Inflation in der Eurozone steigt weiter

Luxemburg (dpa) – Die Inflation im Euroraum hat sich im September weiter verstärkt und den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht.

Die Verbraucherpreise seien gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Erhebung wie bestätigt. Höher war die Inflation zuletzt im September 2008. Weiterlesen

Jackpot-Glück in Deutschland und Frankreich

Paris/Hannover (dpa) – Plötzlich Multimillionär: In Frankreich und Deutschland haben sich am Wochenende zwei Lotto-Spielerinnen oder Spieler über riesige Gewinne freuen dürfen.

Der Eurojackpot in Höhe von rund 33 Millionen Euro ging diesmal nach Niedersachsen. Wie die regionale Lottogesellschaft am Samstag mitteilte, gewann ein Spieler oder eine Spielerin, die den Tippschein in der Region Hannover abgegeben hatte. Noch sei die Identität des Glückspilzes nicht bekannt, sagte eine Sprecherin von Toto-Lotto Niedersachsen. Der Spielschein für den Eurojackpot wurde demnach zusammen mit der Teilnahme an den Zusatzlotterien Super 6 und Spiel 77 abgegeben. Der Spieleinsatz betrug 28,35 Euro. Wann der Tippschein abgegeben wurde, war zunächst unbekannt. Weiterlesen

Mann flieht vor Polizeikontrolle nach Frankreich

Völklingen (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist in der Nacht zum Mittwoch vor einer Polizeikontrolle im saarländischen Völklingen geflohen. Der Mann habe nicht auf Anhaltesignale reagiert und sei schließlich über die französische Grenze entkommen, teilte die Polizei in Saarbrücken am Mittwoch mit. Zuvor sei der mit angeschaltetem Licht auf einem Parkplatz stehende Wagen Beamten aufgefallen. Der Fahrer habe sich hektisch verhalten, als der Streifenwagen sich näherte und dann die Flucht ergriffen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Weiterlesen

Hafturteil gegen Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy verhängt

Frankreich
Von Rachel Boßmeyer und Michael Evers, dpa

Paris (dpa) – Seit Jahren steht Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wegen diverser Affären im Fokus der Justiz, zum zweiten Mal binnen weniger Monate hat ein Gericht ihn nun zu einer Haftstrafe verurteilt.

Wegen illegaler Wahlkampffinanzierung verhängte das Gericht in Paris am Donnerstag ein Jahr Haft für das ehemalige Staatsoberhaupt, das zum Urteilsspruch selber nicht im Justizpalast erschien. Die Strafe kann der 66-Jährige als elektronisch überwachten Hausarrest mit einer Fußfessel verbüßen. Ob es soweit aber wirklich kommt, ist noch offen. Wie schon beim Hafturteil vom März kündigte Sarkozys Verteidigung Berufung an. Weiterlesen

Chipmangel kostet Autobranche Milliarden

München/Nanterre (dpa) – Der Mangel an Mikrochips und anderen wichtigen Elektronik-Bauteilen setzt der Autoindustrie weiter zu.

Wegen fehlender Halbleiter dürften der Branche in diesem Jahr insgesamt Einnahmen von gut 210 Milliarden US-Dollar (179 Mrd Euro) entgehen, schätzte die Beratungsfirma Alix Partners in einer in München vorgelegten Analyse. Im Mai war sie noch von deutlich geringeren globalen Einbußen (110 Mrd Dollar) ausgegangen.

Wie lange die Lieferprobleme bei Chips anhalten, ist unklar. Für die Autobranche gehört die stockende Versorgung zu den derzeit größten Risiken – bestellte Fahrzeuge können oft nicht fertiggestellt werden, auch viele Zulieferbetriebe bleiben unter Druck. Der Licht- und Elektronikspezialist Hella, der demnächst zum französischen Anbieter Faurecia gehören wird, strich seine Geschäftsprognose zusammen.

Produktionsausfall doch größer

Der Produktionsausfall in der gesamten Branche dürfte laut Alix mit 7,7 Millionen Fahrzeugen fast doppelt so groß werden wie bisher angenommen. Im Mai war noch ein Ausfall von 3,9 Millionen Wagen prognostiziert worden. Experten des britischen Forschungsinstituts IHS Markit hatten ihre jüngste Schätzung für die weltweite Jahresproduktion von Autos in der vergangenen Woche ebenso gesenkt.

Der japanische Autoriese Toyota hatte Mitte September mitgeteilt, im bis Ende März 2022 laufenden Geschäftsjahr 300.000 Einheiten weniger produzieren zu können. Daimler-Vorstandschef Ola Källenius erwartet erst 2023 eine deutliche Entspannung der Lage in der Branche.

Während Autobauer die Ausfälle in der Fertigung zum Teil mit höheren Fahrzeugpreisen ausgleichen könnten, täten sich Zulieferer schwerer, erklärte Marcus Kleinfeld von Alix Partners. Deshalb treffe der Chipmangel sie stärker als die Autohersteller selbst. Die Zulieferer hängen insbesondere vom Produktionsvolumen der Hersteller ab.

Hella kappt Prognose

So kappte der Schweinwerfer- und Elektronikspezialist Hella denn auch seine Prognose. Weil Autohersteller durch die Chipengpässe weniger Fahrzeuge bauen können, dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai 2022 nur 6 bis 6,5 Milliarden Euro erreichen, teilte das MDax-Unternehmen in Lippstadt mit. Bisher war der Hella-Vorstand von 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro ausgegangen. Währungseffekte sowie der Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen sind dabei ausgeklammert.

Zudem dürfte ein geringerer Teil des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn bei Hella hängen bleiben: Das Management rechnet jetzt mit 5 bis 7 Prozent, bisher hatte es etwa 8 Prozent angepeilt.

Auch der Autozulieferer und Continental-Rivale Faurecia drückte seine Jahresziele. Die Franzosen sind gerade dabei, Hella zu übernehmen. Ihr Umsatz werde mit 15,5 Milliarden Euro um rund eine Milliarde Euro niedriger ausfallen als bislang gedacht, hieß es in Nanterre. Den Gewinn im Tagesgeschäft erwartet Faurecia ebenfalls auf niedrigerem Niveau: Statt 7 Prozent dürften der aktualisierten Prognose zufolge nur 6 bis 6,2 Prozent des Umsatzes als operativer Ertrag bleiben.

Die Chipflaute belastet die Autobranche schon seit Monaten.

Zunächst hatten sich die großen Auftragsfertiger in der Corona-Krise auf Halbleiter für Verbraucherelektronik verlegt, um die hohe Nachfrage zu decken. Hinzu kamen in diesem Jahr Produktionsausfälle bei Chipfirmen in Japan und den USA sowie Corona-Lockdowns in Malaysia und anderen südostasiatischen Staaten. Weltweit sind Halbleiter sehr knapp – und der von den Chipfertigern für hohe Milliardensummen angestoßene Aufbau neuer Kapazitäten gestaltet sich langwierig.

 

Autozulieferer Hella geht in französische Hände

Lippstadt/Nanterre (dpa) – Der Autozulieferer Hella wird vom Konkurrenten Faurecia geschluckt.

Die Franzosen übernehmen von der bisherigen Eigentümerfamilie Hueck 60 Prozent der Aktien des MDax-Konzerns aus Nordrhein-Westfalen für knapp vier Milliarden Euro, teilten die beiden Unternehmen am Samstagabend mit. 3,4 Milliarden Euro davon erhält die Familie in bar, den Rest in Faurecia-Anteilen. Der französische Konzern unterbreitet zudem allen anderen Aktionären des Lichtspezialisten eine Offerte für ihre Anteile in Höhe von 60 Euro und damit etwas unter dem zuletzt gezahlten Preis. Die Hella-Aktie hatte seit Ende April deutlich zugelegt, nachdem die Verkaufspläne der Familie Hueck bekannt wurden. Weiterlesen

«Via Mosel»: Weingüter öffnen entlang der ganzen Mosel

Bernkastel-Kues (dpa/lrs) – Vom französischen Toul über das luxemburgische Schengen bis ins rheinland-pfälzische Kobern-Gondorf: Rund 50 Weingüter und Weinorte öffnen an diesem Wochenende (3. und 4. Juli) bei der Veranstaltung «Via Mosel» ihre Türen. Neben Wein, der bei Proben verkostet werde, solle auch die Architektur im Vordergrund stehen, teilten die Organisatoren mit. So werde es Gebäudeführungen und Architektengespräche geben – uralte Weinkeller könnten ebenso erkundet werden wie modernste Vinotheken, hieß es. Weiterlesen

Schwere Bedenken gegen Milliarden-Rüstungsprojekt FCAS

Von Carsten Hoffmann, dpa

Berlin (dpa) – Der Bundesrechnungshof hat vor der Entscheidung im Bundestag über die weitere Finanzierung des milliardenschweren Luftkampfsystems FCAS vor gravierenden Mängeln gewarnt.

In ihrem als Verschlusssache eingestuften Papier weisen die Prüfer auf eingeschränkte Nutzungsrechte an den mit Steuergeldern finanzierten Entwicklungen hin und kritisieren, «dass dem Parlament noch kein endverhandeltes Vertragswerk vorgelegt werden kann». Weiterlesen

Region Moselle bald kein Virusvariantengebiet mehr

Mainz/Saarbrücken (dpa) – Erleichterungen im Grenzraum und im kleinen Grenzverkehr wird es ab diesem Sonntag zum ostfranzösischen Département Moselle geben: Die Bundesregierung habe entschieden, dass die an Rheinland-Pfalz und an das Saarland angrenzende Region dann kein Virusvariantengebiet mehr sei, teilte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag mit. Moselle werde ab Sonntag (0.00 Uhr) auf die Stufe eines Hochinzidenzgebietes – wie ganz Frankreich – zurückgestuft. Weiterlesen

Schülerinnen und Schüler vom Cusanus-Gymnasium besuchen Verdun

Wittlich / Verdun. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt von Wittlich aus nach Verdun besichtigten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen vom Cusanus-Gymnasium Wittlich zunächst das so genannte Beinhaus von Douaumont in der Nähe von Verdun. In der Gewölbehalle des sarkophagähnlichen Gebäudes waren die Namen vieler in Verdun gefallener Soldaten in den Sandstein des schweren Tonnengewölbes eingemeißelt, der Tod somit mit Augen greifbar. Während 300 Tagen, seit dem Frühjahr 1916, wurde in der Hölle von Verdun erbittert und verlustreich um jeden Zentimeter Boden gekämpft, ganze Landschaften wurden durchpflügt und umgegraben von Granateinschlägen, was heute noch sichtbar ist.

Das Bild zeigt die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen vor dem Beinhaus von Douaumont (Beide Fotos: Michaela Schüssler-Schwab)

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