Verkauf von Augsburger Airbus-Standort ist vom Tisch

Hamburg (dpa) – Der geplante Verkauf des Augsburger Airbus-Standortes an einen externen Investor ist vom Tisch. Das geht aus einer Mitteilung von Airbus hervor.

Der Flugzeugbauer verhandelt demnach mit dem mittelständischen Auto- und Flugzeugbauzulieferer Mubea nur noch über die Einzelteilfertigung der Airbus-Tochter Premium Aerotec im niedersächsischen Varel und im rumänischen Brasov. Nicht mehr erwähnt wird darin ein Verkauf auch der Teilefertigung am Augsburger Standort von Premium Aerotec. Weiterlesen

Tausende Erzieherinnen und Erzieher streiken

Berlin (dpa) – Tausende Erzieherinnen und Erzieher an kommunalen Kitas und andere Beschäftigte sozialer Berufe sind am Dienstag bundesweit für mehr Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zum Weltfrauentag am 8. März zu Warnstreiks und Protestkundgebungen aufgerufen, um damit den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die sozialen Dienste zu erhöhen. Nach Angaben einer Verdi-Sprecherin beteiligten sich daran bundesweit mehr als 22.000 Beschäftigte. Zu Warnstreiks aufgerufen waren auch kommunale Mitarbeiter der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe. Zum Teil wurden Notbetreuungen eingerichtet.

Nach Angaben eines Sprechers des Verdi-Landesbezirks Niedersachsen und Bremen beteiligten sich rund 3000 Beschäftigte in den beiden Bundesländern an den Aktionen. In Sachsen nahmen Hunderte an ähnlichen Veranstaltungen teil. Auch aus anderen Bundesländern wurden zahlreiche bestreikte Einrichtungen gemeldet.

Tarifverhandlungen verschoben

Die Tarifverhandlungen für die sozialen Dienste waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch auf Eis gelegt worden. Die Gewerkschaften argumentieren, dass die Erzieherinnen und Erzieher insbesondere nach zwei Jahren Pandemie mehr Wertschätzung erfahren sollten. Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentieren, dass Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt besser verdienten als vergleichbare Berufe.

Verdi wirft der Arbeitgebervereinigung VKA mangelndes Entgegenkommen bei den Gesprächen vor. Derzeit sind noch zwei Gesprächsrunden geplant. Die nach bisherigem Stand voraussichtlich entscheidende soll am 16. und 17. Mai in Potsdam stattfinden. «Der Internationale Frauentag ist perfekt, um zu streiken, nachdem die erste Verhandlungsrunde eine einzige Enttäuschung war», betonte Verdi.

In den sozialen Berufen seien insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent. Es gehe also auch um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben – deshalb der Termin für die Warnstreiks am internationalen Frauentag.

 

 

Streik und Proteste für bessere Arbeitsbedingungen in Kita

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Hunderte von Beschäftigten in Kitas und sozialen Diensten haben am heutigen Dienstag in Rheinland-Pfalz und im Saarland die Arbeit niedergelegt, um für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld einzutreten. Dem Aufruf zum Warnstreik seien in beiden Bundesländern jeweils etwa 1300 Menschen gefolgt, teilte Verdi-Tarifkoordinator Volker Euskirchen mit. In Rheinland-Pfalz unterstrichen die Gewerkschaftsmitglieder ihre Forderungen auf mehreren Kundgebungen, im Saarland blieben sie nach dem Motto «stay at home» der Arbeit in der Einrichtung fern. Weiterlesen

Warum viele Start-ups keinen Betriebsrat haben

Unternehmen
Von Frida Preuß, dpa 

Berlin (dpa) – Wenn in diesen Tagen in Deutschland die Betriebsratswahlen beginnen, wählen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wer ihre Interessen vor der Chefetage vertreten soll.

Obwohl das Gremium ab einer Belegschaft von fünf Personen möglich ist, gibt es viele Unternehmen ohne Betriebsrat – vor allem Start-ups haben oftmals keinen solchen Ort der betrieblichen Mitbestimmung.

Nicht nur das Management fühle sich durch einen möglichen Betriebsrat häufig bedroht, auch Mitarbeiter in Start-ups würden oft keinen Nutzen in dem Gremium sehen, berichten Gewerkschafter. «Viele im Betrieb denken: So was brauchen wir nicht, das passt nicht in unsere Kultur, das macht uns langsam», sagt der Verdi-Sekretär Oliver Hauser. Weiterlesen

Verhandlungen über Mindestlohn am Bau gescheitert

Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Verhandlungen zum tariflich vereinbarten Mindestlohn in der Bauwirtschaft sind gescheitert. Nach drei Verhandlungsrunden teilten die IG Bauen Agrar Umwelt sowie die Arbeitgeber am Montag in Berlin mit, dass nun die Schlichtung angerufen werde.

Dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zufolge konnten sich die Partner nicht auf eine gemeinsame Struktur einigen. Während die Arbeitgeber nur eine einzige Lohnuntergrenze für alle einziehen wollten, trat die Gewerkschaft dafür ein, mindestens das im Westen zweistufige Modell für Hilfs- und Fachtätigkeiten beizubehalten. Weiterlesen

Warnstreik in Köln/Bonn: Zahlreiche Flugausfälle möglich

Köln/Bonn (dpa) – Am Flughafen Köln/Bonn drohen am Montag zahlreiche Flugausfälle. Grund ist ein angekündigter ganztägiger Warnstreik des Sicherheitspersonals.

Alle Passagiere sollen sich deshalb nach einem Appell des Airports vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges informieren. Außerdem wurden die Passagiere gebeten, ihr Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren, um die Kontrollen zu beschleunigen. Weiterlesen

Lehrergewerkschaft GEW: «Die Kollegen sind einfach platt»

Mainz (dpa/lrs) – Die Lehrergewerkschaft GEW beklagt eine zunehmende Arbeitsbelastung an den Schulen in Rheinland-Pfalz. «Die Schulen stehen mit dem Rücken zur Wand», sagte am Freitag der Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer. Besonders betroffen seien Grundschulen sowie Förder- und Schwerpunktschulen für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung. Die Gewerkschaft fordert mehr Personal, eine bessere Bezahlung und eine zusätzliche Ausbildung in Koblenz für das Lehramt an Förderschulen. Weiterlesen

DGB fordert Gesetz gegen elektronische Überwachung

Berlin (dpa) – Beschäftigte sollen nach dem Willen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) künftig besser gegen digitale Überwachung durch Arbeitgeber, etwa im Homeoffice, geschützt werden.

In der Pandemie würden Beschäftigte heute immer wieder ohne Rechtsgrundlage überwacht, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Mittwoch in Berlin.

Piel sagte: «Tatsächlich nutzen manche Arbeitgeber – und das ist sehr schändlich und sehr, sehr schlimm – die Krise und die digitale Arbeit schon jetzt, um ihre Beschäftigten mehr denn je zu überwachen – illegal, ohne deren Wissen und ohne Einwilligung, unter Missachtung der Mitbestimmungsrechte» Eine Größenordnung dazu, wie oft solche Praktiken vorkommen, nannte Piel nicht. Weiterlesen

Amazon steigert Gewinn kräftig

Online-Händler
Von Hannes Breustedt, dpa

Seattle (dpa) – Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im Weihnachtsquartal glänzend verdient.

Die angekündigte Kostenlawine aufgrund des enormen Bedarfs an Personal und der hohen Investitionen in die Lieferlogistik bewältigte der US-Konzern besser als befürchtet – nicht zuletzt dank seines hochprofitablen Cloud-Geschäfts.

Allerdings hat sich der Wachstumsausblick nach dem E-Commerce-Boom während der Pandemie deutlich eingetrübt. Anleger sind trotzdem zufrieden – auch weil Amazon im US-Heimatmarkt erstmals seit Jahren die Preise erhöht. Die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um rund 18 Prozent. Weiterlesen

Tarifstreit: Busfahrer stellen Ultimatum mit Streikdrohung

Mainz (dpa/lrs) – Im Konflikt um den Manteltarifvertrag für Busfahrer und Busfahrerinnen in Rheinland-Pfalz hat die Arbeitnehmerseite den Arbeitgebern ein Ultimatum bis kommenden Montag gesetzt. Bis dann sollen sie zusichern, dass in der kommenden Woche weiter verhandelt wird. Andernfalls würden die Beschäftigten ab Dienstagmorgen mit Streikmaßnahmen beginnen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitagabend mit. «Die Geduld der Busfahrerinnen und Busfahrer in Rheinland-Pfalz für endlich bessere Arbeitsbedingungen und den hierfür so notwendigen Manteltarifvertrag, ist nun endgültig vorbei», hieß es. Weiterlesen

Koblenzer Verkehrsbetriebe rechnen mit Ausfällen

Koblenz (dpa/lrs) – Wegen der Durchsetzung der 3G-Regelung am Arbeitsplatz sowie wegen eines ungewöhnlich hohen Krankheitsstands halten die Koblenzer Verkehrsbetriebe Ausfälle im Buslinienverkehr für möglich. «Wir müssen damit rechnen, nicht alle Fahrdienste besetzen zu können», heißt es in einer Mitteilung der Verkehrsbetriebe vom Dienstag. Daher arbeite man an einem reduzierten Fahrplan, der vorsehe, möglichst viele Fahrten anzubieten.

Davon abgesehen habe die Gewerkschaft Verdi von kommendem Samstag an einen vierwöchige Dauerstreik im öffentlichen Personennahverkehr in Rheinland-Pfalz «angedroht». Hintergrund sind den Angaben zufolge aktuelle Tarifverhandlungen des privaten Verkehrsgewerbes (VAV). Weiterlesen

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