Mangelnde Geschlossenheit in russischer Militärführung?

London (dpa) – Britische Geheimdienste sehen die Entlassung eines ranghohen russischen Militärs als Anzeichen mangelnder Geschlossenheit in Moskaus Militärführung.

Der Generaloberst Michail Teplinski, der im Ukraine-Krieg bislang eine wichtige Rolle gespielt habe, sei mutmaßlich entlassen worden, hieß im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Nach Angaben der Briten war Teplinski für den Abzug der Russen westlich des ukrainischen Dnipro-Flusses im November des vergangenen Jahres zuständig. In Russland sei er als fähiger und pragmatischer Kommandeur gelobt worden, hieß es weiter. Weiterlesen

Schauspieler Julian Sands seit nunmehr elf Tagen vermisst

Los Angeles (dpa) – Elf Tage nach seinem Verschwinden bei einer Wanderung dauert die Suche nach dem britischen Schauspieler Julian Sands («Zimmer mit Aussicht») weiter an. Die Familie des 65-Jährigen bedankte sich in einer Mitteilung bei den Einsatzkräften. «Wir sind zutiefst berührt von der Welle der Liebe und Unterstützung», hieß es in dem Text, den das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino auf Twitter teilte.

Weiter dankten die Angehörigen dem Sheriff-Büro für die Koordination der Suche sowie den Rettungsteams, «die den schwierigen Bedingungen am Boden und in der Luft trotzen, um Julian nach Hause zu bringen.» Weiterlesen

Bericht: Großbritannien verfehlt Exportziele wegen Brexits

London (dpa) – Wegen des Brexits wird Großbritannien einem Zeitungsbericht zufolge seine Exportziele deutlich verfehlen. Der Wert von Ausfuhren aus dem Vereinigten Königreich werde frühestens 2035 eine Billion Pfund (1,14 Bio Euro) betragen, berichtete der >>Guardian>> unter Berufung auf Aussagen des zuständigen Staatssekretärs Andrew Bowie. Ex-Premierminister Boris Johnson hatte 2021 angekündigt, dieses Ziel werde 2030 erreicht. Ursprünglich hatte 2012 der damalige Regierungschef David Cameron sogar 2020 als Datum versprochen – das war aber lange vor dem Brexit-Referendum 2016. Weiterlesen

Skepsis gegen neuen russischen Oberbefehlshaber in Ukraine

London (dpa) – Der neue russische Oberbefehlshaber in der Ukraine, Waleri Gerassimow, stößt nach britischer Einschätzung in der Truppe und bei der Privatarmee Wagner auf Skepsis.

Der Generalstabschef lege viel Wert darauf, die Disziplin zu erhöhen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. «Die Priorisierung vornehmlich kleiner Vorschriften dürfte die Befürchtungen seiner vielen Skeptiker in Russland bestätigen. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu gilt er zunehmend als abgehoben und ihm wird vorgeworfen, auf Präsentation statt Substanz zu setzen.» Weiterlesen

Wagner-Söldnergruppe befehligt 50.000 Kämpfer in Ukraine

London (dpa) – Die russische Söldnertruppe Wagner befehligt nach Einschätzung britischer Militärexperten bis zu 50.000 Kämpfer in der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor. Demnach sind die Söldner inzwischen zu einer «Schlüsselkomponente» in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geworden.

Ende Dezember sei die bislang undurchsichtig vorgehende Organisation in Russland auch offiziell als Körperschaft registriert worden, allerdings lediglich als Management-Beratung, hieß es in der Mitteilung der Briten weiter. Es sei nicht klar, inwiefern diese zur Verwaltung der paramilitärischen Aktivitäten verwendet werde. Private Sicherheits- und Militärunternehmen seien in Russland bislang eigentlich illegal. Weiterlesen

John Cale auf dem Elektrotrip

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – «Ja, es ist ein Liebeslied», verkündet John Cale im Musikvideo seiner aktuellen Single «Noise Of You». «Als ich diesen Song skizziert habe, ging es vor allem um die Atmosphäre.» Das war auch die Marschroute für sein neues Album – das erste seit mehr als einem Jahrzehnt mit neuen Songs des Musikpioniers. Auf «Mercy» singt der experimentierfreudige Waliser, der im März 81 Jahre alt wird, zu atmosphärischen, ambientartigen Klängen und Elektrobeats.

Der Titelsong, ein Duett mit der in Berlin lebenden US-Sängerin und Elektro-Musikerin Laurel Halo, ist ein siebenminütiger, wunderbarer Downbeat-Klangteppich. «Days and days were spent in anger», singt Cale fast klagend. Lyrisch verarbeitet der gebürtige Waliser auf seinem 17. Studioalbum alles, was ihm in den letzten Jahren missfiel: Trump, Brexit, Covid oder Klimawandel.

Unheimliche Stimmungen

Die Stimmung ist mitunter etwas dystopisch. Der düstere Track «Marylin Monroe’s Legs», eine Kooperation mit dem britischen Elektro-Musiker Actress, fasziniert mit mysteriösen Echos, undefinierbaren Sounds und der Atmosphäre eines David-Lynch-Films. Die Stimmung ist unheimlich wie etwa bei «Lost Highway».

Hingegen singt Cale mit der vielseitigen Indie-Musikerin Weyes Blood, die zuletzt auch auf Alben von Lana Del Rey und den Killers gastierte, das eher erhebende «Story Of Blood», das nach jazzigem Piano-Intro zu einem kleinen Klangspektakel wird. Auch die Single «Noise Of You», die laut Cale von einem Winter in Prag inspiriert wurde, ist eher sinnlich und hat etwas Entspannendes.

Spannende Klangreise

Es ist nicht leicht, die passenden Worte für diesen faszinierenden Elektrotrip zu finden. «Mercy» ist eine unvorhersehbare, bisweilen merkwürdige, aber sehr spannende Klangreise. Bei wiederholtem Hören entdeckt das Ohr immer wieder etwas Neues. Und mit 80 Jahren gelingt es John Cale, der einst in New York als Mitgründer von The Velvet Underground die Musikwelt nachhaltig prägte, immer noch, mit seiner Musik zu überraschen.

Ab Februar geht John Cale  auf Tournee und spielt unter anderem sechs Konzerte in deutschen Städten.

• 16.02. Karlsruhe – Tollhaus

• 19.02. Frankfurt – Batschkapp

• 25.02. Hamburg – Kampnagel

• 26.02. Leipzig – Haus Auensee

• 28.02. Berlin – Verti Music Hall

• 05.03. München – Muffathalle

(ohne Gewähr)

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Flughafen Manchester stellt zeitweise Betrieb ein

Manchester (dpa) – Der Flughafen Manchester hat am Donnerstag wegen starken Schneefalls zeitweise den Flugbetrieb eingestellt. Beide Start- und Landebahnen seien vorübergehend gesperrt worden, hieß es in einer Mitteilung des Airports der nordwestenglischen Stadt am Donnerstagmorgen auf Twitter. Sie müssten zuerst von Schnee befreit werden. Sicherheit gehe vor. Fluggäste wurden dazu aufgerufen, ihre Airline zum Status ihres Flugs zu kontaktieren. Rund zwei Stunden später konnte der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden.

Kim Kardashian ersteigert von Diana getragenes Schmuckstück

London (dpa) – Reality-Star Kim Kardashian hat beim Londoner AuktionshausSotheby`s  ein einst von Prinzessin Diana getragenes Schmuckstück ersteigert.

Hinter dem mit einem Gebot von 163.000 Pfund (rund 186.000 Euro) erfolgreichen Bieter für das sogenannte «Attallah Cross» verbarg sich ein Vertreter der 42 Jahre alten US-Prominenten, wie das Auktionshaus laut der britischen Nachrichtenagentur PA bestätigte. Dieser hatte sich dem Bericht zufolge in den letzten Minuten der am Mittwoch endenden Online-Auktion eine Bieterschlacht mit drei weiteren potenziellen Käufern geliefert. Weiterlesen

Russland erwägt wohl Einsatz neuester Panzer in der Ukraine

London (dpa) – Moskau erwägt nach Einschätzung britischer Militärexperten den Einsatz seiner neusten Kampfpanzer vom Typ T-14 Armata in der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London hervor. Demnach waren die modernsten russischen Panzer auf Bildern auf einem Trainingsgelände in Südrussland zu sehen, wo Truppen für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet werden.

Ein möglicher Einsatz der noch nicht in den regulären Dienst übernommenen Panzer sei eine mit hohem Risiko behaftete Entscheidung, so die Mitteilung der Briten. Die Entwicklung des Panzers sei von Schwierigkeiten und Verzögerungen begleitet worden, zudem sei er größer und schwerer als andere Panzer und könnte daher Probleme für die Nachschublinien bereiten. Weiterlesen

Schauspieler Julian Sands beim Wandern verschollen

Los Angeles (dpa) – Der aus Filmen wie «Zimmer mit Aussicht» bekannte britische Schauspieler Julian Sands wird seit einer Wanderung in einer Bergregion im US-Bundesstaat Kalifornien vermisst.

Der 65-Jährige sei am vergangenen Freitag nordöstlich von Los Angeles zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy aufgebrochen und nicht zurückgekehrt, teilte das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino laut Medienberichten mit. Rettungsteams hätten nach Sands gesucht, mussten aber den Einsatz wegen schlechten Wetters und Lawinengefahr abbrechen, sagte Sprecherin Gloria Huerta dem Sender CNN. Derzeit seien Drohnen bei der Suche im Einsatz. Weiterlesen

«Live And Dangerous»: Klassiker von Thin Lizzy neu aufgelegt

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – Ursprünglich hatten Thin Lizzy vor rund 45 Jahren gar kein Livealbum im Sinn. Nach dem großen Erfolg des 1977 erschienenen «Bad Reputation» hatte die Band um den charismatischen Frontmann Phil Lynott eigentlich das nächste Studioalbum mit Produzent Tony Visconti aufnehmen wollen. Doch Visconti, der auch mit Marc Bolan und David Bowie arbeitete, war so gefragt, dass er kaum Zeit hatte.

Thin Lizzy machten aus der Not eine Tugend und stellten mit Visconti aus gerade aufgezeichneten Konzertmitschnitten ein Livealbum zusammen, das zu einem riesigen Erfolg wurde. 1978 kam «Live And Dangerous» heraus. Zum 45. Jubiläum wurde dieser Klassiker der Rockgeschichte jetzt neu aufgelegt.

Los geht’s mit «Jailbreak»

Ein perfektes Livealbum vermittelt beim Hören das Gefühl, man wäre selbst beim Konzert dabei. «Live And Dangerous» gelingt genau das. Es beginnt mit «Lizzy, Lizzy»-Sprechchören des Publikums, bevor donnernde Gitarren die Halle zum Kochen bringen. Unter frenetischem Jubel erklingt das berühmte Gitarrenriff von «Jailbreak».

Ein Kracher jagt bei diesem mitreißenden Konzertmitschnitt den nächsten, darunter das launige «Dancing In The Moonlight», die bluesige, ergreifende Megaballade «Still In Love With You» oder die unsterbliche Hymne «The Boys Are Back In Town».

Bei «Baby Drives Me Crazy» spielt der noch junge Huey Lewis die Mundharmonika. Lynott, der 1986 im Alter von nur 36 Jahren starb, macht lässige Sprüche und heizt das begeisterte Publikum an.

Immer wieder auf den Bestenlisten

Die Doppel-LP wurde ein kommerzieller Erfolg, schaffte es in Großbritannien bis auf Platz zwei der Albumcharts und hielt sich lange in den Top 10. Nur am Soundtrack von «Saturday Night Fever» gab es damals kein Vorbeikommen. Bis heute landet «Live And Dangerous» immer wieder in den Bestenlisten namhafter Musikmagazine wie «Rolling Stone» «NME» oder «Classic Rock» über die besten Livescheiben.

Jahrelang hielt sich das Gerücht, Thin Lizzy hätten mit zahlreichen Overdubs ordentlich nachgeholfen, also nicht nur die üblichen kleinen Korrekturen vorgenommen, sondern das meiste im Studio noch einmal nachträglich eingespielt. Produzent Tony Visconti behauptete das, die Band hingegen dementierte es stets. Laut Lynott hätte das die Atmosphäre ruiniert. Und das ist definitiv nicht der Fall.

Mit der Neuauflage dürfte das Thema ein für alle Mal vom Tisch sein. Denn die «Super Deluxe Edition» mit insgesamt acht CDs enthält neben dem neu remasterten Kultalbum alle sechs Konzerte aus London, Toronto und Philadelphia, die damals für «Live And Dangerous» genutzt und nun – unter der Leitung von Thin-Lizzy-Gitarrist Scott Gorham – anhand der Originaltonspuren neu abgemischt wurden. Diese Aufnahmen seien «absolut unberührt», versicherte Gorham vor kurzem im Interview des Magazins «Record Collector».

Die jeweils zwei Auftritte aus dem Hammersmith Odeon in London, dem Philadelphia Tower und dem Seneca College Fieldhouse in Toronto beinhalten sogar Songs, die nicht Teil von «Live And Dangerous» waren – «Opium Trail», «Johnny» oder das epische «Soldier Of Fortune». Mit «It’s Only Money» von «Nightlife» und «Me And The Boys», das regulär auf keinem Album gelandet ist, sind auch Raritäten darunter.

Pure Hardrock-Magie

45 Jahre später hat «Live And Dangerous» nichts von seiner Kraft eingebüßt. Fehlte den Studioalben bis dato noch ein wenig Feuer, ist dieses Livealbum pure Hardrock-Magie. Zu hören ist eine der besten Livebands der 70er Jahre auf ihrem Höhepunkt.

Sänger und Bassist Phil Lynott war nicht nur ein Rocker, sondern ein Poet. In seinen Songs, die Huey Lewis sehr treffend als filmisch bezeichnete, erzählt Lynott mit viel Gefühl Geschichten, während Scott Gorham und Brian Robertson mit ihren Doppel-Gitarrenharmonien und kernigen Riffs jeden Rockliebhaber verzücken.

Parallel zu «Live And Dangerous» erscheint eine Neuauflage zum 40. Jubiläum des zweiten Livealbums von Thin Lizzy, allerdings nur als 2-CD-Version ohne neues Bonusmaterial. «Life Live» wurde überwiegend auf der Abschiedstour 1983 aufgenommen. Dafür traten mehrere ehemalige Lizzy-Gitarristen noch einmal mit der Band auf, darunter Gary Moore, der damals bereits als Solokünstler erfolgreich war.

«Life Live» genießt zwar nicht den Kultstatus von «Live And Dangerous», doch es steht seinem Vorgänger in nichts nach. Das grandiose Album enthält zudem Songs wie «Killer On The Loose», «Angel Of Death» oder «Thunder And Lightning» aus den frühen 80er Jahren, als Thin Lizzy deutlich härteren Rock spielten. Beide Alben sind Dokumente einer vergangenen Zeit, einer goldenen Ära der Rockmusik.

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