Agrarminister bekräftigt Pläne zu Pestizid-Exportverbot

Berlin (dpa) – Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Pläne der Ampelkoalition bekräftigt, den Export gesundheitsschädlicher Agrarchemie zu verbieten. «Es geht nicht an, dass wir nach wie vor Pestizide produzieren und exportieren, die wir bei uns mit Blick auf die Gesundheit der Menschen zurecht verboten haben», sagte der Grünen-Politiker der Funke-Mediengruppe (Sonntag). Menschen hätten überall das gleiche Recht auf Gesundheit, was auch für Bauern in anderen Ländern gelte. Weiterlesen

Wiesn-Countdown zwischen Corona, Inflation und Energiekrise

Oktoberfest
Von Sabine Dobel, dpa

München (dpa) – Die Bierzelte stehen, und auch das Riesenrad und die Olympia Looping-Achterbahn. Rundum rollen Lastwagen und Gabelstapler. Auf den Straßen in München sind viele schon in Dirndl und Lederhose unterwegs. Die letzten Vorbereitungen für das Oktoberfest laufen auf Hochtouren. Am 17. September heißt es auf der Theresienwiese erstmals nach zwei coronabedingt abgesagten Festen wieder: Ozapft is.

«Wir freuen uns sehr, wenn es losgeht. Es wird Zeit, dass wir wieder eine Wiesn feiern», sagt Wirte-Sprecher Peter Inselkammer. Trotz Inflation, Krieg, Energiekrise und Corona: Die Reservierungslage sei sehr gut, sogar mittags seien die Plätze in den Zelten teils ausgebucht. Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) prognostiziert, die Wiesn 2022 könnte sogar besser besucht werden als die letzte 2019. «Die Wiesnlust und Vorfreude sind enorm», sagt er. «Trachtengeschäfte sind oft nahezu ausverkauft.» Das Fest wird auch Geld in die Stadt spülen. Der Wirtschaftswert lag zuletzt bei 1,5 Milliarden Euro. Weiterlesen

Staat New York ruft wegen Kinderlähmung Katastrophenfall aus

Albany (dpa) – Weitere Nachweise von Polioviren im Abwasser haben den US-Bundesstaat New York in Alarmbereitschaft versetzt.

Gouverneurin Kathy Hochul rief am Freitag in Bezug auf die gefährliche Krankheit Kinderlähmung den bundesstaatsweiten Katastrophenfall aus. Nach den Countys Rockland, Orange und Sullivan sowie New York City wurden jüngst im Nassau County Polioviren im Abwasser gefunden. Mit dem Katastrophenfall wurde als Sofortmaßnahme zum Beispiel das Netzwerk der Anbieter ausgeweitet, die eine Polio-Impfung verabreichen dürfen – auf Noteinsatzkräfte, Hebammen und Pharmazeuten. Weiterlesen

Drosten rechnet mit starker Corona-Welle «noch vor Dezember»

Berlin (dpa) – Experten geben unterschiedliche Prognosen zur Stärke der Corona-Welle im Herbst und Winter in Deutschland. Der Virologe Christian Drosten rechnet mit einer «starken Inzidenzwelle» von Corona-Infektionen «noch vor Dezember», der Bioinformatiker Lars Kaderali erwartet hingegen einen nicht allzu heftigen Anstieg.

Drosten, Direktor der Virologie am Berliner Universitätsklinikum Charité, sagte der «Süddeutschen Zeitung», neue Virusvarianten sorgten immer noch für viele neue Krankheitsfälle. Selbst bei leichten Krankheitsverläufen werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen. «Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem», so Drosten. Weiterlesen

Corona-Experte Kaderali: Sommerwelle hilft uns im Winter

Greifswald (dpa) – Nach Aussage des Greifswalder Corona-Experten Lars Kaderali gibt es nach der Corona-Sommerwelle mit Blick auf den Winter Grund zu Optimismus. In den zurückliegenden Monaten seien viele Menschen durch Kontakt mit dem Virus immunisiert worden. «Das ist was Gutes. Das hilft uns im Winter», sagt Kaderali, der dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung angehört, der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir schätzen grob, dass jeder Dritte bis jeder Vierte jetzt im Sommer mit Corona Kontakt hatte.» Die Infektionszahlen seien gesunken, ohne dass besondere Maßnahmen ergriffen worden sein. «Das bedeutet eben, das Virus ist wirklich durchgelaufen.» Auch habe es erstmals nach einem Ferienende keinen deutlichen Anstieg der Infektionen in der breiten Bevölkerung gegeben. Weiterlesen

Ukrainischer Soldat: «Krieg kann noch lange dauern»

Kriegseinsatz
Von Ulli Brünger, dpa

Bochum (dpa) – Seine Mimik und seine Augen verraten, dass er zwischen Freude, Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Aleksandr Shepieliev weiß nicht so recht, was ihn in wenigen Tagen nach der ersehnten Rückkehr in seiner Heimat Ukraine erwartet. Wie kaputt ist sein Land? Wer lebt noch, wer ist verletzt? Was hat seine Familie, was haben Freunde daheim durchgemacht? Doch trotz der vielen Unwägbarkeiten und des unfassbaren Leids in seiner vom Krieg weitgehend zerstörten Heimat kann er es das Wiedersehen kaum erwarten. «Ich freue mich darauf, bald wieder nach Hause zu kommen und meine Familie und vielleicht auch meine Kameraden wiederzusehen», sagt der 21 Jahre alte Berufssoldat am Freitag in Bochum.

Nach einer monatelangen medizinischen Behandlung im Ruhrgebiet fährt der Offizier der ukrainischen Armee am kommenden Mittwoch zurück ins Kriegsgebiet. Sein älterer Bruder holt ihn ab und bringt auch andere in NRW behandelte Landsleute mit dem Bus in die Ukraine. Weiterlesen

Experte: Corona spielt wegen Krisen kleinere Rolle

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Corona-Pandemie wird diesen Herbst und Winter nach Ansicht des Experten für Corona-Prognosen, Thorsten Lehr, ähnlich verlaufen wie im Jahr zuvor. «Ich rechne ab Oktober wieder mit steigenden Zahlen», sagte der Professor für Klinische Pharmazie in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur. In Politik und Öffentlichkeit werde Corona aber eine kleinere Rolle spielen. «Die Energie- und Wirtschaftskrise lässt wahrscheinlich kaum Platz für Corona. Es kann gut sein, dass Corona eher die zweite Geige spielen wird im Winter.»

Er rechne daher damit, dass der Werkzeugkasten zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen, der den Ländern mit dem neuen Infektionsschutzgesetz zur Verfügung steht, kaum eingesetzt werde. «Ich denke, er wird nicht zum Zug kommen, der wird vermutlich im Keller vergessen.» Denn angesichts der drohenden Krisen für Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher werde man sicher versuchen, «so wenig wie möglich einzuschränken, um nicht noch mehr Verstimmung hervorzurufen», sagte Lehr. Weiterlesen

Affenpocken-Infektion bei Schulkind in Köln

Köln (dpa) – Bei einem Schulkind in Köln ist eine Affenpocken-Infektion nachgewiesen worden. Das teilte eine Sprecherin der Stadt am Freitag mit.

Es handle sich um ein Kind, das auf eine weiterführende Schule gehe. Die «Kontaktsituation» habe allerdings «keine Maßnahmen» erforderlich gemacht, hieß es. Weiter Angaben machte die Stadt nicht. Weiterlesen

RKI: Mehrere Corona-Indikatoren weiter rückläufig

Berlin (dpa) – In der Corona-Pandemie stellt das Robert Koch-Institut (RKI) für vergangene Woche bei verschiedenen Indikatoren rückläufige Entwicklungen fest. Neben der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz sank zum Beispiel auch die Zahl der Ausbrüche in Pflegeheimen, wie aus dem Covid-19-Bericht des Instituts vom Donnerstagabend hervorgeht. Ebenso wurden weniger schwere Verläufe und weniger Corona-Intensivpatienten erfasst. Das Papier bezieht sich größtenteils auf die Entwicklung der Vorwoche.

«Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch», lautet die Einschätzung des RKI. Erhöht bleibe auch die damit verbundene Belastung des Gesundheitssystems, selbst wenn sich die Betriebssituation in der vergangenen Woche weiter verbessert habe. Weiterlesen

Portal für Corona-Impftermine in Baden-Württemberg geht an den Start

Stuttgart (dpa/lsw) – Impftermine für die Corona-Schutzimpfung können in Baden-Württemberg vom 19. September an zentral über die Website impftermin-bw.de vereinbart werden. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, können Bürger in dem Portal freie Impftermine in der Umgebung sehen und buchen oder sich auf eine Warteliste setzen lassen. Der verwendete Impfstoff werde bereits bei der Buchung angezeigt. Zusätzlich soll es möglich sein, kostenfrei einen Termin über die Telefon-Hotline 0800 28227291 zu vereinbaren. Weiterlesen

Report: OPs wären oft an besseren Kliniken möglich

Berlin (dpa) – Zehntausende Patienten könnten laut einer Krankenkassen-Analyse bei bestimmten Eingriffen statt in Kliniken mit wenig Routine in Häusern mit Erfahrung behandelt werden. In manchen Regionen bedeute dies oft nur geringfügig längere Fahrzeiten, geht aus dem Krankenhausreport 2022 der Krankenkasse Barmer hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Qualität der Versorgung ist demnach an Kliniken mit hohen Fallzahlen in der Regel höher.

Die Angaben beziehen sich auf spezielle Eingriffe an Hüfte, Knie und Herz. Für einen kleinen Teil der durchgeführten Behandlungen wurde hypothetisch eine Verlagerung geprüft: von Kliniken mit geringster Routine an solche mit hohen Fallzahlen. Weiterlesen

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