Hamburg: Omer Meir Wellber wird Generalmusikdirektor

Hamburg (dpa) – Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber wird vom Sommer 2025 an Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Der 41-Jährige folgt damit auf den amerikanischen Dirigenten Kent Nagano, der dieses Amt seit 2015 inne hat, wie die Kulturbehörde in Hamburg mitteilte.

Wellber ist bis August 2027 Musikdirektor der Volksoper Wien. Er ist derzeit Musikdirektor des Teatro Massimo Palermo und künstlerischer Leiter des Toscanini Festivals. Von 2018 bis 2022 war er erster Gastdirigent der Semperoper Dresden und bis 2022 Chefdirigent des BBC Philharmonic.

In Hamburg neue Impulse setzen

«Mit Omer Meir Wellber konnten wir eine herausragende Künstlerpersönlichkeit für die Kulturstadt Hamburg gewinnen», sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Omer Meir Wellber habe gezeigt, dass er dafür brenne, Brücken zu bauen und auch neues Publikum für die klassische Musik zu begeistern. «Ich bin sicher, dass er gemeinsam mit dem Philharmonischen Staatsorchester auch in Hamburg neue Impulse setzen wird. Das Orchester, das sich unter Kent Nagano künstlerisch hervorragend entwickelt hat, wird auch bei ihm in besten Händen sein», sagte Brosda. Weiterlesen

Annett Louisans neues Album ist (ent-)spannender Hörgenuss

Von Janina Heinemann, dpa

Hamburg (dpa) – Bunt und abstrus wie das Leben, so ist das neue Album «Babyblue» von Annett Louisan – sowohl textlich als auch melodisch. Die Sängerin beschäftigt sich darauf mit Themen wie Liebe, Enttäuschungen, Partnerschaft, Sterben und Glaube, aber auch mit dem Älterwerden.

So singt sie in dem sanften, chansonartig-melancholischen «Die mittleren Jahre»: «Ich will nicht wieder 20 sein.» Warum das so ist, verrät die 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg: «Ich bin schlagfertiger und lustiger geworden und ich hab’ besseren Sex als früher.»

Louisan will die Schönheit im Alter finden

«Ich versuche, das Älterwerden anders zu betrachten und darin Weisheiten und Schönheiten zu finden, die es definitiv birgt. Nicht Altwerden, nicht Jungbleiben, sondern jeden Tag mehr werden. Um so zu leben, sollte man aber nicht zu viel verdrängen oder festhalten. Das ist manchmal nicht so einfach – die Vergangenheit loszulassen.»

Darum geht auch auf humorvolle Weise in dem Lied «Die fabelhafte Welt der Amnesie» – um Verdrängung. «Auf der einen Seite rein, auf der anderen wieder raus» heißt es da, untermalt von einer beschwingten Melodie und mit den für Louisan so typischen Wortspielen. Ebenso findet sich das bei «Hallo Julia», das anfangs stark an Bachs Praeludium in C-Dur erinnert, später an Leonard Cohens «Hallelujah», und das wie ein Choral vor sich hinfließt.

Titelsong mit Bezug zur Hamburger Prostitutionsmeile

So richtig in der Tradition des französischen Chansons steht dann das luftig-leichte «L’Amour», in dem die Sängerin eine wunderbar zarte Rauchstimme hervorzaubert. Ganz anders kommt dagegen der Titelsong «Babyblue» daher. Er handelt von der «schönsten Frau der Herbertstraße» (jener berüchtigten Prostitutionsmeile in Hamburg, zu der Frauen keinen Zutritt haben), deren Künstlername Babyblue lautet. Zeilen wie «sie schenkte mir Liebe, die Liebe, die ich brauchte» stimmen nachdenklich.

Zu dem Themen-Potpourri, das «Babyblue» bietet, gehört auch Freundschaft. Im hymnenartigen Song «Blutsschwestern» singt Annett Louisan: «Männer kommen und gehen» und «stille Wasser sind tief, aber unsere sind tiefer». Für sie selbst sind Freunde wie eine «selbst gewählte Familie», in der es «absolutes Vertrauen» gebe.

Abwechslungsreiche Melodien und Melodie-Text-Scheren

Neben poetischen Texten mit Wortwitz sind auch Melodie-Text-Scheren typisch für die Wahl-Hamburgerin. So singt sie mit zuckersüßer Stimme vom Betrogensein im Lied «Arsch»: «Du liebst wie ein Arsch» und «Du nahmst mich aufs Korn», was ihrer sanften Stimme entgegensteht. Am Ende besingt sie dann noch den Tod, zählt mit einer gewissen Todessehnsucht zerplatzte Träume auf.

So ein zerplatzter Traum bezieht sich für Annett Louisan auch auf die Liebe: «Liebesschmerzen rühren nicht von dem Verlust eines Menschen, sondern vom Verlust des Traumes, den man an diesen Menschen geknüpft hat.» Und so erzählt Annett Louisan auf «Babyblue» Geschichten, die mit ihren abwechslungsreichen Melodien das breite Spektrum der Sängerin aufzeigen und ein durchaus (ent-)spannender Hörgenuss sind.

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Schauspielerin Nadja Tiller gestorben

Hamburg (dpa) – Die Film- und Fernsehwelt trauert um Nadja Tiller: Im Alter von 93 Jahren starb die Schauspielerin in der Nacht zum Dienstag in Hamburg, wie ein Freund der Familie der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Angehörige bestätigte.

Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. «Meine Mutter starb heute Nacht im “Augustinum” in Hamburg. Sie schlief im Beisein eines Pflegers friedlich ein», sagte Tillers Tochter demzufolge. Der Pfleger habe sie am frühen Morgen angerufen und über den Tod der Mutter informiert. Zu einem späteren Zeitpunkt werde es eine Seebestattung geben, «das war der Wunsch unserer Mutter. So wie es sich auch mein Vater gewünscht hatte. Das kann ein paar Monate dauern», sagte die Tochter demzufolge weiter. Weiterlesen

Jan Philipp Reemtsma wird 70

Von Bernhard Sprengel, dpa

Hamburg (dpa) – Nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Thema Gewalt will sich der Hamburger Sozial- und Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma nicht als Stammtischstratege für den Ukraine-Krieg hervortun.

Auf die Frage, ob es richtig sei, die Ukraine militärisch zu unterstützen, antwortet Reemtsma, der am Samstag (26. November) 70 Jahre alt wird: «Ja, gewiss, weil es richtig ist, ein völkerrechtswidrig angegriffenes Beinahe-Nachbarland zu unterstützen.» Die Debatte um das Ziel der militärischen Unterstützung führt nach seiner Ansicht jedoch zu fruchtlosen Diskussionen. Wörter wie «verteidigen», «siegen» oder «verlieren» seien Signalwörter, die anzeigten, wer in diesen Diskussionen wo stehe. Sie bedeuteten aber keine vernünftigen Aussagen zur Sache.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im Mai erklärt: «Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen.» Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte im Juni: «Natürlich darf Russland diesen Krieg nicht gewinnen, sondern muss ihn strategisch verlieren.»

Reemtsma will sich auch nicht dazu äußern, wie der Ukraine geholfen werden sollte. «Noch schlimmer sind die Antworten auf die “womit unterstützen”-Fragen, die bei den Befragten regelmäßig den inneren Stammtischstrategen hervorbringen. Daran beteilige ich mich nicht», sagt der frühere Leiter des von ihm gegründeten Hamburger Instituts für Sozialforschung. «Zudem bin ich kein Militärexperte, der ich sein müsste, wollte ich mich beteiligen.»

Das Institut für Sozialforschung hatte in den 90er Jahren mit einer Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg für heftige Debatten gesorgt. Die Schau befasste sich auch mit Kriegsschauplätzen in der Ukraine wie Kiew oder Charkiw. Nach Angaben des Historikers Bogdan Musial enthielt die Ausstellung zahlreiche gravierende Fehler und Manipulationen. Reemtsma selbst räumte später in einer Bilanz ein, dass etwa Fotos eines Pogroms in Ternopil auch Mordopfer des sowjetischen Geheimdienstes NKWD zeigten.

Über die Ursache von Gewalttaten im Krieg

Im November 1999 stoppte Reemtsma die Ausstellung und ließ eine neue Fassung erarbeiten. Im Rückblick bewertet er das Projekt trotz aller Kritik positiv: «Nach den beiden Ausstellungen über die Verbrechen der Wehrmacht wird kaum jemand so über die deutsche Wehrmacht sprechen, wie dies vor 1995 noch üblich war. Mehr kann man nicht erreichen.» Zu den aktuellen Kriegsverbrechen, die den russischen Truppen in Butscha und anderen Orten der Ukraine vorgeworfen werden, erklärt Reemtsma knapp: «Ursache solcher Gewalttaten sind stets die militärischen Führungen, die sie nicht verhindern – oder bewusst durch direkte oder ausdeutbare Befehle oder durch Gewährenlassen herbeiführen.»

Reemtsma, der mit 26 Jahren sein Erbe aus dem Tabakkonzern seines verstorbenen Vaters verkaufte, hat sich viele Jahre mit den Erscheinungsformen von Gewalt befasst und sich für Opfer von Verfolgung eingesetzt.

Am 25. März 1996 wurde der Multimillionär selbst Opfer von Gewalt. Entführer kidnappten ihn auf seinem Anwesen in Hamburg-Blankenese und hielten ihn 33 Tage lang in einem Kellerverlies bei Bremen gefangen. Nach Zahlung eines Lösegeldes von umgerechnet rund 15 Millionen Euro kam er in der Nacht zum 27. April 1996 frei.

Zwei Jahre danach wurde der Anführer der Bande, Thomas Drach, in Argentinien verhaftet und später in Hamburg zu über 14 Jahren Haft verurteilt. Zurzeit steht Drach wegen dreier Raubüberfälle in Köln erneut vor Gericht. Auf die Frage, ob er den Prozess verfolge oder von einem Prozessbeteiligten schon mal kontaktiert worden sei, antwortet Reemtsma: «Nein».

33 Tage in Todesangst

Über seine Entführung schrieb der Gewaltforscher das Buch «Im Keller». Eindringlich schildert er darin die 33 Tage, die er angekettet und in Todesangst verbrachte. Sein Sohn Johann Scheerer berichtete in zwei Büchern darüber, wie er als 13-Jähriger die Entführung seines Vaters und die folgenden Jahre erlebte. Zurzeit ist die Verfilmung des Buches «Wir sind dann wohl die Angehörigen» im Kino zu sehen. Was hält sein Vater von dem Werk? «Ich habe den Film nicht gesehen, werde ihn vermutlich auch nicht ansehen», sagt Reemtsma. Das solle aber nicht wie eine Distanzierung wirken. Die Angelegenheit sei für ihn nicht einfach.

Sehr intensiv widmet sich der Literaturwissenschaftler seit einigen Jahren antiken Mythen und der Weimarer Klassik. Sein Hauptinteresse gilt den Werken des Schriftstellers Christoph Martin Wieland (1733-1813). In Kürze erscheint eine Neuausgabe von Wielands Roman «Aristipp und einige seiner Zeitgenossen». Über das 1800 bis 1802 erschienene Werk, das bereits Thema seiner Doktorarbeit war, gerät Reemtsma ins Schwärmen: «Der zur Sokrates-Zeit spielende Briefroman ist ein philosophischer, ein politischer, ein psychologischer, ein erotischer Roman und vielerlei mehr: intellektuelle Poesie.» Während der Mäzen Reemtsma seine Idole hochleben lässt, steht er selbst wohl nicht gern im Mittelpunkt: «Ich feiere meine Geburtstage nie», beteuerte er vor seinem 70. Jubiläum.

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Ernie und Bert im Museum: Hamburg feiert die «Sesamstraße»

Von Carola Große-Wilde, dpa

Hamburg (dpa) – «Der, die, das, wieso, weshalb, warum»: Das 50-jährige Jubiläum der «Sesamstraße» feiert das Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt mit einer Sonderausstellung. Zu sehen sind Puppen, Requisiten und Kostüme aus fünf Jahrzehnten der «Sesamstraße», die in Deutschland seit 1973 von Sesame Workshop und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) koproduziert wird, teilte das Museum in Hamburg mit.

Mal in die Fußstapfen von Bibo und Grobi treten

Für Kinder gibt es eine «Schnitzeljagd» mit vielen interaktiven Stationen – dabei können sie beispielsweise ihre eigene Körpergröße mit denen der Sesamstraßen-Charaktere vergleichen, in die Fußstapfen von Bibo oder Grobi treten und beim Sesamstraßen-Memory ihr Können zeigen.

«Die Sesamstraße verfolgt seit 50 Jahren das Konzept, Kinder durch frühe Bildung und Selbstvertrauen für ihren weiteren Lebensweg zu stärken. Mit sympathischen Figuren und kindgerechten Inhalten ist sie von Hamburg aus zu einer Kultsendung geworden, mit der ganze Generationen aufgewachsen sind», sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). NDR-Intendant Joachim Knuth bezeichnete die «Sesamstraße» als «absoluten Sympathieträger» und als «ein Paradebeispiel dafür, wie man den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag ausführen kann». «Die “Sesamstraße” vermittelt positive Werte, die für unsere Gesellschaft so wichtig sind: Freundschaft, Fairness, Toleranz und Respekt.»

Auftritte von Musikstars in der «Sesamstraße»

Der Museumsgeschäftsführer Volker Reimers betonte: «Unsere Sonderausstellung ist ein generationenverbindendes Erlebnis für alle Menschen, die mit der “Sesamstraße” aufgewachsen sind.» So können die Besucher an einer Jukebox erleben, welche berühmten Musiker schon in der «Sesamstraße» aufgetreten sind – so sang Herbert Grönemeyer mit den Puppen «Jeder kann, was er kann», Jan Delay «Klar» und Lena Meyer-Landrut «Bert oh Bert!». Zu allen Stationen gibt es Informationen für Erwachsene und Extraschilder für Kinder. So erfahren die großen und kleinen Besucher zum Beispiel, dass alle Puppen an einem bestimmten Tag Geburtstag haben und dass das Krümelmonster von zwei Menschen gleichzeitig gespielt wird.

Erstmals ausgestrahlt wurde die «Sesame Street», so der Originaltitel, am 10. November 1969 im US-Fernsehen. Die Idee, eine Sendung speziell für Vorschulkinder zu machen, hatte die amerikanische Fernsehproduzentin Joan Ganz Cooney. Sie konnte den legendären Puppenspieler Jim Henson für die Sendung gewinnen. Produziert wurde die Sendung vom Sesame Workshop, eine gemeinnützige Medien- und Bildungsorganisation, die mittlerweile in 150 Ländern präsent ist. «Der Sesame Workshop ermöglicht nahezu 150 Millionen Kindern Zugang zu Bildung, wichtigen Gesundheitslektionen und bietet Familien Unterstützung in schwierigen Situationen», sagte Geschäftsführer Stefan Kastenmüller.

Angebote für Flüchtlingscamps

So entwickelt Sesame Workshop beispielsweise Angebote in Flüchtlingscamps in Syrien und Bangladesch sowie für ukrainische Familien, die nach dem Einmarsch der russischen Armee ihre Heimat verlassen mussten. Das Puppenmädchen Raya vermittelt als Gesundheitsbotschafterin wichtige Hygieneregeln, die sie gelernt hat. Eines der ersten Sozial-Projekte war ein Projekt in Gefängnissen, das es bis heute in den USA gibt. Es hilft Gefängnis-Insassen, mit ihren Familien und vor allem Kindern wieder einen guten Kontakt aufzubauen.

Neben der Ballinstadt zeigt auch das Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) in Kooperation mit dem NDR vom 7. Mai an eine Sonderausstellung zur «Sesamstraße». Die Schau richtet den Fokus auf die Gestaltung und handwerkliche Produktion der Sendung und fragt danach, wie die Puppen, Kulissen, Kostüme, Requisiten und Musikstücke entwickelt werden und wer die kreativen Köpfe und geschickten Hände hinter den fantasievollen Figuren, Animationen und Schauplätzen sind.

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Stefanie Hertel singt in Abba-Musical in Hamburg

Hamburg (dpa) – Die Sängerin Stefanie Hertel (43) wagt etwas Neues und wird bald für einige Zeit im Kult-Musical «Mamma Mia!» mit den Hits von Abba in Hamburg mitsingen. Die Volksmusikerin werde an ausgewählten Daten im April als Tanja auf der Bühne im Stage Theater Neue Flora in Hamburg stehen und somit als eine der drei Sängerinnen von «Donna und die Dynamos» live zu erleben sein, teilte Stage Entertainment mit.

Mindestens zwölf Termine im April stehen bereits fest. Erstmals ist es am 7. April (20.00 Uhr) so weit. Weitere Termine – eventuell auch im Mai – könnten noch folgen, wie eine Stage-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weiterlesen

Erstes Bundesland: Aus für Verbrenner-Taxis in Hamburg

Hamburg (dpa) – Als erstes Bundesland wird Hamburg ab 2025 keine Verbrenner-Taxis mehr zulassen. Gerade im Verkehrssektor müsse man beim Klimaschutz schnell vorankommen, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). «Das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen ist hierfür ein gutes Beispiel.»

Schon jetzt würden durch die Umstellung auf elektrisch und wasserstoffbetriebene Taxis jährlich 2000 Tonnen CO2 eingespart. «Elektrifizieren wir die gesamte Flotte in Hamburg, sind es 25.000 Tonnen im Jahr», sagte der Senator. «Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.» Weiterlesen

Reederverband: 62 Seeschiffe und 364 Seeleute stecken fest

Hamburg (dpa) – Knapp ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs stecken in der Ukraine immer noch 62 internationale Seeschiffe fest. Darunter sei auch ein deutsches Schiff, sagte die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, Gaby Bornheim, in Hamburg. Insgesamt seien 364 Seeleute betroffen. «Wir sorgen uns sehr um die Seeleute, die auch nach einem Jahr Krieg in der Ukraine immer noch nicht nach Hause zurückkehren können.» Bornheim appellierte an alle Beteiligten, den Seeleuten eine Rückkehr in ihre Heimatländer zu ermöglichen. Russische Truppen haben die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen und führen seither Krieg gegen das Land.

Nach Messerattacke von Brokstedt: Hamburg plant Maßnahmen

Hamburg (dpa) – Als Konsequenz aus der tödlichen Messerattacke von Brokstedt haben die Hamburger Behörden ein Maßnahmenpaket vorgelegt. Ab sofort sollen wegen eines Gewaltdelikts inhaftierte Untersuchungsgefangene, die aggressive Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder drogenabhängig sind, in den Blick genommen werden, um frühzeitig auf mögliche Gefahren nach ihrer Entlassung reagieren zu können, sagte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) am Mittwoch. Dabei sollen Justizvollzug, Sicherheitsbehörden, Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde zusammenarbeiten.

Ferner müssten alle Hinweise auf extremistische Haltungen oder Gefährdungspotenziale von Gefangenen an den Verfassungsschutz und den polizeilichen Staatsschutz weitergeleitet werden. Alle bereits angelegten sogenannten Wahrnehmungsbögen, in denen Justizvollzugsbedienstete ihre Beobachtungen festhalten, sollen überprüft werden, ob sie noch nicht gemeldete Extremismus-Hinweise enthalten. Weiterlesen

Tim Mälzer verlängert Partnerschaft mit RTL

Hamburg (dpa) – Seit 20 Jahren ist der Hamburger Koch und Gastronom Tim Mälzer bereits im Fernsehen unterwegs – nun hat der 52-Jährige seine Partnerschaft mit RTL Deutschland verlängert und ausgebaut. So werde der Vertrag auch um Audio-, Print-, Digital- und Social Media-Angebote erweitert, teilte RTL Deutschland am Dienstag mit.

Dabei soll er auch neue Konzepte mit entwickeln. Abgesehen von neuen Folgen der bereits laufenden Vox-Sendungen «Kitchen Impossible» und «Mälzer und Henssler liefern ab!» sowie der RTL-Sendung «Viva la Diva – Wer ist die Queen?» und dem kulinarischen Podcast «Fiete Gastro» sind auch neue Projekte geplant. Derzeit arbeitet Mälzer den Angaben zufolge an einem Kochbuch, das im Herbst 2023 im Mosaik-Verlag erscheinen soll. Weiterlesen

Annett Louisan schätzt das Älterwerden

Hamburg (dpa) – Die Chansonsängerin Annett Louisan (45) kann dem Älterwerden durchaus viel Positives abgewinnen. «Ich bin schlagfertiger und lustiger geworden und ich hab’ besseren Sex als früher», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Und sie breche auch gern mal aus festen Strukturen aus: «Um die Kontrolle verlieren zu können, braucht man sehr viel Mut.» Sie glaube zudem, dass der Mensch nicht vernünftig werde, weil er will, sondern weil er muss. «Es liegt in der Natur der Sache. Nichts bleibt beim Alten. Ich versuche das Älterwerden anders zu betrachten und darin Weisheiten und Schönheiten zu finden, die es definitiv birgt.» Die Wahl-Hamburgerin veröffentlicht am 17. Februar ihr neues Album <<Babyblue>>.

 

 

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