Bundesweit höchste Inzidenz: Saarland berät über Regeln

Saarbrücken (dpa/lrs) – Als Reaktion auf stark gestiegene Corona-Zahlen berät die saarländische Landesregierung über Gegenmaßnahmen. «Sehr zeitnah» sei mit einer möglichen neuen Verordnung zu rechnen, sagte Regierungssprecher Julian Lange (SPD) am Dienstag.

Das Saarland hat seit Wochen bei der Sieben-Tage-Inzidenz den höchsten Wert der 16 Bundesländer. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin lag diese am Mittwoch (Stand: 3.08 Uhr) bei 1664,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen und damit doppelt so hoch als der Bundesschnitt von 787,5.

Die amtlichen Zahlen erfassen mutmaßlich nicht das tatsächliche Ausmaß der Infektionen mit Sars-CoV-2, weil es seit einiger Zeit weniger Testungen gibt. Zudem werden nur positive PCR-Tests von den Gesundheitsämtern registriert, nicht aber positive Schnelltests. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden aktuell 571 Infizierte im Saarland stationär behandelt, 35 von ihnen intensivmedizinisch. Derzeit gelten 30.756 Saarländer als aktiv infiziert. Weiterlesen

Kälteanpassung des Körpers – Wie Frostbeulen weniger frieren

Temperatur
Von Alice Lanzke, dpa

Berlin (dpa) – Geschlecht, Alter, Statur, Stoffwechsel: Ab wann jemand friert, hängt von vielen Faktoren ab. Während manche davon unveränderlich sind, können andere durchaus beeinflusst und der Körper so kältetoleranter gemacht werden. Die Lösung lautet: Training.

Tatsächlich schickt sich unser Kälteempfinden ohnehin schon jedes Jahr selbst ins Trainingslager – und zwar durch den Wechsel der Jahreszeiten. «Wenn wir im April 13 oder 14 Grad haben, finden wir das warm und gehen ohne Jacke raus. Sinken im Herbst die Temperaturen auf 13 oder 14 Grad, frieren wir», erklärt Ralf Brandes, Professor für Physiologie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Innerhalb relativ kurzer Zeit stelle sich unser Körper um.

Diese Anpassungsfähigkeit kann man sich nun auch dafür zunutze machen, sich in einer weniger stark beheizten Wohnung wohlzufühlen. Eine längerfristige Erhöhung der Kältetoleranz sei durch regelmäßige und idealerweise tägliche Exposition möglich, sagt Thomas Korff, Professor am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universität Heidelberg. «Das sehen wir beispielsweise bei Menschen, die im Freien arbeiten. Sie bewegen sich in der Regel mehr, haben deswegen vermutlich auch mehr Muskeln und einen höheren Grundumsatz.» Unbewusst passten sie zudem ihr Verhalten an: «Jemand, der viel draußen arbeitet, ändert wahrscheinlich auch seine Ernährung, weil ein erhöhter Grundumsatz nach mehr Kalorien verlangt.» Weiterlesen

Gambia: 69 Tote nach Einnahme von verunreinigtem Hustensaft

Banjul (dpa) – Die Zahl der Todesfälle infolge der Einnahme von verunreinigten Husten- und Erkältungssäften in Gambia ist laut dem Gesundheitsministerium des Landes auf 69 gestiegen. Am Samstag hatte Adama Barrow, der Präsident des westafrikanischen Landes, außerdem die Lizenz für den in Verdacht stehenden indischen Pharmahersteller Maiden Pharmaceuticals Limited beendet. Weiterlesen

Coronaviren im Abwasser aufspüren: Landesweite Überwachung

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat am Donnerstag den offiziellen Startschuss für die landesweite Spurensuche nach Coronaviren im Abwasser gegeben. Das zunächst auf ein halbes Jahr angelegte Projekt soll den Behörden ein besseres Bild zur Beurteilung der aktuellen Pandemiesituation verschaffen. «Die übliche Inzidenz hat nicht mehr viel Aussagekraft», erklärte Ministerialdirektor Daniel Stich bei einem Besuch im Klärwerk Mainz, dem größten im Land. Hier werden täglich 50 Millionen Liter Abwasser gereinigt und aufbereitet.

Dort und in rund einem Dutzend weiterer Kläranlagen werden nun aus dem Abwasser Proben entnommen und von einem Fachlabor untersucht. Die Auswertung soll zeigen, ob die Pandemie stagniert, sich ausbreitet oder zurückgeht. Auch das frühzeitige Aufspüren neuer Untervarianten des Virus sei möglich. «Wir bereiten uns auf Herbst und Winter vor», sagte Stich. Weiterlesen

Apothekerverein für mehr Grippeimpfungen in Apotheken

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Apothekerverein möchte die Grippeimpfungen in Apotheken weiter fortführen. Zwischen September 2021 und März 2022 wurden dem Verein zufolge bei einem Pilotprojekt 767 Personen in Apotheken gegen Influenza geimpft. Die Testphase habe «hervorragende Werte» bei der Patientenzufriedenheit gebracht, teilte der Verein am Freitag gemeinsam mit der Krankenkasse AOK und der Universität des Saarlandes mit. Weiterlesen

Ärzte und Ministerium rufen zur Grippeschutzimpfung auf

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Kassenärztliche Vereinigung und das Gesundheitsministerium im Saarland haben auch für dieses Jahr zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. «Ziel ist es, dass sich die saisonale Influenza und das Pandemiegeschehen nach Möglichkeit wenig überlappen», hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung. Vor allem für Risikopatienten sei eine Impfung sinnvoll – dazu gehörten Menschen mit chronischen Krankheiten, schwangere Frauen sowie über 60-Jährige. Sie biete einen guten Schutz vor einer Ansteckung und könne gleichzeitig mit einer Covid-19-Impfung erfolgen. Der Impfschutz setze nach etwa zwei Wochen ein und wirke die gesamte Saison über.

 

 

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 466,0

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 466,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 409,9 gelegen (Vorwoche: 294,7; Vormonat: 247,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

Neue Führungsspitze bei Fresenius und Dialysetochter FMC

Bad Homburg (dpa) – Beim kriselnden Gesundheitskonzern Fresenius und seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care kommt es am Samstag zum Führungswechsel.

Michael Sen, bisher Leiter der Flüssigmedizinsparte Kabi, steigt zum Vorstandschef von Fresenius auf und löst Stephan Sturm ab, der den Bad Homburger Dax-Konzern verlässt. Bei Fresenius Medical Care (FMC) wiederum übernimmt Carla Kriwet das Ruder, die den in Ruhestand gegangenen Vorgänger Rice Powell ersetzt. Weiterlesen

Heißer Sommer lässt Sterbefallzahlen steigen

Hitze
Von Sandra Trauner, dpa

Wiesbaden (dpa) – In den heißen Sommermonaten dieses Jahres sind in Europa überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Die Todesfallzahlen für Deutschland liegen zwar über den Vorjahren, waren aber nicht so extrem wie zum Beispiel im Supersommer 2003.

Welche Rolle Corona bei den Todesfällen dieses Sommers spielt, ist unklar. Dass es einen Zusammenhang mit der Hitze gibt, ist unter Experten indes unbestritten. Die Befunde anderer Länder sind parallel.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für diesen Sommer ein Temperaturplus von 2,9 Grad im Vergleich zum Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 vermeldet. Im Vergleich zum Zeitraum von 1991 bis 2020, in dem es bereits wärmer war, betrug die Abweichung plus 1,6 Grad. Weiterlesen

Atemwegsinfekte stärker verbreitet – Anstieg erwartet

Berlin (dpa) – Akute Atemwegserkrankungen wie Covid-19 machen nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit mehr Menschen in Deutschland zu schaffen als in Vorjahren zur gleichen Zeit.

«Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu», heißt es im Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend, der sich teilweise auch auf andere Erkrankungen der Atemwege bezieht. Zur Corona-Lage im Herbst wollen sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und RKI-Chef Lothar Wieler heute in Berlin äußern.

Im RKI-Wochenbericht wird die Zahl der Corona-Infizierten für vorige Woche auf 500.000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Steigende Werte werden demnach auch bei anderen Indikatoren wie der Inzidenz verzeichnet. Neben Sars-CoV-2 gehörten Rhinoviren zu den vorherrschenden Viren, die etwa zu Hausarztbesuchen führen, hieß es. Diese Erreger lösen Erkältungen aus. Bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Atemwege hingegen – gemeint sind Krankenhausbehandlungen -, sei noch kein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, hält das RKI mit Blick auf die vergangene Woche fest. Weiterlesen

Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz schnellt in die Höhe

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der von den Behörden erfassten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist binnen einer Woche deutlich gestiegen. Wie das Landesuntersuchungsamt in Koblenz mitteilte, wurde am Donnerstag (Stand 14.10 Uhr) eine Inzidenz von 584,8 Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen festgestellt. Eine Woche zuvor hatte die Inzidenz noch bei 397,6 gelegen, vor zwei Wochen bei 291,4. Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit 409,9 angab. Weiterlesen

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