Dax fällt deutlich – Chemiekonzerne enttäuschen

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Donnerstag seine zur Wochenmitte erlittenen Verluste merklich ausgeweitet. Schwache Geschäftszahlen von Chemiekonzernen drückten ebenso auf die Stimmung wie die weiter anhaltenden Inflations- und Zinssorgen. Der deutsche Leitindex fiel um 1 Prozent auf 15.153,91 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,83 Prozent auf 28.342,85 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,80 Prozent nach unten.

IEA: Mehr Tempo bei Energiewende, CO2-Ausstoß auf Rekordhöhe

Paris (dpa) – Die Internationale Energieagentur (IEA) fordert mehr Tempo bei der Energiewende, da der globale Kohlendioxid-Ausstoß bei der Energieerzeugung auf einem Rekordniveau verharrt. Die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen seien 2022 um 0,9 Prozent oder 321 Millionen Tonnen gestiegen und hätten einen Höchststand von über 36,8 Milliarden Tonnen erreicht, teilte die IEA am Donnerstag in Paris mit. Um Klima- und Energieziele zu erreichen, seien verstärkte Maßnahmen zur Umstellung auf saubere Energien nötig. 2021 hatte die Zunahme der CO2-Emissionen weltweit noch bei sechs Prozent gelegen.

«Die Auswirkungen der Energiekrise haben nicht zu dem anfänglich befürchteten starken Anstieg der globalen Emissionen geführt – und das dank des herausragenden Wachstums von erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und energieeffizienten Technologien», sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Ohne saubere Energie wäre die Zunahme der CO2-Emissionen fast dreimal so hoch gewesen. «Wir sehen jedoch immer noch einen Anstieg der Emissionen aus fossilen Brennstoffen, was die Bemühungen um die Erreichung der weltweiten Klimaziele behindert.» Weiterlesen

Frankreich trifft Sofortmaßnahmen wegen Wassermangels

Paris (dpa) – Frankreich trifft angesichts anhaltender Trockenheit Sofortmaßnahmen, um sich für einen erneuten Dürre-Sommer zu rüsten. «Die Abwesenheit von Regen seit inzwischen über 30 Tagen in Frankreich ist eine große Bedrohung für unsere Wasserreserven in diesem Sommer», sagte Regierungssprecher Olivier Véran am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Paris.

«Da jede Sekunde zählt, hat die Regierung die Präfekten aufgerufen, ab sofort außerordentliche Maßnahmen zu ergreifen zur abgestuften und vorübergehenden Einschränkung oder zum Verbot der nicht vorrangigen Wassernutzung für Privathaushalte und Firmen.» Weiterlesen

Macron startet fünftägige Reise nach Zentralafrika

Paris (dpa) – Die frühere Kolonialmacht Frankreich stößt in manchen Ländern Afrikas zurzeit auf viel Gegenwind, in anderen Ländern des Kontinents bemüht sich Präsident Emmanuel Macron jetzt um eine neue Form der Zusammenarbeit. Heute beginnt Macron eine fünftägige Reise nach Zentralafrika.

Stationen sind Gabun, Angola, die Republik Kongo und die Demokratische Republik Kongo. Dabei geht es um die Zusammenarbeit bei Forschung und Wirtschaft, den Schutz der Lebensgrundlagen angesichts des Klimawandels sowie das Beleben traditioneller Bande zwischen Frankreich und den afrikanischen Ländern.

Antifranzösische Ressentiments

Macron tritt seine Reise in einer für Frankreich schwierigen Phase in einigen afrikanischen Ländern an. Es äußern sich antifranzösische Ressentiments, etwa in den Ländern der Sahelzone, wo Frankreich mit Truppen im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen noch präsent ist oder war. Vor knapp einem Monat forderte Burkina Faso die frühere Kolonialmacht zum Abzug auf. Weiterlesen

Wegen alarmierend wenig Schnee droht massive Trockenheit

Von den dpa-Korrespondenten

Wien (dpa) – Angesichts der vielfach geringen Schneedecke in den Alpen und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit. In Frankreich, der Schweiz, Italien und in Teilen Österreichs liege aktuell viel weniger Schnee als viele Jahre üblich, sagte der Meteorologe Klaus Haslinger von Geosphere Austria.

In Italien schlägt die Umweltorganisation Legambiente Alarm und warnt, dass in den dortigen Alpen in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee als im langjährigen Mittel gefallen sei. Das Problem ist nicht nur der Mangel an Schnee, sondern auch der ausbleibende Regen. Im Becken des Po, des größten Flusses Italiens, sind die Niederschläge um 61 Prozent gesunken. In Frankreich wird nach mehreren praktisch regenfreien Wochen schon jetzt ein zweiter Dürre-Sommer in Folge befürchtet.

Globale Erwärmung begünstigt wohl Temperatur-Muster

Verantwortlich für den geringen Niederschlag sind blockierende Hochdruckgebiete über Westeuropa, die Regenfronten abdrängen. Es sei nicht das erste Mal, dass solche Wetterlagen für extrem regenarme Jahre sorgten, sagte Haslinger. Schon vor 60 Jahren habe es über Jahre wegen einer bestimmten Temperaturverteilung über Land und Meer sehr wenig geregnet. «Damals fiel der Pegel der Donau auf ein Rekord-Tief», so der Meteorologe. Es gebe Indizien, dass die globale Erwärmung diese Temperatur-Muster begünstigen könnte.

«Wenn im Frühjahr das Wetter so ähnlich ist wie 2022 wird sich die Trockenheit deutlich verschärfen», warnt der Agrarmeteorologe an der Universität für Bodenkultur in Wien, Josef Eitzinger. Es zeichne sich ab, dass die Flüsse viel weniger Schmelzwasser transportieren werden. «Damit fehlt die Frühjahrsspitze, die auch wichtig für das Auffüllen von Grundwasser wäre.» In Frankreich weisen nach aktuellen Daten des nationalen Wassermonitorings von 422 beobachteten Grundwassergebieten schon jetzt 125 ein sehr niedriges Niveau auf, 120 ein niedriges Niveau und 97 ein mäßig niedriges Niveau.

Venedigs Gondeln auf dem Trockenen

Der Wassermangel setzt auch Venedig zu. Viele Gondeln liegen im Schlamm. Wegen des niedrigen Wasserstandes sind die kleineren Kanäle nicht mehr befahrbar. Bei Ebbe wurde zuletzt ein Wasserstand von mehr als 65 Zentimetern unter dem normalen Niveau gemessen. Ganz Norditalien leidet unter langanhaltender Trockenheit. Nach dem regenfreien Februar im italienischen «Food Valley» drohe ein Minus bei der nationalen Lebensmittelproduktion um 40 Prozent, schrieb die Zeitung «La Repubblica». Niemand könne sich dort an eine schlimmere Trockenheit erinnern.

Der Lago Maggiore ist laut Presseberichten nur noch zu 38 Prozent gefüllt, beim Comer See sieht es nicht besser aus. Aber auch weiter südlich in Italien macht sich die Trockenheit bemerkbar. Am Tiber in Rom sei der Wasserstand schon um 1,50 Meter gesunken, meldete die Hauptstadtzeitung «Il Messaggero».

Forschende verzeichnen mehr Dürren

«Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer und Herbst», sagte Manuela Brunner, Leiterin Hydrologie und Klimafolgen in Gebirgsregionen beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos. Die Auswirkungen haben über die Jahrzehnte deutlich zugenommen. Sie hat in einer Studie festgestellt, dass die Zahl der Dürren, die durch Schneeschmelzdefizite ausgelöst wurden, im Zeitraum 1994 bis 2017 um 15 Prozent höher war als in den Jahren 1970 bis 1993. Sie geht davon aus, dass der Trend sich fortsetzt, weil die Schneefallgrenze steige. Damit sinke die Menge an Wasserreserven, die im Schnee gespeichert seien.

Wegen Rekord-Tiefstständen beim Grundwasser südlich von Wien müssten sich viele Landwirte auf Einschränkungen bei der Bewässerung der Felder einstellen, meint Eitzinger. Der Pegel des ökologisch besonders wertvollen Neusiedler Sees an der Grenze zu Ungarn – er wird vor allem von Regenwasser gespeist – ist so niedrig wie nie.

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Grenzregionen wollen Ausgleichszahlungen für Pendler

Trier/Metz (dpa/lrs) – Politiker aus der deutsch-französischen Grenzregion fordern erneut Ausgleichszahlungen aus Luxemburg für dort arbeitende Pendler. Die Grenzgänger zahlten in Luxemburg ihre Einkommensteuer, nutzten aber am Wohnort in Deutschland und Frankreich öffentliche Leistungen wie Kitas, Schulen und Straßen, hieß es in einem offenen Brief von politischen Vertreter aus grenznahen Kommunen, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Derzeit arbeiteten rund 53.000 Deutsche und rund 117.000 Franzosen in Luxemburg, wohnten aber jenseits der luxemburgischen Grenze.

Die «finanziellen Ungerechtigkeiten auf Länderebene müssen nun endlich konsequent adressiert und schnell behoben werden», teilte die SPD-Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz in Trier mit. «Wir brauchen eine angemessene Ausgleichszahlung von luxemburgischer Seite, auch und gerade an unsere Kommunen in Trier und Trier-Saarburg.» Weiterlesen

Schüler greift Lehrerin in Südfrankreich an – Frau stirbt

Bayonne (dpa) – Ein Schüler in Südfrankreich hat seine Spanischlehrerin mit einer Stichwaffe angegriffen und tödlich verletzt. Das berichteten französische Medien am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Bayonne. Der Verdächtige, ein 16-jähriger Schüler, wurde festgenommen, schrieb der Sender BFMTV. Die Lehrerin hatte nach dem Angriff in Lebensgefahr geschwebt und war dann gestorben. Laut France Info besteht in dem Gymnasium in Saint-Jean-de-Luz unweit der spanischen Grenze keine Gefahr mehr. Unmittelbar nach dem Angriff waren Schülerinnen und Schüler gebeten worden, in ihren Klassen zu bleiben. BFMTV berichtete, der Schüler habe der etwa 50 Jahre alten Lehrerin mit einem Messer in den Brustkorb gestochen. Der Jugendliche habe psychische Probleme.

Stellantis verdient dank höherer Preise kräftig

Amsterdam/Rüsselsheim (dpa) – Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und dabei von höheren Verkaufspreisen und Einsparungen profitiert. Der Nettogewinn kletterte auf 16,8 Milliarden Euro und damit um gut ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr, wie der weltweit viertgrößte Autokonzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz zog um 18 Prozent auf 179,6 Milliarden Euro an – obwohl Stellantis mit Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel mit 5,7 Millionen Auslieferungen rund zwei Prozent weniger Fahrzeuge verkaufte. Den größten Schub gaben höhere Preise und Wechselkurseffekte infolge des schwächeren Euros.

Der Konzern, der Anfang 2021 aus der Fusion des Peugeot-Herstellers PSA und Fiat Chrysler hervorgegangen war, hat sein wichtigstes Geschäft in Nordamerika. Dort stieg die operative Gewinnspanne um 0,1 Punkte auf 16,4 Prozent. In Europa lag sie bei 9,9 Prozent nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Auch Opel und seine britische Schwestermarke Vauxhall konnten in der EU etwas von steigenden Preisen profitieren. Finanzielle Details zum Abschneiden von Opel veröffentlichte Stellantis nicht. Weiterlesen

Opel-Mitarbeiter erhalten erneut 2000 Euro Jahresprämie

Rüsselsheim (dpa) – Die rund 13.000 Beschäftigten der Opel-Mutter Stellantis in Deutschland erhalten erneut eine Jahresprämie von 2000 Euro. «Das ist das vierte Auszahlung in Folge für unsere Mitarbeiter und der höchste Betrag für ein Kalenderjahr. Die Gewinnbeteiligung ist mit dem Betriebsrat vereinbart und berücksichtigt die bei Opel gesetzten Ziele», sagte Personalchef Ralph Wangemann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Macron hält trotz Massenprotesten an Rentenreform fest

Paris (dpa) – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält trotz wochenlanger Massenproteste und Streiks an seiner umstrittenen Rentenreform fest. «In der Summe wissen die Leute, wir müssen etwas länger arbeiten alle im Schnitt, sonst können wir unsere Renten nicht gut finanzieren», sagte Macron heute beim Besuch des Großmarkts von Paris.

Seine Reform sieht die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre vor, da die berufstätige Bevölkerung für eine wachsende Zahl von Rentnern aufkommen muss. Ausnahmen müsse es dabei für Menschen geben, die früh begännen zu arbeiten oder in anstrengenden Berufen tätig seien, sagte Macron. Weiterlesen

«Law & Order»-Star Richard Belzer mit 78 Jahren gestorben

Los Angeles (dpa) – Der US-amerikanische Schauspieler Richard Belzer, der vor allem als zynischer Detektiv in der Serie «Law & Order: Special Victims Unit» bekannt war, ist tot. Belzer sei am Sonntag «friedlich» in seinem Haus in Frankreich gestorben, mit seiner Frau und seiner Stieftochter an seiner Seite, teilte Belzers Manager Eric Gardner der Deutschen Presse-Agentur mit. Er wurde 78 Jahre alt. Weiterlesen

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