Produzenten warnen vor langer Gemüsekrise in Großbritannien

London (dpa) – Britische Gemüse- und Obstproduzenten warnen angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln vor einer langen Krise. «Tomaten, Paprika und Auberginen werden erst im Mai in großen Mengen erhältlich sein, also wird es länger als ein paar Wochen dauern», sagte Lee Stiles vom Erzeugerverband Lea Valley Growers Association (LVGA) der BBC zufolge. Es sei zu spät für britische Produzenten, um den Mangel auszugleichen. Dafür hätten sie früher anpflanzen müssen, sagte Stiles. Weiterlesen

1&1 lässt mögliche Behinderung bei Netzausbau prüfen

Montabaur (dpa) – Der jüngste Mobilfunkanbieter in Deutschland 1&1 will nach erheblichen Verzögerungen beim Aufbau seines 5G-Netzes eine mögliche Behinderung durch den britischen Konkurrenten Vodafone prüfen lassen. An diesem Freitag wolle die United-Internet-Tochter eine entsprechende Beschwerde beim Bundeskartellamt einreichen, teilte 1&1 am Donnerstagabend überraschend in Montabaur mit. Vodafone ist Hauptaktionär des Funkturmunternehmens Vantage Towers, das unter anderem für 1&1 die Standorte bauen soll. Eine Sprecherin des Funkturmunternehmens wollte den Fall auf Anfrage nicht kommentieren. Weiterlesen

London: Straße vor russischer Botschaft in Ukraine-Farben

London (dpa) – Aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine haben Demonstranten am Donnerstag die Straße vor der russischen Botschaft in London in den Farben der ukrainischen Flagge eingefärbt. Auf Videos, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie Menschen in Overalls mit Schubkarren gelbe und blaue Farbe verschütteten, die von anderen mit Besen verteilt wurden. Die Farbe wurde anschließend von vorbeifahrenden Autos großflächig verteilt.

Wie die Metropolitan Police mitteilte, wurden drei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und der Störung des Straßenverkehrs festgenommen. Weiterlesen

Schüsse auf Polizist in Nordirland: Fokus auf New IRA

Omagh (dpa) – Nach einem Angriff auf einen Polizisten in Nordirland hat die Polizei mehrere Verdächtige festgenommen. Drei Männer im Alter von 38, 45 und 47 Jahren seien im Zusammenhang mit dem versuchten Mord festgenommen worden, teilte die Polizei heute mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter aus dem Milieu der republikanisch-katholischen New IRA kommen.

Maskierte hatten am Mittwochabend in der Stadt Omagh mehrere Schüsse auf den Polizisten abgefeuert, während er nach einem Training mit seinem Sohn Fußbälle in ein Auto lud. Den Vorfall sollen Medienberichten zufolge noch weitere Kinder mitbekommen haben. Das Opfer befand sich nach Polizeiangaben am Donnerstag in einem kritischen, aber stabilen Zustand im Krankenhaus. Es soll sich um einen leitenden Beamten handeln, der im Milieu der Paramilitärs und Drogenkriminalität ermittelte. Weiterlesen

Geraldine Chaplin: Mein Vater hat niemals aufgegeben

Berlin (dpa) – Die britische Schauspielerin Geraldine Chaplin (78) hat Nachwuchsschauspielern Mut zugesprochen. Als sie im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms «Berlinale Talents» nach einem Ratschlag für das Publikum gefragt wurde, antwortete sie: «Am Ball bleiben.» Dies habe sie von ihrem Vater Charlie Chaplin gelernt, der selbst auch nie aufgegeben habe. «Mein Vater war der einzige Mentor, den ich jemals hatte», sagte sie am Dienstagabend, «und er war ziemlich gut». Geraldine Chaplin spielt eine Rolle im Film «Seneca» von Robert Schwentke, der auf der Berlinale gezeigt wird.

Comedian Graham Norton moderiert das ESC-Finale

London (dpa) – Der Moderator und Schauspieler Graham Norton wird das Publikum durch das diesjährige Finale des Eurovision Song Contest führen. Das teilte die BBC am Mittwoch mit.

Der gebürtige Ire (59) hat sich unter anderem einen Namen gemacht mit seiner Comedy-Talkshow «The Graham Norton Show» in der BBC, bei der er Stars regelmäßig dazu bringt, mit derben Worten Schwänke aus ihrem Leben zu erzählen. ESC-Fans kennen ihn möglicherweise noch aus der Netflix-Komödie «Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga» (2020). Weiterlesen

Emma Thompson: Oscar-Rummel hat mich krank gemacht

London (dpa) – Die zweifache Oscar-Gewinnerin Emma Thompson litt nach eigenen Angaben gesundheitlich unter dem Trubel, der mit den Auszeichnungen einherging. «Beide Male, die ich bei den Oscars mitmachen musste, wurde ich krank, ziemlich ernsthaft krank. Davor und währenddessen», sagte die 63-Jährige im «Radio Times»-Podcast. Weiterlesen

Pink: Keine Tablets und Smartphones für ihre Kinder

London (dpa) – US-Sängerin Pink («Get The Party Started») versucht, ihre Kinder von Tablets und Smartphones fernzuhalten, wann immer es geht. «Wenn wir mit anderen Familien in den Urlaub fahren, zum Beispiel zum Camping, dann hängen all die anderen Kids an ihren iPads, aber meine dürfen das nicht», sagte die zweifache Mutter der Deutschen Presse-Agentur in London. «Wir machen sowas nicht, alle anderen Kinder aber schon.» Weiterlesen

Vier Tage Arbeit, voller Lohn: Fazit nach Pilotprojekt

Cambridge (dpa) – Nur vier Tage Arbeiten bei vollem Lohn: Nach einem sechsmonatigen Pilotprojekt in Großbritannien wollen mehr als vier von fünf der beteiligten Firmen an dem Konzept festhalten.

56 von 61 Arbeitgebern teilten nach Ende der Testphase mit, die Vier-Tage-Woche beibehalten zu wollen. 18 bestätigten das Konzept sogar bereits als dauerhaft eingeführt. Das geht aus einer heute veröffentlichten Analyse von Forschern aus Boston sowie Cambridge hervor, die das Projekt wissenschaftlich begleitet und Tiefeninterviews mit Beteiligten geführt haben. Weiterlesen

Was über die Krönung von Charles III. bekannt ist

Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Das Vereinigte Königreich fiebert auf ein Datum hin: den 6. Mai. Dann werden König Charles III. und seine Königsgemahlin Camilla in London gekrönt. Erwartet werden zahlreiche prominente Gäste. Für viele im Land ist die erste Krönung eines britischen Monarchen seit 70 Jahren eine willkommene Möglichkeit, die äußerst schwierige wirtschaftliche und politische Situation für einige Tage zu vergessen. Zuletzt teilte der Palast mit, welche Musik sich Charles gewünscht hat. Ein Überblick darüber, was wenige Monate vor der Zeremonie bereits bekannt ist:

Kirche

Traditionell findet die Krönung in der Westminster Abbey statt. Das bekannte Londoner Gotteshaus gegenüber dem Parlament ist seit Jahrhunderten die Krönungsstätte für die britischen Monarchen. Mit der Zeremonie wird die Thronfolge förmlich bestätigt. Sie ist allerdings keine Voraussetzung dafür. Charles wurde mit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 automatisch König. Sein Großonkel Edward VIII., der vor seiner geplanten Krönung zurücktrat, wurde für die kurze Zeit seiner Herrschaft nicht nachträglich delegitimiert. Charles wird die Edwardskrone aufgesetzt, Camilla die Krone von Queen Mary. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass eine existierende Krone für eine Königsgemahlin genutzt und keine neue angefertigt wird, wie der Palast betonte.

Zeremonie

Seit Wilhelm dem Eroberer 1066 ist der Gottesdienst fast unverändert, er wird vom Erzbischof von Canterbury als geistlichem Oberhaupt der Anglikanischen Kirche geleitet. Charles hat früh streuen lassen, dass er die Monarchie verschlanken und modernisieren will. Die Krönung soll das widerspiegeln. Auch bei der Länge passt sich der König der Moderne an. Während die Krönung bei seiner Mutter 1953 drei Stunden dauerte, ist diesmal nur eine Stunde eingeplant. Beibehalten werden aber Kernelemente wie die Salbung mit geweihtem Öl und die Krönung selbst.

Gäste

Etwa 2200 Menschen werden in der Westminster Abbey dem Spektakel folgen, bei Elizabeth waren es einst mehr als 8000. Erwartet werden Würdenträger und die wichtigsten politischen Vertreter ebenso wie zahlreiche Ehren- und Staatsgäste aus dem Ausland. Wie beim Staatsbegräbnis der Queen dürften Dutzende gekrönte Häupter und Staatschefs anreisen. Für Deutschland nimmt in aller Regel Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an solchen Anlässen teil. Er wird Charles bereits wenige Wochen zuvor empfangen, dann reist der König auf seiner ersten Auslandsreise auch nach Berlin.

Familie

Thronfolger Prinz William und Ehefrau Prinzessin Kate werden in der ersten Reihe dabei sein. Für viele Beobachter ist aber die spannendste Frage, ob Charles’ jüngerer Sohn Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan zur Krönung anreisen. Der 38-Jährige hat seinen Vater, Bruder William und das Palastsystem in seiner Autobiografie «Reserve» und vielen Interviews hart kritisiert sowie Interna preisgegeben. Harry stecke in einer Zwickmühle, schrieb die Zeitung «Telegraph» am Sonntag. Kommen er und Ehefrau Meghan nicht zu der Feier, könnten sie beschuldigt werden, sie «brüskierten» die Familie. Kommen sie, riskierten sie Pfiffe der Schaulustigen. Ihr Ansehen hat Umfragen zufolge zuletzt stark gelitten. Charles wolle seinen Sohn trotz allen Streits einladen, war zuletzt zu lesen.

Datum

Ob die Wahl des 6. Mai eine tiefere Bedeutung hat, ist bisher nicht bekannt. Der Krönungstag fällt auf den vierten Geburtstag von Charles’ Enkel Archie, dem Sohn von Harry und Meghan, sowie auf den Hochzeitstag seiner Tante Prinzessin Margaret. Die jüngere Schwester der Queen hatte 1960 den Grafen von Snowdon geheiratet, von dem sie sich 1978 scheiden ließ.

Musik

Insgesamt zwölf Musikstücke hat Charles in Auftrag gegeben, wie der Palast mitteilte. Darunter sind eine Hymne von Komponist Andrew Lloyd Webber («Phantom der Oper») sowie ein griechisch-orthodoxes Kirchenstück zu Ehren seines 2021 gestorbenen Vaters Prinz Philip, der auch griechische Wurzeln hatte. Aus allen Teilen des Commonwealth werden Sänger und Chöre anreisen, es spielt unter anderem ein «Krönungsorchester», das aus Mitgliedern der bekanntesten Musikkapellen des Landes zusammengestellt wird.

Party

Mit der Krönung allein ist es nicht getan. Drei Tage lang wird das historische Ereignis gefeiert, dafür gibt es am 8. Mai einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Am Sonntagabend ist auf Schloss Windsor ein großes Konzert geplant. Die angekündigten Lichteffekte wecken Erinnerungen an das Jubiläumskonzert für die Queen vor dem Buckingham-Palast. Tausende Tickets sollen landesweit verlost werden. Es singt ein «Krönungschor» aus besonderen Chören, etwa Flüchtlinge, Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinde und Hörbehinderte. Am Sonntag sind die Menschen beim «Coronation Big Lunch» – in etwa: das große Krönungsessen – zu Straßenfesten und Tee-Partys aufgerufen. Unter dem Motto «Big Help» (große Hilfe) wird die Bevölkerung dann am Montag ermuntert, die Freiwilligenarbeit in ihren Gemeinden kennenzulernen.

Bester Film: «Im Westen nichts Neues» räumt bei Baftas ab

London (dpa) – Das für neun Oscars nominierte deutsche Kriegsdrama «Im Westen nichts Neues» hat drei Wochen vor der Preisverleihung in Los Angeles bei den als Baftas bekannten Britischen Filmpreisen abgeräumt und ist als Bester Film ausgezeichnet worden.

Der Film von Regisseur Edward Berger holte am Sonntagabend in London insgesamt sieben der Bafta-Trophäen, so viele wie kein nicht-englischsprachiger Film zuvor. «Was für ein Abend, ich kann es nicht glauben», schwärmte Berger, der auch den begehrten Preis als Bester Regisseur erhielt.

«Es ist ein deutscher Film um Gottes Willen, wer stimmt denn dafür?», scherzte der 53-Jährige. In der anschließenden Pressekonferenz kam Berger beim Zählen der Auszeichnungen durcheinander. «Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber es sind sehr viel mehr, als wir erwartet hatten.» Die Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque wurde auch als Bester Nicht-englischsprachiger Film prämiert.Komponist Volker Bertelmann alias Hauschka erhielt einen Bafta für seine Filmmusik. Außerdem bekam der Film über die Schrecken des Ersten Weltkrieges Preise für Kameraarbeit, Adaptiertes Drehbuch und Sound. Weiterlesen

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