Helfershuttle im Ahr-Flutgebiet plant Pause: Profis gesucht

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach fast 100.000 beförderten freiwilligen Helfern will ihr Shuttledienst im flutgeschädigten Ahrtal eine längere Pause einlegen. Zugleich sind dort nach der Entkernung von Tausenden durchnässten Häusern für den Wiederaufbau zunehmend Profis gefragt, auch aus rechtlichen Gründen. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen waren im Ahrtal 134 Menschen getötet worden. Tausende Anwohner leben nun während des Wiederaufbaus vorerst in Ausweichquartieren aller Art. Weiterlesen

Experte: Es gab keinen Krisenstab bei Ahr-Flut

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Während und nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal hat es laut einem früheren Koordinator der bundesweiten Übungen für den Katastrophenschutz gar keinen Krisenstab gegeben. Was landläufig so bezeichnet werde, sei im Juli «nur eine überforderte Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler und den Städten und Gemeinden an der Ahr gewesen», sagte Wolfgang Grambs der Deutschen Presse-Agentur.

Der einstige Bundeswehr-Oberst hatte zehn Jahre lang die deutschlandweite Krisenmanagement-Übungsserie Lükex koordiniert. «Mit professionelleren Strukturen im Katastrophenschutz und früheren Warnungen und Evakuierungen insbesondere an der Unterahr hätten womöglich viele Leben gerettet werden können», betonte Grambs, der in Bad Neuenahr-Ahrweiler wohnt. Die Flut nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli im Ahrtal tötete 134 Menschen und beschädigte Tausende Häuser. Weiterlesen

Vier Kandidaten bei Landratswahl im Kreis Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Im flutgeschädigten Kreis Ahrweiler wollen vier Kandidaten die Nachfolge des umstrittenen einstigen Landrats Jürgen Pföhler (CDU) antreten. Am Montagabend endete die Frist für Bewerbungen. Das Quartett der Bewerber besteht aus dem Ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies (CDU), der parteilosen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, dem ebenfalls parteilosen Architekten, Axel Ritter, und dem überparteilichen Finanzwirt Christoph Schmitt. An diesem Mittwochabend entscheidet der Wahlausschuss des Kreises in öffentlicher Sitzung über die Zulassung der Kandidaturen. Die Wahl ist am 23. Januar 2022. Weiterlesen

Dreyer: Traumahilfezentrum für Flutopfer «einmalig»

Grafschaft (dpa/lrs) – Für Menschen, die während der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal traumatisiert worden sind, gibt es eine neue Anlaufstelle. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Clemens Hoch hat die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (beide SPD) am Montagabend ein neues Traumahilfezentrum in Grafschaft-Lantershofen oberhalb des weithin zerstörten Ahrtals eröffnet. Sie nannte es ein «bundesweit einmaliges Projekt».

«Viele tausende Menschen haben im Ahrtal Todesangst durchstehen müssen. Viele haben Angehörige, Freunde oder Nachbarn verloren, oder ihr Zuhause. Mit ihren traumatischen Erlebnissen lassen wir die Menschen nicht alleine», betonte die Ministerpräsidentin laut Mitteilung. Die Landesregierung finanziere die Arbeit des Traumahilfezentrums zunächst für drei Jahre mit gut 766.000 Euro. Das Projekt solle ein niedrigschwelliges Angebot sein und könne, wenn nötig, beispielsweise Psychotherapie an Flutopfer vermitteln. Weiterlesen

Mehr neue Wohnflächen im flutgeschädigten Ahrtal bestimmt

Koblenz (dpa/lrs) – Für Flutopfer, die im Ahrtal ihr Haus verloren haben oder nicht wieder mitten im Hochwasserrisiko bauen wollen, gibt es neue mögliche Bauflächen. In der besonders von der Flutkatastrophe im Juli betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr mit etlichen einzelnen Dörfern sind laut der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord «insgesamt 15 Flächen mit einer Größe von 28,4 Hektar für Wohnbauzwecke geeignet. Weitere 13 Ersatzwohnbauflächen sind für eine Wohnbebauung nur bedingt nutzbar». Weiterlesen

Dreyer und Hoch eröffnen Traumahilfezentrum für Flutopfer

Grafschaft (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe mit 134 Toten Mitte Juli im Ahrtal hat Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen traumatisiert: Unterstützung sollen sie in einem neuen Traumahilfezentrum bekommen. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und ihr Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) wollen das Zentrum heute offiziell in Grafschaft-Lantershofen hoch über dem weithin zerstörten Ahrtal eröffnen. Weiterlesen

Fast 700 Kilo Munition aus Zweitem Weltkrieg entdeckt

Trier (dpa/lrs) – Gefährliche Altlasten: Nach dem verheerenden Hochwasser im Juli in Teilen von Rheinland-Pfalz sind dort 695 Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Zum Beispiel Helfer, Bauarbeiter und Behördenvertreter stießen bis zum 1. Dezember alleine im besonders flutgeschädigten Ahrtal auf 437,5 Kilogramm, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vulkaneifelkreis, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Kreis Trier-Saarburg wurden insgesamt weitere 257,5 Kilogramm Munition geborgen. Weiterlesen

Malu Dreyer informiert sich über Wiederaufbau im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Schmerz ist weiter da, aber der Wiederaufbau geht voran: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich am Freitag einen persönlichen Eindruck vom Stand der Arbeiten und zu unterschiedlichen Hilfsprojekten verschafft – viereinhalb Monate nach der Flutkatastrophe vom 14/15. Juli.

«Es wird noch lange dauern, bis die seelischen Wunden verheilt sind und die Menschen einen normalen Alltag leben können», sagte Dreyer nach Erkundungen an vier Orten. «Aber es gibt bereits große Fortschritte beim Aufbau der Infrastruktur, die schrittweise mehr Normalität möglich machen»

In der Gemeinde Schuld besuchte die Regierungschefin einen Steinmetzbetrieb. «Ohne unsere Handwerksbetriebe geht nichts», munterte Dreyer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienbetriebs auf. Weiterlesen

Nach Flut: Klinik in Trier-Ehrang bleibt geschlossen

Trier (dpa/lrs) – Das Mitte Juli vom Hochwasser stark getroffene Krankenhaus in Trier-Ehrang wird nicht wieder geöffnet. Nach ersten Schätzungen würden sich die direkten Kosten des Wiederaufbaus auf mehr als 30 Millionen Euro belaufen, teilte das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen (KMT) am Freitag in Trier mit. Zudem würde der Wiederaufbau des Standorts Ehrang mindestens drei bis fünf Jahre dauern – und somit Doppelstrukturen für die Standorte in Trier bedeuten. Das könne das Mutterhaus «personell, organisatorisch und finanziell nicht stemmen», hieß es. Weiterlesen

Land regt freiwilliges Aufbaujahr in Flutgebieten an

Mainz (dpa/lrs) – Nach der Flutkatastrophe im Juli regen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Einführung eines freiwilligen Aufbaujahres für junge Leute an. Um dabei Frauen und Männern bis 27 in den Hochwassergebieten «auch eine Berufsperspektive vor allem im Bereich des Handwerkes aufzuzeigen, müsste der Bund sich an einer solchen modellhaften Maßnahme der Berufsorientierung finanziell beteiligen», schlug der Mainzer Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) nach Mitteilung vom Dienstag vor. Weiterlesen

Versorger: Ahr-Gasnetz fast vollständig wiederhergestellt

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Koblenz (dpa/lrs) – Das durch die Flutkatastrophe im Ahrtal zerstörte Erdgasnetz soll noch in dieser Woche fast vollständig wiederhergestellt sein. Rund 300 Netzanschlüsse in Bad Neuenahr-Ahrweiler könnten wieder in Betrieb genommen werden, teilte ein Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm) am Dienstag mit. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen