochwasserschutz. Weiterlesen

Folgen der Flut treffen auch andere Tourismusregionen hart

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz hatte schwere negative Folgen für den Tourismus – nicht nur in dem am schwersten betroffenen Ahrtal, sondern auch in anderen Regionen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte, sank die Gästezahl im August landesweit im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 845.300. Die Zahl der Übernachtungen ging im gleichen Zeitraum um acht Prozent auf 2,5 Millionen zurück.

Noch deutlicher sind die Einbußen im Vergleich zum August 2019 und damit zur Zeit vor der Corona-Pandemie: Dabei sank die Zahl der Gäste um 22 Prozent, bei den Übernachtungen liegt das Minus bei 15 Prozent. Weiterlesen

Rotes Kreuz noch bis 14. November im Ahrtal im Einsatz

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) will noch bis zum 14. November Flutopfer im hochwassergeschädigten Ahrtal mit einer täglichen warmen Mahlzeit versorgen. Danach werde diese Verpflegungsausgabe «vermutlich vollständig in örtliche Strukturen überführt», teilte eine DRK-Sprecherin am Donnerstag mit. In Spitzenzeiten hatte die Hilfsorganisation pro Tag insgesamt 10 000 bis 13 000 warme Portionen sowie Frühstück und Abendbrot an Dutzenden Standorten im Katastrophengebiet ausgegeben. Bei dem Hochwasser nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört oder beschädigt worden.

 

 

Dehoga: Ahrtal muss touristische Topregion werden

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Das von Hochwasser stark betroffene Ahrtal mit Hunderten beschädigten oder zerstörten Hotels und Gaststätten soll nach Ansicht ihres Verbandes eine touristische Topregion werden. «An der Ahr muss die beste Touristendestination in Rheinland-Pfalz geschaffen werden», sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga in dem Bundesland, Gereon Haumann, am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

In dem beekannten Rotweingebiet gehe es um einen innovativen Aufbau von Hotels und Gaststätten mit erneuerbaren Energien und moderner Digitaltechnik, flankiert von E-Mobilität in der Umgebung. Das Ahrtal müsse eine Modellregion werden. Mit Blick auch auf die Lage vieler Touristikbetriebe direkt an dem malerischen Nebenfluss des Rheins forderte Haumann für die Zukunft den «weltbesten Hochwasserschutz». Hierzu beizutragen, sei die «verdammte Pflicht» des Staates, ergänzte der Verbandspräsident im teilzerstörten Vier-Sterne-Hotel Villa Aurora an dem Fluss. Weiterlesen

Mehr als 300 Eigentumsdelikte nach Flutkatastrophe angezeigt

Mainz (dpa/lrs) – Rund 310 Eigentumsdelikte sind in den ersten drei Monaten nach der Flutkatastrophe im Kreis Ahrweiler bei der Polizei angezeigt worden. Darunter seien aber auch etwa 90 als gestohlen gemeldete Autos, von denen die meisten später auf einem Sammelplatz gefunden worden seien, sagte die Sprecherin des Innenministeriums, Sonja Bräuer, in Mainz. Weiterlesen

Dehoga berichtet über Auswirkungen der Flut auf Tourismus

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Erst Lockdown wegen Corona, dann die Flutkatastrophe: Das Hochwasser Mitte Juli hat im Ahrtal auch das Gastgewerbe und die Hotellerie hart getroffen. Über die Auswirkungen des Hochwassers auf den Tourismus berichtet heute der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Rheinland-Pfalz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch betroffene Unternehmer aus der Flutregion sollen zu Wort kommen. Die Branche habe mit zahlreichen Aktionen Opfer und Helfer vor Ort unterstützt, teilte der Dehoga mit. Bislang seien auf dem Hilfskonto des Dehoga-Bundesverbandes rund 587.000 Euro Spenden eingegangen, die in den nächsten Monaten und Wochen unter betroffenen Gastronomen und Hoteliers verteilt werden sollten. Weiterlesen

Seit der Flut vermisste Frau tot in Rotterdam geborgen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Eine seit der Flutkatastrophe vor rund drei Monaten in Bad Neuenahr vermisste Frau ist tot im niederländischen Rotterdam gefunden worden. Damit ist die Zahl der Toten der Flutkatastrophe aus dem Ahrtal auf 134 gestiegen, wie die Polizei in Mayen und Koblenz am Freitag mitteilten. Die Leiche der Frau sei offenbar über die Ahr in den Rhein gelangt und von dort bis nach Rotterdam getrieben worden. Die über 60 Jahre alte Frau sei am 30. September in den Niederlanden mit einem DNA-Abgleich identifiziert worden. Vermisst werden weiterhin zwei Menschen. Die «Bild»-Zeitung hatte zuerst berichtet.

 

 

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