Betrunkener in S-Bahn-Tunnel entdeckt – lebensgefährlich verletzt

Hamburg (dpa/lno) – In Hamburg ist ein alkoholisierter 22-Jähriger mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem S-Bahn-Tunnel entdeckt worden. Am Sonntagmorgen lief er in den Tunnelbereich zwischen Landungsbrücken und Reeperbahn, teilte die Polizei am Montag mit. Die Bahnstrecke wurde gesperrt und der Strom ausgestellt, um den 22-Jährigen zu versorgen. «Das Verletzungsbild bei dem Verunfallten lässt den Rückschluss auf einen Unfall mit einer durchfahrenden S-Bahn zu. Ein entsprechender Unfallzug konnte bislang noch nicht ermittelt werden», sagte die Bundespolizei. Bei dem Mann sei im Krankenhaus eine Blutalkoholkonzentration von 2,49 Promille festgestellt worden, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt.

Klimaaktivisten kleben sich in Elbphilharmonie fest

Hamburg (dpa) – Kurz vor Beginn eines Konzertes in der Elbphilharmonie haben Klimaaktivisten der «Letzten Generation» sich gestern Abend an einem Dirigentenpult festgeklebt. In einem Video, dass die Gruppe auf Twitter verbreitete, sah man eine Frau und einen Mann, die jeweils mit Warnweste bekleidet an dem Pult auf der Bühne stehen und zum Publikum sprechen. Die Aktivisten forderten zum Widerstand gegen die ihrer Meinung nach unentschlossene Klimapolitik der Regierung auf. Weiterlesen

Elbvertiefung droht am Schlick zu scheitern

Hamburg (dpa) – Die erst Ende Januar vom Bund für abgeschlossen erklärte Elbvertiefung droht nach nur zehn Monaten wegen der großen Schlickmengen zu einem Fiasko zu werden. Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes hatte bereits Anfang des Monats entschieden, die schiffbare Wassertiefe der Tideelbe vom 1.Dezember an zunächst bis zum 30. November 2023 um einen Meter einzuschränken.

Nun sagte deren Präsident Hans-Heinrich Witte der Wochenzeitung «Die Zeit» (Donnerstag), dass es «drei bis fünf Jahre» dauern könne, bis das Flussbett durch Baggerarbeiten wieder die geplante Tiefe erreicht habe. Weiterlesen

Anschlag beauftragt? BGH verkündet Urteil im Fall Falk

Karlsruhe (dpa) – Alexander Falk war einst Multimillionär und ein Star der «New Economy» – jetzt könnte er zum zweiten Mal wegen einer Straftat ins Gefängnis gehen. Der Hamburger Verleger-Erbe soll Kriminelle beauftragt haben, einen Wirtschaftsanwalt anzuschießen. Das Frankfurter Landgericht hatte ihn dafür zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, aber noch ist die Entscheidung nicht rechtskräftig. In den vergangenen Monaten hat der Bundesgerichtshof (BGH) Falks Revision geprüft. Heute wird das Urteil verkündet.

Die Geschichte klingt fast schon filmreif. Als junger Mann hatte Falk (heute 53) das Geld aus dem Verkauf des bekannten Stadtplan-Verlags seines Vaters sehr erfolgreich in Internetunternehmen investiert. Zwischenzeitlich gehörte er zu den 100 reichsten Deutschen. Dann der tiefe Fall: 2008 wird Falk wegen versuchten Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er den Wert seiner Firma durch Scheingeschäfte geschönt und diese zu einem überhöhten Preis verkauft hatte. Weiterlesen

Alsterschwäne beziehen ihr Winterquartier

Hamburg (dpa) – Schluss mit Schwimmen auf der Außenalster: Zahlreiche Hamburger Alsterschwäne sind am Dienstag wie geplant in ihr Winterquartier umgezogen. Schwanenvater Olaf Nieß und sein Team haben rund 30 Tiere am Mittag an der Rathausschleuse der Hansestadt eingesammelt und mit Booten zu ihrem Winterquartier gefahren. Wie auch schon im vergangenen Jahr müssen die Mitarbeiter viele der restlichen Höckerschwäne zudem in ihren weiter entfernten Brutplätzen suchen. Weiterlesen

Kein Public Viewing auf Weihnachtsmärkten

Berlin (dpa) – Wenige Tage vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft haben sich Weihnachtsmarktbetreiber gegen die Ausstrahlung der Spiele zwischen Glühweinständen und Adventsbuden ausgesprochen. «Bei uns auf den Weihnachtsmärkten wird es kein Public Viewing geben, weder auf der Veranstaltung, noch in den Buden», teilte der Betreiber des Winterwalds Hamburg, Robert Kirchhecker, mit.

«Wir sind und bleiben ein Weihnachtsmarkt, ein besinnlicher Rückzugsort, um den Stress des Alltags zu vergessen.» Dem Veranstalter nach gehört Public Viewing in den Sommer, «mit reichlich Bier und Grillerei». Weiterlesen

Strafzinsen auf Spargelder bei der Commerzbank unwirksam

Frankfurt/Main (dpa) – Im juristischen Streit um Strafzinsen auf Spargelder von Kunden hat die Commerzbank eine Niederlage erlitten. Klauseln, die ein Verwahrentgelt auf Spareinlagen vorsehen, benachteiligten Kunden unangemessen und dürften daher nicht verwendet werden, urteilte das Landgericht Frankfurt am Freitag. Die Kammer verpflichtete die Bank einer Mitteilung zufolge, Verbraucher zu informieren, dass die Klauseln nicht mehr verwendet werden dürfen. Die Frage, ob Kunden bereits gezahlte Zinsen zurückverlangen können, beantwortet das Urteil nach Angaben des Gerichts zunächst nicht.

Das Urteil (Az.: 2-25 O 228/21) ist nicht rechtskräftig und kann mit Berufung zum Oberlandesgericht Frankfurt angefochten werden. Die Commerzbank wollte sich inhaltlich zunächst nicht äußern: «Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern und zuerst die Urteilsbegründung prüfen werden.» Weiterlesen

Ukrainer in sowjetischen Kriegsgräbern: Volksbund erforscht Herkunft

In Hamburg befinden sich die Gräber von rund 1400 sowjetischen Kriegstoten. Doch wer von den Toten war Russe und wer Ukrainer?

Hamburg (dpa/lno) – Bei der Pflege sowjetischer Kriegsgräber in Hamburg will der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge künftig – um die Biografien der Kriegstoten zu recherchieren – auch die Herkunftsländer erfassen. «Wir fangen an zu differenzieren», sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes, Christian Lübcke. Das sei allerdings schwierig, weil die Nationalität sowohl in deutschen Unterlagen als auch in denen der Westalliierten meist nur als «Russe» oder «Sowjet» angegeben worden sei. Es könne sich dann etwa auch um Kasachen, Balten oder Weißrussen handeln. Eine Angabe wie der Geburtsort Kiew könne ein Hinweis auf die ukrainische Herkunft sein.

Lübcke schätzt die Zahl der in Hamburg bestatteten sowjetischen Kriegstoten auf 1400. Das gemeinsame Gedenken von Ukrainern und Russen sei schon vor dem russischen Angriff vom 24. Februar schwierig gewesen, sagte Lübcke. Dabei hätten die Toten das gleiche Schicksal erlitten und lägen nebeneinander. Es sei nicht vorstellbar gewesen, dass die beiden Länder gegeneinander Krieg führen könnten. Auf dem Friedhof Ohlsdorf habe in den vergangenen Jahren mehrfach das «Unsterbliche Regiment», eine vom russischen Staat unterstützte Volksbewegung, die Toten geehrt. Dieses Gedenken habe nationalistische und teilweise geschichtsrevisionistische Untertöne, sagte Lübcke. Der Volksbund beteilige sich darum nicht daran. Weiterlesen

Leistungsprämien fördern aggressives Verhalten im Job

Hamburg (dpa) – Leistungsprämien fördern einer Studie von drei Hochschulen in Hamburg und Oslo zufolge aggressives Verhalten im Berufsleben. Solche Vergütungssysteme können Beschäftigte zwar motivieren, sich ins Zeug zu legen und noch mehr zu leisten, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Untersuchung der Kühne Logistics University (KLU), der Universität Hamburg und der BI Norwegian Business School in Oslo. Doch die Schattenseite sei, dass Beschäftigte mit leistungsorientierter Vergütung gedanklich in einen Kampfmodus gerieten und sich gegenüber Kollegen und Kolleginnen aggressiver verhielten als Mitarbeitende ohne solche Anreize. Weiterlesen

Gartenschläfer ist Tier des Jahres 2023

Hamburg (dpa) – Der Gartenschläfer ist von der Deutschen Wildtierstiftung zum «Tier des Jahres 2023» auserkoren worden. Das nur etwa faustgroße Nagetier mit der charakteristischen Augenmaske stehe in Deutschland als «stark gefährdet» auf der Roten Liste bedrohter Arten, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Die Art sei ursprünglich in vielen struktur- und felsreichen Mittelgebirgen zuhause gewesen, in diesen natürlichen Lebensräumen finde man sie inzwischen nur noch im Harz, im Schwarzwald und in Bayern. Weiterlesen

Explosion in Hamburger Männerwohnheim – Mann in Lebensgefahr

Hamburg (dpa) – Bei einer Explosion in einem Wohnheim für Bedürftige in Hamburg-Stellingen ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der Unfall am Donnerstagabend ereignete sich im ersten Stock des fünfgeschossigen Gebäudes, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. «Im Inneren sind deutliche Spuren einer massiven Explosion erkennbar», sagte der Einsatzleiter. Auf den Gängen lägen Trümmerberge.

Auch die Fassade habe sich durch die Druckwelle verformt und nach außen gedrückt, hieß es weiter. Etliche Fenster seien zersprungen. Durch die Explosion sei ein Feuer entstanden. Wie es zur Explosion kam, war in der Nacht zum Freitag noch völlig unklar. Weiterlesen

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