England: Pflegekräfte legen Arbeit nieder

London (dpa) – Pflegekräfte des britischen Gesundheitsdiensts NHS haben den bisher größten Streik ihrer Geschichte begonnen. In England demonstrieren damit noch bis morgen mehrere Zehntausend Beschäftigte für mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen.

Die Berufsvereinigung Royal College of Nursing fordert eine Lohnerhöhung, die deutlich über der Inflation von zuletzt gut 10 Prozent liegt. Erstmals streikten auch Rettungskräfte am selben Tag. Eine Grundversorgung ist nach Angaben der Gewerkschaften aber sichergestellt. Weiterlesen

Gericht: Unbezahlte Freistellung Ungeimpfter rechtswidrig

Dresden (dpa) – Das Arbeitsgericht Dresden hat die unbezahlte Freistellung der Mitarbeiterin eines Seniorenheims wegen fehlender Corona-Impfung als rechtswidrig eingestuft. Im konkreten Fall ging es um eine Köchin, die ihrem Arbeitgeber im vergangenen Frühjahr keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorgelegt hatte. Daraufhin war sie mit Verweis auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht suspendiert worden.

In der Folge habe sie bis Jahresende keinen Lohn mehr erhalten, sagte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Das Arbeitsgericht stufte dies als rechtswidrig ein und verurteilte den Arbeitgeber dazu, der Frau den Betrag von mehr als 18.000 Euro brutto nachzuzahlen. Weiterlesen

IWF: Chinas Wirtschaftswachstum zieht an

Washington/Peking (dpa) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht trotz einer höheren Wachstumsprognose für dieses Jahr erhebliche Risiken für Chinas wirtschaftliche Entwicklung. Besonders der unkalkulierbare weitere Verlauf der Pandemie, der in Schieflage geratene Immobilienmarkt und eine schwächere globale Nachfrage könnten das Wachstum gefährden, teilte der IWF am Freitag mit. Dennoch prognostiziert der Fonds für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent. Noch im Herbst hatte der IWF ein Wachstum von 4,4 Prozent vorhergesagt.

Im vergangenen Jahr wuchs die chinesische Wirtschaft um 3 Prozent. Besonders die Null-Covid-Strategie mit Lockdowns und anderen Beschränkungen bremste die Wirtschaft, die aber auch unter einer schweren Immobilienkrise, hoher Verschuldung und schwacher heimischer Nachfrage leidet. Anfang Dezember vollzog Peking eine Kehrtwende und schaffte nach etwa drei Jahren die meisten Corona-Maßnahmen ab. Nachdem sich im Anschluss das Coronavirus rasant ausbreitete, hat sich das Leben in vielen Städten normalisiert. Weiterlesen

RKI stuft Corona-Risiko nur noch als moderat ein

Berlin (dpa) – Weniger Ansteckungen, mildere Verläufe und breite Bevölkerungsimmunität: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. «Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt», heißt es im Corona-Wochenbericht des RKI von gestern Abend.

Zuvor hatte es längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Eine Wiederhochstufung bei Verschlechterung der Lage sei aber nicht ausgeschlossen, schreibt das RKI auf seiner Webseite zur Risikobewertung. Weiterlesen

Experte fordert mehr Vorsorge im Kampf gegen Krebs

Heidelberg (dpa) – Im Kampf gegen steigende Zahlen von Krebserkrankungen weltweit muss die Prävention nach Ansicht von Experten stärker in den Vordergrund rücken. Die Erfolge der kurativen Medizin dürften nicht über die hohe Zahl von Krebsneuerkrankungen hinwegtäuschen, betonte der Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Michael Baumann, anlässlich des Weltkrebstages am Freitag.

«Es fehlt an evidenzbasierten, kosteneffektiven und flächendeckenden Präventionsangeboten.» Indes würden digitale Lösungen für vereinfachten Zugang zu Präventionsangeboten immer wichtiger.

Nach Angaben des Leiters des Heidelberger Instituts erkranken bundesweit noch immer 500.000 Menschen im Jahr neu an Krebs, 200.000 sterben daran. Weltweit werde sich die Zahl der Krebsneuerkrankungen von 19,3 Millionen im Jahr 2020 bis 2030 auf 30 Millionen erhöhen. In Deutschland werde die Zahl bis Ende des Jahrzehnts auf 600.000 Neuerkrankungen im Jahr wachsen. Zwar lebten 65 Prozent der Tumorpatienten – ohne Gebärmutterhals- und Hautkrebs – mindestens fünf Jahre nach der Krebsdiagnose, sie seien damit aber nicht vor Rückfällen geschützt. Insgesamt lebten in Deutschland vier Millionen Menschen mit und nach Krebs, so Baumann. Weiterlesen

Zahl der registrierten Stammzellspender geht stark zurück

Tübingen (dpa) – Im laufenden Jahr werden rund 125.000 potenzielle Spender aus der Stammzellspenderdatei der Tübinger Organisation DKMS ausscheiden. Der hohe Rückgang ist altersbedingt, wie die DKMS anlässlich des Weltkrebstages an diesem Samstag mitteilte. Die Fachleute senden deshalb einen dringenden Aufruf, sich als Spender registrieren zu lassen.

Ab dem 61. Geburtstag ist es nicht mehr möglich, bei den internationalen Suchregistern als Spender gelistet zu sein, erklärt Konstanze Burkard, die bei der DKMS die Spenderneugewinnung verantwortet. Der Grund ist medizinisch bedingt: «Wissenschaftliche Auswertungen haben gezeigt, dass die Erfolgschancen einer Stammzelltransplantation mit zunehmendem Alter der Spender sinken, weil die gespendeten Blutstammzellen ihre Funktion beim Empfänger deutlich langsamer und weniger erfolgreich aufnehmen.» Weiterlesen

RKI: Mehr psychische Belastungen bei Kindern in der Pandemie

Berlin (dpa) – Bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland haben psychische Belastungen und Symptome in der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. «Der überwiegende Teil der bis zur zweiten Pandemiewelle durchgeführten Studien zeigte eine relevante Verschlechterung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen», hält ein Autorenteam des Robert Koch-Instituts (RKI) in einem kürzlich veröffentlichten Rapid Review fest.

Dafür wurden 39 Studien zum Thema ausgewertet. Im Vergleich zu Erkenntnissen über die psychischen Belastungen bei Erwachsenen hätten sich Kinder und Jugendliche in der Pandemie als vulnerabler erwiesen. Weiterlesen

Grippeinfektionen gehen zurück in Rheinland-Pfalz

Koblenz (dpa/lrs) – Die Grippewelle ist in Rheinland-Pfalz abgeebbt. Wurden im Dezember des vergangenen Jahres noch über 7100 Infektionen nachgewiesen, waren es im Januar gemeinsam mit den ersten Tagen des Februar nur noch rund 1600, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zwar liegt die Anzahl der Infektionen immer noch teils deutlich über den Werten der Januarwochen vergangener Jahre, in den Statistiken lässt sich aber ein deutlicher Rückgang der Viruserkrankung im Verlauf des Monats beobachten. So gab es in der ersten Tagen des Jahres noch über 1000 Grippefälle, in den folgenden Wochen sanken die Zahlen aber bis auf unter 100 Infektionen. Weiterlesen

Häufigste Krebserkrankungen: Prostata und Brust betroffen

Mainz (dpa/lrs) – Brust- und Prostatakrebs gehören zu den häufigsten Krebs-Neuerkrankungen in Rheinland-Pfalz. Wie in den Vorjahren machen beide Krebsarten 25 Prozent aller neuen Krebserkrankungen aus, wie das Krebsregister am Donnerstag in Mainz mitteilte. Für Frauen gehöre Brustkrebs nicht nur zur häufigsten, sondern auch tödlichsten Krebsart. Im Jahr 2020 sind demnach rund 1000 Frauen in Rheinland-Pfalz nach der Brustkrebs-Diagnose gestorben. Mit 1400 Todesfällen 2020 gehört Lungenkrebs zur häufigsten Krebstodesursache bei rheinland-pfälzischen Männern. Weiterlesen

Scholz verspricht schnellere Genehmigungsverfahren

Marburg (dpa) – Mit seinem Corona-Impfstoff hat das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech weltweit Erfolge gefeiert. Nun baut der Konzern seinen Standort im mittelhessischen Marburg aus. Dort soll Ende dieses Jahres die erste unternehmenseigene Herstellungsstätte für Plasmid-DNA im kommerziellen Maßstab starten. Bei einem Besuch des Werkes kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag an, den Forschungsstandort Deutschland weiter stärken zu wollen.

«Wir müssen schnellere Genehmigungsverfahren für Fabriken, für neue Medikamente, für Forschungsvorhaben und auch für die Nutzung von Forschungsdaten möglich machen», sagte der SPD-Politiker. «Da wollen wir jetzt in ganz kurzer Zeit mit vielen sehr konkreten Gesetzesvorhaben dazu beitragen, dass die Medizinindustrie und Gesundheitswirtschaft Fortschritte macht.» Weiterlesen

Scholz will Forschungsstandort Deutschland stärken

Marburg (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz will den Forschungsstandort Deutschland stärken. «Wir müssen schnellere Genehmigungsverfahren für Fabriken, für neue Medikamente, für Forschungsvorhaben und auch für die Nutzung von Forschungsdaten möglich machen», sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch des Biontech-Werkes in Marburg. «Da wollen wir jetzt in ganz kurzer Zeit mit vielen sehr konkreten Gesetzesvorhaben beitragen, dass die Medizinindustrie und Gesundheitswirtschaft Fortschritte macht.»

Zuvor hatte sich Scholz ein Bild von der neuen Plasmid-DNA-Produktion am Marburger Standort des Mainzer Impfstoffherstellers gemacht. Plasmide sind kleine, ringförmige DNA-Moleküle und laut Biontech ein zentrales Ausgangsmaterial für die Herstellung von mRNA-basierten Impfstoffen und Therapien. In der Vergangenheit musste der Impfstoffhersteller Plasmid-DNA extern einkaufen. Weiterlesen

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