Ein Toter bei Feuer in Flüchtlingsunterkunft

Hamburg (dpa) – Nach dem Brand in einer Unterkunft für Flüchtlinge und Wohnungslose in Hamburg mit einem Toten hat das zuständige Landeskriminalamt (LKA) die Ermittlungen aufgenommen. Die Identität des Toten sei weiter ungeklärt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Klar sei bislang nur, dass es sich um einen Mann handele. Auch die Brandursache sei noch unklar.

Passanten hatten am frühen Montagabend die Feuerwehr alarmiert, nachdem sie Flammen im Haus 18 der Wohnunterkunft am Tessenowweg im Bezirk Nord gesehen hatten. Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei habe das Obergeschoss des aus Containern zusammengesetzten Gebäudes im Stadtteil Winterhude bereits in voller Ausdehnung gebrannt. Weiterlesen

FC St. Pauli verurteilt Beleidigungen gegen seine Spieler

Hamburg (dpa) – Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat Beleidigungen gegen seine Spieler Maurides Roque Junior und Oladapo Afolayan scharf verurteilt. Nach Angaben des Vereins vom Montag wurde Maurides nach dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) auf einer Social-Media-Plattform «dutzendfach beleidigt». Darunter seien auch rassistische Kommentare und Nachrichten». Auch Afolayan sei «rassistisch beleidigt» worden.

«Rassismus hat am Millerntor keinen Platz und ist durch nichts zu rechtfertigen», schrieb der Hamburger Club auf seiner Homepage. «Das sollte für alle Stadien, Kurven sowie auch für sogenannte soziale Medien gelten.» Die Vorfälle zeigten auf «bittere Weise, wie wichtig es ist, sich kontinuierlich und immer wieder gegen Rassismus auszusprechen und zu engagieren». Die St. Pauli-Spieler waren am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einem Sondertrikot mit dem Schriftzug «Kein Platz für Rassismus» aufgelaufen. Weiterlesen

Kai Pflaume verlängert seinen Vertrag mit ARD und NDR

Hamburg (dpa) – Fernsehmoderator Kai Pflaume hat seinen Exklusiv-Vertrag mit dem NDR und der ARD verlängert. Die Zusammenarbeit wird mindestens für weitere drei Jahre bis einschließlich 2025 fortgesetzt. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk am Montag in Hamburg mit. Derzeit führt der 55-Jährige im Ersten durch die Samstagabend-Spielshow «Klein gegen Groß», die der NDR in Zusammenarbeit mit dem ORF und SRF produziert. «Mit mehr als fünf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Schnitt ist sie Deutschlands erfolgreichste Show-Reihe», erklärte der Sender. Weiterlesen

Kaiserslauterns Erfolgsserie reißt in St. Pauli

Hamburg (dpa/lsr) – Nach zuletzt fünf Siegen in Serie und sieben ungeschlagenen Spielen hat der 1. FC Kaiserslautern wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Pfälzer unterlagen am Sonntag beim FC St. Pauli mit 0:1 (0:0). Damit verpasste das Team von Trainer Dirk Schuster den Sprung auf den dritten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga und rutschte hinter den SC Paderborn auf Rang fünf ab.

«St. Pauli hat mit dem neuen Trainer auch eine neue Spielidee. Das war schon in der Vorbereitung schwierig. Bei eigenem Ballbesitz waren wir zu hektisch, St. Pauli hat verdient gewonnen», sagte Torhüter Andreas Luthe. Vor 29 456 Zuschauern am ausverkauften Millerntor traf Connor Metcalfe in der 72. Minute für die Hamburger, die den dritten Sieg im dritten Spiel unter dem neuen Chefcoach Fabian Hürzeler feierten. Weiterlesen

Gute Laune beim Pipi machen – Toilettenfrau spielt Gitarre

Hamburg (dpa) – Öffentliche Toiletten sind nicht unbedingt ein Ort, an dem man gern verweilen möchte. In Hamburg-Barmek gibt es jedoch ein stilles Örtchen, das dank einer musikalischen Toilettenfrau gar nicht so still ist und auch noch gute Laune macht.

In der Krüsistraße greift nämlich Reinigungskraft Stefanie Ansul-Weissner zwischen ihren Putzgängen regelmäßig zur Gitarre. «In einer Schicht singe ich bestimmt 30 bis 50 Lieder», sagte die 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Lieder von Joan Baez oder Janis Joplin

Mit ihrer wohlklingenden Stimme singt sie am liebsten Lieder der US-amerikanischen Folksängerin Joan Baez. Auch auch Janis Joplin lässt sie gern ertönen. Seit etwa 20 Jahren singt Ansul-Weissner während ihrer Arbeit. «Hier ist die Akustik gut. Voll der Hall. Richtig toll», sagte sie. Weiterlesen

Fettes Brot gehen mit «Hitstory» in Rente

Von Janina Heinemann, dpa

Hamburg (dpa) – Sie haben in der deutschen Popgeschichte ihren festen Platz, machten sie doch den Deutschrap in den 1990er-Jahren salonfähig. Nun, nach knapp 30 Jahren, geht Fettes Brot, jenes HipHop-Trio aus Hamburg, das sich mit Songs wie «Nordisch by Nature» und «An Tagen wie diesen» in die Herzen der breiten Masse rappte, in Rente.

Die drei Musiker verabschieden sich mit einem Best-of-Album und einer «fetten» Abschiedstour. «Hitstory» erscheint am 10. Februar und beinhaltet die zehn größten Hits der «Brote», wie ihre Fans Dokter Renz (Martin Vandreier, 48), König Boris (Boris Lauterbach, 48) und Björn Beton (Björn Warns, 49) liebevoll nennen.

«Nordisch by Nature» und «Jein»

Wer mit der Musik groß geworden ist, für den ist das Album eine Zeitreise in Jugendtage, eine Erinnerung an Partys, Chillen und Lässigkeit. Bei der Auswahl der Titel sind die drei HipHopper jedoch pragmatisch vorgegangen: «Wir haben uns vorgestellt, wir spielen auf dem größten Festival der Welt und bekommen nur 60 Minuten Zeit. Da muss die Auswahl ballern», sagt Björn Beton der Deutschen Presse-Agentur. «Außerdem sind es die Songs, die am erfolgreichsten waren.» So finden sich auf dem Sampler natürlich die Plattdeutsch-Hymne «Nordisch by Nature», die 1995 den Durchbruch für Fettes Brot brachte sowie «Jein», mit dem sie ein Jahr später ihren Platz in den Charts manifestieren konnten.

Von da an lief es bei den Broten. Und das nicht zuletzt, weil ihre Texte Geschichten erzählen, intelligent und witzig sind und weil sich Björn Beton, König Boris und Dokter Renz ihre Rap-Parts auch innerhalb einzelner Strophen aufteilen, wodurch eine neue Dynamik entsteht. Ab und zu holten sie sich Unterstützung von anderen Musikern – etwa beim nachdenklichen «An Tagen wie diesen», bei dem Pascal Finkenauer den Refrain singt, und davon erzählt, wie Katastrophen medial in unseren friedlichen Alltag eindringen und was das mit uns macht.

Auch «Schwule Mädchen» darf auf dem «Hitstory»-Album natürlich nicht fehlen – war es doch der Protestsong, der sich gegen die schwulenfeindliche Haltung im Deutschrap richtete. Björn Beton: «Bei “Schwule Mädchen” muss ich unweigerlich daran denken, wie viele spannende Diskussionen wir zum Thema Sexualität und Rap losgetreten haben. Tatsächlich hat jeder Song eine wichtige Bedeutung in unserem Leben.»

Manchmal kommt diese Bedeutung überraschend daher – etwa bei «Emanuela». «Als wir den Song gemacht haben, wussten wir selber nicht so genau, was für eine Art Musik das sein soll», sagt Björn Beton. «Wir haben nur gewusst, dass dieser komische Song eine totale Sogkraft hat, so dass man ihn gleich noch einmal hören möchte. Wir waren von uns selbst überrascht. Aber wenn ich eins in den 30 Jahren an Popkulturwissen mitgenommen habe, dann, dass man nie vorhersagen kann, was ein Hit wird und was nicht.»

Brot kann nicht weinen – oder doch?

Die Fans jedenfalls wissen, welche Hits sie lieben. Und so sind «Bettina, zieh’ dir bitte etwas an», «Da draußen», «Erdbeben», «The Grosser» und «Echo» weitere Songs, die sich auf dem Album finden und die bald bei den Konzerten wieder mitgesungen werden können. Denn vom 5. April bis 6. Mai gehen Fettes Brot auf Abschiedstour quer durch die Republik – mit Ausnahme von Hamburg. Denn für ihre Heimatstadt haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht. Dort feiern sie am 1. und 2. September Open Air eine riesige Abschiedsparty auf der Trabrennbahn.

Dennoch hat so ein Abschied natürlich etwas Trauriges. In ihrem Abschiedssong «Brot weint nicht» verkünden die Brote: «Doch Tränen werdet ihr nicht sehen. Sowas kann uns nicht passieren» und «Das, was ich hinter meiner sehr teuren Sonnenbrille verstecke, das sind gar keine Tränen, ich hab’ bloß was im Auge. Doch ihr wisst ja, Brot kann nicht weinen.» Das klingt, als würden sich die drei HipHopper selbst Mut zureden für die emotionale Zeit, die vor ihnen liegt. Björn Beton: «Mutig ist es doch, zu seinen Gefühlen zu stehen. Das tun wir und können es auch mit diesen Zeilen nicht überspielen. Ich weiß gar nicht, wie sich das anfühlen wird, wenn wir die letzten Male gemeinsam eine Stadt besuchen und Konzerte spielen. Ich weiß aber, dass ich nicht alleine damit bin.»

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Mutmaßlicher Messerstecher in Luxemburg verhaftet

Hamburg (dpa) – Anderthalb Wochen nach einer Messerattacke auf seine ehemalige Lebensgefährtin in Hamburg ist der mutmaßliche Täter in Luxemburg gefasst worden. Zielfahnder des Landeskriminalamts hätte den 43-jährigen Ghanaer mithilfe luxemburgischer und rheinland-pfälzischer Kollegen in der Nacht zum Mittwoch am Bahnhof der Ortschaft Wasserbillig gestellt und verhaftet, teilte die Polizei mit. Der Mann soll seine 35 Jahre alte Ex-Partnerin Ende Januar in Hamburg-Barmbek in Gegenwart ihres sechsjährigen Kindes und ihres neuen Lebenspartners zu Boden gestoßen und mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Anschließend war er mit einem Fahrrad geflohen. Weiterlesen

RTL plant Wegfall von 700 Stellen bei Gruner + Jahr

Hamburg/Köln (dpa) – RTL Deutschland plant in seinem Zeitschriftensegment um den früheren Verlag Gruner + Jahr den Wegfall von rund 700 der 1900 Stellen. Dazu werden Magazintitel eingestellt und Verkäufe geprüft, während in die verbleibenden Kernmarken wie zum Beispiel «Stern» vor allem im Digitalen investiert wird, wie der Medienkonzern am Dienstag mitteilte. Hintergrund ist das drohende Abrutschen der rückläufigen Publishing-Geschäfte in die Verlustzone.

Konkret sehen die Pläne so aus: Die 13 Marken «Stern», «Geo», «Capital», «Stern Crime», «Brigitte», «Gala», «Schöner Wohnen», «Häuser», «Couch», «Geolino», «Geolino mini» sowie die digitalen Bereiche von «Eltern» und «Chefkoch» bleiben im Portfolio. Sie machen nach Unternehmensangaben etwa 70 Prozent des Umsatzes aus. Bis 2025 sind Investitionen von rund 80 Millionen Euro geplant. Weiterlesen

Buschmann: Fall Brokstedt zeigt Mängel in Verwaltung auf

Berlin (dpa) – Justizminister Marco Buschmann (FDP) sieht den Fall des mutmaßlichen Messerangreifers von Brokstedt als Beleg dafür, dass der Informationsfluss zwischen Strafverfolgern und Ausländerbehörden verbessert werden muss. Zwar sei vor der Tat ein Verfahren eingeleitet worden, um Ibrahim A. des Landes zu verweisen, sagte Buschmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die rechtlich vorgeschriebene Anhörung des Mannes sei aber offenbar daran gescheitert, dass die zuständige Behörde ihn nicht erreicht habe – selbst dann nicht, als er bereits wegen eines anderen Tatvorwurfs in Untersuchungshaft saß und damit unter Kontrolle der Strafverfolgungsbehörden stand. Weiterlesen

Nach Messerattacke im Zug: CDU will Sondersitzung beantragen

Hamburg (dpa) – Nach dem Bekanntwerden von möglicherweise extremistischen Äußerungen des mutmaßlichen Messerangreifers von Brokstedt fordert die CDU Aufklärung von Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne).

«Wir beantragen eine Sondersitzung des Justizausschusses, um Gallina zeitnah erneut zu befragen, was in ihrer Behörde alles schiefgelaufen ist», erklärte der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering. Weiterlesen

Judith Rakers: Stadtleben passte nicht mehr richtig

Osnabrück (dpa) – «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers (47) hat nach eigenen Angaben bewusst der Stadt den Rücken gekehrt und sich für ein Leben «am Arsch der Welt» entschieden.

«Als ich auf die 40 zuging, merkte ich, dass mir mein Leben in der Stadt, das sich wirklich zwei Jahrzehnte ganz richtig angefühlt hatte, nicht mehr entspricht», sagte die Moderatorin der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag). «Ich glaube, es ist gut, wenn man dann auch versucht, die Umstände anzupassen, damit man bei sich bleiben kann.» Sie habe nach langer Suche ein kleines Haus mit großem Garten in der Umgebung von Hamburg erworben. Die Lage bezeichnete sie als «am Arsch der Welt». Weiterlesen

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