Arbeitsagentur verwandelt Betriebsausflug in Helfertag

Grafschaft (dpa/lrs) – Rund 70 Beschäftigte der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen haben ihren diesjährigen Betriebsausflug in einen Helfertag im flutgeschädigten Ahrtal umgewandelt. Sie trafen sich am Mittwochmorgen in Grafschaft hoch über dem Flusstal und fuhren in einem Gelenkbus des Helfer-Shuttle-Dienstes hinunter nach Altenahr, wie Natalie Grings, Netzwerkkoordinatorin der Arbeitsagentur, mitteilte. Am Vormittag ergänzte sie: «Wir bringen mit einer Eimerkette Schlamm aus dem Gewölbekeller von einem Hotel direkt an der Ahr, das erst gestern (Dienstag) freigegeben worden ist. Da war das Wasser bis in den ersten Stock gestanden» Weiterlesen

Sechs Wochen Beratungsbus: Gemischte Bilanz im Flutgebiet

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Rund sechs Wochen nach dem Start eines Beratungsmobils für Flutopfer im Ahrtal zieht seine Koordinatorin eine gemischte Bilanz. Einerseits sei der umgebaute Reisebus mit Experten für soziale und psychologische Hilfe dringend nötig für traumatisierte Anwohner nach der tödlichen Flutkatastrophe in dem Flusstal, sagt Roswitha Stockhorst von der Kreisverwaltung Ahrweiler der Deutschen Presse-Agentur. Andererseits werde dieses kostenlose und vertrauliche Angebot an seinen rund 20 Stationen auf etwa 50 Kilometern im Tal sehr unterschiedlich angenommen: «Ich frage mich täglich, wie kann ich die Hemmschwelle noch weiter runtersetzen?» Weiterlesen

Enquete-Kommission zur Flutkatastrophe konstituiert sich

Mainz (dpa/lrs) – Fast dreieinhalb Monate nach der Flutkatastrophe mit 135 Toten in Rheinland-Pfalz konstituiert sich heute die Enquete-Kommission des Landtags in Mainz. Hauptaufgabe des Gremiums ist die Untersuchung und Analyse von Gründen, Ablauf und Folgen des verheerenden Hochwassers in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli. Auf dieser Grundlage sollen Empfehlungen für einen besseren Katastrophenschutz aber auch für Anpassungen an den Klimawandel erarbeitet werden. Weiterlesen

«Lichterfest» als Hoffnungszeichen im Ahrtal geplant

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Als Zeichen von Zuversicht und Zusammenhalt plant die Helfervereinigung «Elektroseelsorge(r)» im flutgeschädigten Ahrtal am Samstag (30.10.) ein «Lichterfest». In dem Flusstal und an möglichst vielen anderen Orten in Deutschland sollen abends Fassaden, Mauern und Türme grün angeleuchtet werden, wie Mitorganisator Norbert van der Koelen der Deutschen Presse-Agentur mitteilt. «Wir wollen überall Zeichen der Solidarität setzen und die Bevölkerung daran erinnern, dass das Ahrtal immer noch ein Krisengebiet ist», erklärt er. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli sind nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört oder beschädigt worden. Weiterlesen

Nach Flut: Sachverständige für Enquete-Kommission berufen

Mainz (dpa/lrs) – Die Fraktionen der Ampel-Regierung haben drei Sachverständige als Mitglieder der neuen Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz berufen. Burkhard Müller, Geschäftsführender Direktor des Landkreistags Rheinland-Pfalz, soll als Experte für die Strukturen des Katastrophenschutzes in dem Gremium sitzen, wie die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP am Freitag mitteilten.

Die beiden anderen Sachverständigen sind Thomas Weiler, Hauptgeschäftsführer des Verbands Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, als Fachmann für Bauvertrags- und Umweltrecht, und Peter Heiland vom Darmstädter Ingenieurbüro Infrastruktur und Umwelt Professor Böhm und Partner als Experte für Flächenvorsorge beim Hochwasserschutz. Weiterlesen

Rotes Kreuz noch bis 14. November im Ahrtal im Einsatz

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) will noch bis zum 14. November Flutopfer im hochwassergeschädigten Ahrtal mit einer täglichen warmen Mahlzeit versorgen. Danach werde diese Verpflegungsausgabe «vermutlich vollständig in örtliche Strukturen überführt», teilte eine DRK-Sprecherin am Donnerstag mit. In Spitzenzeiten hatte die Hilfsorganisation pro Tag insgesamt 10 000 bis 13 000 warme Portionen sowie Frühstück und Abendbrot an Dutzenden Standorten im Katastrophengebiet ausgegeben. Bei dem Hochwasser nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser zerstört oder beschädigt worden.

 

 

Seit der Flut vermisste Frau tot in Rotterdam geborgen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Eine seit der Flutkatastrophe vor rund drei Monaten in Bad Neuenahr vermisste Frau ist tot im niederländischen Rotterdam gefunden worden. Damit ist die Zahl der Toten der Flutkatastrophe aus dem Ahrtal auf 134 gestiegen, wie die Polizei in Mayen und Koblenz am Freitag mitteilten. Die Leiche der Frau sei offenbar über die Ahr in den Rhein gelangt und von dort bis nach Rotterdam getrieben worden. Die über 60 Jahre alte Frau sei am 30. September in den Niederlanden mit einem DNA-Abgleich identifiziert worden. Vermisst werden weiterhin zwei Menschen. Die «Bild»-Zeitung hatte zuerst berichtet.

 

 

Hilfsorganisation verteilt mobile Stromheizungen im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Zur Wärmeversorgung im flutgeschädigten Landkreis Ahrweiler wird die Diakonie Katastrophenhilfe dort 4000 mobile Strom-Heizungen verteilen. Zudem werde für mobile Heizstationen Heizöl bereitgestellt, teilte die Diakonie am Freitag in Berlin mit. Weiterhin würden mobile Teams die Menschen etwa in Versicherungsfragen beraten, auch seelsorgerische und psychologische Hilfe werde angeboten. Weiterlesen

Gebäude des Bistum Trier: Flutschäden von 34 Millionen Euro

Trier (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe vor rund drei Monaten hat an kirchlichen Gebäuden des katholischen Bistums Trier nach erster Schätzung einen Schaden von 34 Millionen Euro angerichtet. Insgesamt seien 58 Objekte in Kirchengemeinden in der Eifel und an der Ahr betroffen, teilte Generalvikar Ulrich von Plettenberg in Trier mit. Weiterlesen

Flutkatastrophe: Notunterkunft teilweise belegt

Mendig (dpa/lrs) – In der Notunterkunft in Mendig (Landkreis Mayen-Koblenz) für Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal ist aktuell nur ein Teil der Plätze belegt. Zurzeit finden rund 55 Menschen auf dem ehemaligen Flugplatz ein Dach über dem Kopf, wie eine Sprecherin der Betreiberfirma am Donnerstag mitteilte. Das Containerdorf biete insgesamt rund 240 Personen Platz. Weiterlesen

Nach der Flut im Ahrtal: Tränen und Zukunftssorgen

Unwetter
Von Ira Schaible, dpa 

Altenahr/Insul/Rech (dpa) – Der 80 Jahre alte Gerd Gasper und seine Frau Elfriede aus dem Ahrtal versuchen sich auf eine lange Übergangszeit einzustellen.

Die Winzerfamilie Stodden hat immer noch kein warmes Wasser. Manuela Göken und Daniel Schmitz haben neu angefangen. Der Lokführer Peter Filz muss jetzt eine andere Strecke fahren. Und Wolfgang Ewerts will Weihnachten wieder in seinem Haus feiern.

Drei Monate nach der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli sind viele Häuser im Ahrtal abgerissen und große Teile der Dörfer nicht mehr zu erkennen. «Hier ist abends kein Mensch, und es brennt nirgendwo Licht», sagt Gerd Gasper in seinem vollständig entkernten Haus in Altenahr-Altenburg. Viele Häuser oder Etagen wurden in den Rohbau zurückversetzt, überall laufen Trockengeräte. Müllberge werden geschreddert, freie Flächen planiert und das Ahr-Ufer stellenweise wieder hergestellt. Dazwischen pflanzen einige Menschen Blumen. Weiterlesen

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