Saarland hat bundesweit höchste Corona-Inzidenz

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland hat bei der Corona-Inzidenz aktuell den höchsten Wert der 16 Bundesländer. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für das Bundesland am Dienstag 1625 erfasste Neuinfektionen innerhalb eines Tages und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 561,2 Fällen pro 100 000 Einwohner. Laut RKI liegt der bundesweite Durchschnitt bei 334,9. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie bestätigten Fälle im Saarland stieg im Vergleich zur Vorwoche um 5513 auf 410 974.

Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) sah am Dienstag keinen Grund zur Besorgnis. Die Zahlen seien von vornherein «etwas mit Vorsicht zu genießen» und nicht valide, weil sie nur auf PCR-Tests zurückgingen. «Wir wissen beispielsweise nicht, wie hoch der Anteil derjenigen in anderen Bundesländern ist, die bei einem positiven Schnelltest auch noch einen PCR-Test machen. Im Saarland scheinen das recht viele zu sein.» Weiterlesen

Corona-Zahlen in München steigen immer schneller

München (dpa) – Eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes steigen die Corona-Zahlen in München immer schneller. Auf Wochensicht ist die Inzidenz um knapp 77 Prozent auf 424,9 gestiegen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstag (Stand 3.08 Uhr) hervorgeht.

Das ist deutlich mehr als der bayernweite Anstieg von 43,1 Prozent oder der deutsche von 29,4 Prozent. Die Inzidenz ist die Zahl der erfassten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen sieben Tagen.

Da die Gesundheitsämter an Wochenenden praktisch keine neuen Fälle an das RKI melden, die dieses in die Zahlen des jeweils nächsten Morgens einrechnen kann, ist Dienstag in der Regel der erste Tag der Woche, an dem sich deutliche Anstiege in den Inzidenzen zeigen. Weiterlesen

Forscher entwickeln nasale Corona-Impfstoffe

Schniefen statt Piksen
Von Anja Garms, dpa

Berlin (dpa) – Coronaviren verbreiten sich bekanntermaßen vor allem durch die Luft und gelangen in der Regel zunächst in Nase, Rachen und Lunge. Nur logisch eigentlich, direkt dort, in den Schleimhäuten, auch mit der Bekämpfung der Erreger zu beginnen und eine Infektion so bestenfalls ganz zu vermeiden. Tatsächlich arbeiten Forscher schon seit der Frühzeit der Pandemie an Schleimhaut-Impfstoffen. Anders als die bisherigen Impfstoffe sollen sie nicht in den Muskel gespritzt, sondern direkt in die Nase verabreicht beziehungsweise inhaliert werden.

«Wenn der Impfstoff in den Muskel gespritzt wird, baut sich die Immunität vor allem im Blut beziehungsweise über den ganzen Körper verteilt auf. Das heißt, dass Coronaviren, die ja über die Oberfläche der Schleimhäute von Nase und Hals eindringen, vom Immunsystem erst relativ spät bemerkt und damit bekämpft werden können», erläutert Emanuel Wyler, Molekularbiologe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. «Um eine Ansteckung oder die Weitergabe des Virus zu verhindern, ist das zu spät.» Weiterlesen

EU sichert sich 10.000 Dosen von Affenpocken-Medikament

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission hat sich 10.000 Dosen eines Medikaments zur Behandlung von Affenpocken gesichert. «Der rückläufige Trend bei den Fällen von Affenpocken in der EU macht Mut, bedeutet jedoch nicht, dass die Bedrohung überwunden ist», sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag in Brüssel. Das Medikament solle daher zusätzlich zu den mehr als 330.000 Dosen Affenpocken-Impfstoff, die sich die EU bereits gesichert habe, helfen, den unmittelbaren Bedarf der EU-Staaten zu decken, so die Kommissarin. Die Vorräte des Medikaments mit dem Wirkstoff Tecovirimat sollen den EU-Staaten bei dringendem Bedarf zur Verfügung stehen. Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC gibt es mit Stand 20. September 19 832 bestätigte Affenpocken-Fälle in den 27 EU-Staaten sowie in Norwegen und Island.

 

 

Polizei warnt Fluggast in Lebensgefahr kurz vor Abflug

München (dpa) – Kurz vor dem Abflug hat die Polizei einen Mann in Lebensgefahr am Münchner Flughafen vom Einsteigen ins Flugzeug abgehalten.

Ohne unmittelbare Behandlung wäre der 46-jährige US-Amerikaner an seinen schweren inneren Verletzungen womöglich gestorben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Rettungsdienst habe den Mann am Samstag zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Weiterlesen

Kanzler Scholz positiv auf Corona getestet

Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag positiv auf Corona getestet worden. Er habe milde Erkältungssymptome und sich sofort in der Kanzlerwohnung im Bundeskanzleramt in Isolation begeben, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. «Die öffentlichen Termine dieser Woche werden abgesagt, interne Termine sowie die angesetzte Zusammenkunft mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder will der Bundeskanzler virtuell wahrnehmen.»

Scholz war am Sonntag von einer zweitägigen Reise auf die arabische Halbinsel zurückgekehrt. Vor Antritt der Reise hatte er einen PCR-Test gemacht, der negativ war. Am Sonntag war er nach Angaben aus Regierungskreisen ein weiteres Mal negativ getestet worden. Weiterlesen

Lehrergewerkschaft warnt vor Schulschließungen

Berlin (dpa) – Bildungsgewerkschaften warnen vor Unterrichtsausfällen oder sogar Schulschließungen, falls in einer möglichen neuen Corona-Welle viele Lehrerinnen und Lehrer erkranken. Der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): «Wenn der Schutz und damit die Gesundheit der Lehrkräfte nicht hinreichend beachtet wird, werden die Schulschließungen vor dem Hintergrund des bereits ohnehin schon dramatischen Personalmangels, bei entsprechendem Krankenstand von ganz allein kommen.» Weiterlesen

Mehr Holz wird verheizt: Das schadet Gesundheit und Umwelt

Klima
Von Mia Bucher, dpa

Berlin (dpa) – Auf den ersten Blick gibt es für das Heizen mit Holz gute Gründe. Es gilt als gemütlich, günstiger als Gas und nachhaltig. Holz wird in Deutschland als klimafreundlicher Brennstoff und erneuerbare Energie behandelt. Die Begründung: Das Kohlendioxid (CO2), das beim Verbrennen von Holz in die Atmosphäre gelangt, wird bei einer nachhaltigen Waldwirtschaft durch nachwachsende Bäume wieder gebunden.

Mehr als eine Million Haushalte in Deutschland nutzen Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angibt. Zusätzlich gebe es über elf Millionen sogenannte Einzelraumfeuerstätten, wie etwa Kaminöfen (Stand: März 2022). Weiterlesen

Corona-Pandemie verschärfte Bewegungsmangel bei Schülern

Kiel (dpa) – Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK den Bewegungsmangel bei Kindern in Deutschland verschärft. So sei der Anteil der ausreichend aktiven Kinder bei sozial Benachteiligten besonders stark von 27 auf 22 Prozent gesunken, teilte die DAK mit. Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hatte fast 18.000 Schulkinder der Klassenstufen 5 bis 10 in 13 Bundesländern im Schuljahr 2021/2022 befragt.

Insgesamt seien 68 Prozent aller befragten Jungen und Mädchen bewegungsarm. 38 Prozent hätten von weniger Sport in den vergangenen beiden Schuljahren gesprochen. Bei Kindern aus sozial niedriger Schicht seien es 44 Prozent, bei den benachteiligten Mädchen sogar 46 Prozent, teilte die DAK mit. Schulkinder verbringen demnach im Schnitt mehr als zwölf Stunden täglich im Sitzen. Nur 46 Prozent der Befragten wüssten, dass Sitzen krank machen kann. Weiterlesen

RKI registriert 46.964 Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 308,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 8.45 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 294,7 gelegen (Vorwoche: 257,5; Vormonat: 275,3).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

Oktoberfest-Abwasser wird auf Corona getestet

München (dpa) – Münchner Wissenschaftler untersuchen das Abwasser des Oktoberfests laufend auf Bestandteile des Coronavirus.

Es gebe dort derzeit eine ähnliche Virenkonzentration wie im Stadtgebiet, sagte Andreas Wieser von der Abteilung für Infektions-und Tropenmedizin am LMU Klinikum München der Deutschen Presse-Agentur. Für die Dauer des Festes würden täglich Proben vor und hinter der Wiesn dem Abwasser entnommen.

«Wir sehen schon, dass da ordentlich etwas los ist», sagte der Leiter des Sars-CoV-2-Labors weiter. Ob sich schon eine Wiesn-Welle anbahne, sei aber am Abwasser noch nicht abzulesen. «Wir könne dazu noch keine Aussage treffen», sagte Wieser. «Wir haben eine Inkubationszeit von fünf Tagen. Es ist nicht zu erwarten, dass man da jetzt schon große Sprünge sieht.» Weiterlesen

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