Beauftragter: Rund 3000 Besucher der Bürgerversammlungen

Mainz (dpa/lrs) – Die Bürgerversammlungen im flutgeschädigten Ahrtal werden laut dem Vor-Ort-Beauftragten der rheinland-pfälzischen Landesregierung insgesamt rund 3000 Besucher gehabt haben. Das sagte Günter Kern der Deutschen Presse-Agentur vor dem 17. und letzten Treffen am Dienstagabend in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Gesprächsformat in zahlreichen Kommunen sei gut und wichtig gewesen, mit vielen Fragen und auch Kritik der Anwohner. Die Versammlungen hätten bis zu rund vier Stunden gedauert.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ergänzte, die meisten Besucher seien Hauseigentümer gewesen. Unterstützung für Flutopfer gibt es im Ahrtal mit Tausenden beschädigten oder zerstörten Häusern auch von Experten an rund 20 sogenannten Infopoints, etwa beim Ausfüllen von Formularen für finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau. Dreyer sprach zudem von Vertretern der Architektenkammer an 17 der Infopoints.

Laut Dreyer soll die Beratung für flutgeschädigte Bürger auch in den Hochwassergebieten in der Eifel und in Trier-Ehrang ausgeweitet werden. Am 14. und 15. Juli war es nach extremem Starkregen zu Sturzfluten gekommen. Alleine im Ahrtal starben 134 Menschen. Hinzu kam ein Todesopfer im Bereich des Polizeipräsidiums Trier.

Bei den Bürgerversammlungen im Ahrtal ging es um Überschwemmungsgebiete, Hochwasservorsorge und Wiederaufhilfen. Kern sagte: «Es war gut, dass die Leute darüber reden konnten» Kritik sei etwa an den neuen Risikokarten für den Hausbau laut geworden. «Einige sagten, die Zonen müssten größer sein, andere, sie müssten kleiner sein», berichtete der ehemalige Innenstaatssekretär. 34 Häuser in besonders gefährdeten Gebieten dürfen nicht mehr aufgebaut werden. Manche Eigentümer anderer Immobilien befürchten laut Kern auch, dass diese an Wert verlieren.

 

 

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