Lauterbach rechnet mit zügigem Start für BA.5-Impfstoff

Rechovot (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einem zügigen Start von Corona-Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat, das an die Virusvariante BA.5 angepasst ist. «Wir werden wahrscheinlich in der nächsten Woche bereits den Impfstoff zur Verfügung stellen», sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande eines Israel-Besuchs in Rechovot bei Tel Aviv. Zur genauen Zahl der Dosen könne er erst in ein paar Tagen etwas sagen.

«Ich bin froh, dass dieser Impfstoff jetzt auch erwartungsgemäß zugelassen wurde», sagte Lauterbach. «Somit haben wir zwei sehr gute angepasste Impfstoffe, die wir anbieten können, und werden somit auch in den nächsten Wochen alle impfen können, die geimpft werden wollen.» Weiterlesen

Bayern startet Schulaufklärung gegen Cannabis-Missbrauch

München (dpa/lby) – Der Freistaat Bayern investiert 1,6 Millionen Euro in eine Aufklärungskampagne zum Thema Missbrauch von Cannabisprodukten an Schulen. «Wir wollen das Risiko bewusst machen», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Bayern regiert damit auf die Absicht der Bundesregierung, den Genuss von Cannabisprodukten wie etwa Marihuana in einem bestimmten Umfang zu legalisieren. Weiterlesen

Lauterbach: Wirksame Impfstoffe im Kampf gegen Herbstwelle

Tel Aviv (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Zulassung eines weiteren, an aktuelle Virus-Varianten angepassten Corona-Impfstoffes begrüßt. «Nach der Entscheidung der Europäischen Zulassungsbehörde haben wir jetzt mehrere hervorragend wirksame Impfstoffe, um die Herbstwelle zu bekämpfen», sagte der SPD-Politiker am Rande eines Besuchs in Tel Aviv.

«Sowohl der BA.1- wie der BA.5-Impfstoff sind dafür geeignet.» Jetzt könnten die Impfstoffe auch in Deutschland eingesetzt werden. Dafür gelte bereits die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Ende der Woche werde die Stiko erneut darüber beraten, so Lauterbach. Weiterlesen

Blutkonserven in Deutschland werden knapp

Homburg/Köln (dpa) – Transfusionsmediziner sehen angesichts rückläufiger Blutspenden die Versorgung mit Blutprodukten in Deutschland mittelfristig gefährdet. «Es droht ein eklatanter Mangel in den Blutbanken», sagte der Direktor des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes, Hermann Eichler, in Homburg der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der demografische Wandel: «Die Generation der Baby-Boomer kommt jetzt ins Rentenalter und fällt allmählich aus dem Spenderpool heraus.» Ausreichend junge Spender, die das ausgleichen könnten, kämen aber nicht nach, sagte Eichler. Weiterlesen

EU lässt weiteren Omikron-Impfstoff zu

Brüssel/Amsterdam (dpa) – Die Europäische Kommission hat einen weiteren an Omikron angepassten Impfstoff zugelassen. Der Booster der Unternehmen Biontech/Pfizer richte sich gegen die aktuellen Corona-Varianten, teilte Präsidentin Ursula von der Leyen am Montag auf Twitter mit. Zuvor hat ein Expertenausschuss der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des an die Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 angepassten Vakzins empfohlen.

Erwartet werde ein breiterer Schutz gegen verschiedene Corona-Varianten, teilte die EMA mit. Empfohlen werde die Impfung für Menschen ab 12 Jahren als Auffrischung. BA.4/BA.5 sind die Omikron-Sublinien, die derzeit nach Daten aus Stichproben quasi alle Corona-Infektionen in Deutschland verursachen. Weiterlesen

Transfusionsmediziner warnen vor Blutknappheit

Homburg/Köln (dpa) – Transfusionsmediziner sehen angesichts rückläufiger Blutspenden die Versorgung mit Blutprodukten in Deutschland mittelfristig gefährdet. «Es droht ein eklatanter Mangel in den Blutbanken», sagte der Direktor des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes, Hermann Eichler, in Homburg der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der demografische Wandel: «Die Generation der Baby-Boomer kommt jetzt ins Rentenalter und fällt allmählich aus dem Spenderpool heraus.» Ausreichend junge Spender, die das ausgleichen könnten, kämen aber nicht nach, sagte Eichler.

«Die Blutversorgungslage ist prekär. Nicht nur in der Urlaubszeit, nicht nur wegen Corona, sondern grundsätzlich prekär», sagte der Professor. Wenn man nicht gegensteuere, könnte es sein, dass künftig medizinische Standards nicht mehr zu halten seien. «Das Blut haben wir dann einfach nicht mehr.» Weiterlesen

Schwestern wegen illegaler Haartransplantationen verurteilt

Prozess
Von Frank Christiansen, dpa

Düsseldorf (dpa) – In einer illegalen Klinik sind in Düsseldorf Haartransplantationen durch unqualifiziertes Personal vorgenommen worden. Erst als ein Patient kollabierte und mit dem Notarzt auch die Polizei erschien, fand das Treiben ein Ende. Am Montag wurden zwei 29 und 36 Jahre alte Schwestern vom Düsseldorfer Amtsgericht zu je einem Jahr und vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sprach sie wegen gefährlicher Körperverletzung, Betrug und Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz schuldig.

Die Schwestern hatten als angebliche Ärztin und Assistentin die Operationen vorgenommen, obwohl ihnen die Qualifikation dazu fehlte. Auf der Anklagebank schwiegen die türkischen Schwestern und lauschten ihren Dolmetschern.  Weiterlesen

Im Saarland wird mit angepasstem Corona-Impfstoff geimpft

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland werden seit Montag für Corona-Auffrischungsimpfungen angepasste Impfstoffe gegen die Omikron-Variante BA.1 verwendet. Neben Arztpraxen standen diese auch schon im Impfzentrum in Neunkirchen bereit. Im Impfzentrum Saarlouis sei es wegen eines Ruhetags erst ab Dienstag so weit, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Die Vakzine sollen vor dem ursprünglichen Virus Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 schützen. Weiterlesen

Regierungsfraktionen für Ausbau der Hebammenzentralen

Mainz (dpa/lrs) – Die drei Fraktionen der Ampel-Koalition in Rheinland-Pfalz setzen sich für einen Ausbau der Hebammenzentralen ein. Deren Förderung werde sich auch im Landeshaushalt für die beiden nächsten Jahre wiederfinden, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler am Montag in Mainz. Sinnvoll sei der Aufbau einer Struktur, die sowohl vom Land als auch von der Kommune getragen werde.

Zurzeit gibt es drei Hebammenzentralen in Rheinland-Pfalz, die unter anderem Hebammen vermitteln, ambulante Dienste bereitstellen, Familien beraten und Kurse zur Geburtsvorbereitung anbieten. Standorte sind Daun, Trier und seit diesem Jahr auch Mainz. Sie erhalten bislang Landesmittel von mindestens 30.000 Euro im Jahr. «Durch ihre Arbeit konnte eine hohe Zahl an schwangeren Frauen Hebammenhilfe erhalten, die zuvor unversorgt waren bzw. ohne die Vermittlungsleistung der Hebammenzentrale unversorgt geblieben wären», heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion. Weiterlesen

Experten: Cannabis-Legalisierung verstößt gegen EU-Recht

Berlin (dpa) – Die von der Koalition geplante Cannabis-Legalisierung verstößt nach einer Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags gegen EU-Recht.

In einer Analyse für den CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, nennen die Experten des Bundestags europäische Verträge, an die Deutschland gebunden sei und die einer Legalisierung entgegen stünden.

Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, eine «kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften» einzuführen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Gesetzgebungsverfahren. Der Bundesdrogenbeauftragte, Burkhard Blienert (SPD), hatte einen Gesetzentwurf für Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres angekündigt. Weiterlesen

Lauterbach in Israel – Zusammenarbeit nicht nur bei Corona

Jerusalem (dpa) – Deutschland will beim weiteren Kampf gegen Corona und bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens die Zusammenarbeit mit Israel vertiefen. «Das ist eine Menge, was man hier mitnehmen kann», sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Sonntag nach einem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Nitzan Horowitz in Jerusalem. Als Beispiel nannte er etwa die «wichtige Forschung» Israels zu Corona-Medikamenten und Long Covid, also länger anhaltenden Beschwerden nach Infektionen. Nach israelischem Vorbild will Lauterbach zudem das Nutzen digitaler Gesundheitsdaten für neue medizinische Erkenntnisse voranbringen.

Auch die Corona-Krise begleitete den Minister bei seinem Besuch. «Die Pandemie ist ja noch nicht vorbei», sagte Lauterbach. Israel sei immer vorangegangen, etwa beim Impfen. «Es ist besser, sehr viele, besonders Ältere, früh zu impfen – als fast alle Menschen, aber viel später. Zeit schlägt Vollständigkeit, das hat Israel immer wieder gezeigt.» In Deutschland soll nach lange schleppenden Impfungen eine nächste große Kampagne mit neuen Impfstoffen in Gang kommen, die an aktuelle Omikron-Virusvarianten angepasst sind. Weiterlesen

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