Russische Fake-Anrufer arbeiten für Gazprom-Tochter

Berlin (dpa) – Die beiden russischen Komiker, die sich zu den Fake-Videoschalten mit europäischen Bürgermeistern bekannt haben, arbeiten nach eigener Aussage für eine Internetplattform, die dem russischen Staatskonzern Gazprom gehört. Nach ARD-Angaben räumten sie in einem Interview ein, sich durch Gelder der Plattform Rutube zu finanzieren, einer russischen Kopie von Youtube. «Wir arbeiten für Rutube und sind Rutube-Botschafter. Also bekommen wir unser Geld von dort», sagte Alexej Stoljarow alias Lexus dem ARD-Magazin «Kontraste». Rutube gehört seit 2008 zu Gazprom-Media – einem von Russlands Staatskonzern Gazprom gegründeten Medienkonzern. Weiterlesen

Anstrengender Reisesommer? – Engpässe drohen auch am BER Flughafen

Schönefeld (dpa) – Es könnte der erste richtige Reisesommer seit Ausbruch der Corona-Pandemie werden: Keine bedrohliche Virusvariante im Ausland bestimmt die Schlagzeilen; die Reisebeschränkungen vor allem in der EU sind deutlich gelockert. «Wir sehen eine sehr starke Nachfrage nach Urlaubsreisen», sagte Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Hauptstadtflughafen BER. «Mit der Abnahme der massiven Corona-Einschränkungen und Berichterstattung sind Kunden zuversichtlicher.»

Doch wie an vielen anderen deutschen Flughäfen auch, drohen am BER Personalengpässe bei Fluggesellschaften und Dienstleistern die Reiselust während der Sommerferien zu trüben. Tenor bei den Unternehmen: Wir sind personell grundsätzlich für den Ansturm aufgestellt – doch unplanmäßige Ausfälle könnten die Abläufe schnell durcheinander bringen. Weiterlesen

Geldtransporter in Berlin überfallen – Vier Verletzte

Berlin (dpa) – Im Zentrum von Berlin ist am Mittwochvormittag ein Geldtransporter überfallen worden. Zwei Bankangestellte und zwei Wachleute des Transporters wurden dabei im Westteil der Hauptstadt verletzt, wie eine Polizeisprecher am Mittag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Demnach erlitten alle vier nach ersten Erkenntnissen leichte Verletzungen. Drei von ihnen kamen zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus. Die Täter sind auf der Flucht. Laut Polizei ereignete sich der Überfall gegen 11.15 Uhr vor einer Postbankfiliale. Mehrere Täter sollen an der Tat beteiligt gewesen sein. Wieviele genau, war zunächst unklar. Während des Überfalls versprühten die Täter Reizgas. Auch mehrere Schüsse in die Luft sollen abgegeben worden sein. Nach der Tat sollen die Täter mit ihrer Beute in einem Fahrzeug geflüchtet sein. Die Polizei sperrte den Tatort ab und sicherte Spuren. Weiterlesen

Klage gegen Boateng beschäftigt Gericht länger

Berlin (dpa) – Das Landgericht Berlin befasst sich länger als zunächst geplant mit einer Unterlassungsklage gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng. Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte, will die zuständige 27. Zivilkammer erneut mündlich verhandeln.

Dafür sei ein Termin im November (29.11.) geplant. In dem Fall geht es um Äußerungen des 33-Jährigen über seine Ex-Partnerin Kasia Lenhardt in einem Interview Anfang Februar 2021. Wenige Tage nach dessen Veröffentlichung war das Model gestorben. Weiterlesen

Juwelendiebstahl: Siebter Verdächtiger weiter in Freiheit

Dresden (dpa) – Der im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe Dresden kurzzeitig verhaftete 22-Jährige bleibt auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht (OLG) hat die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Aufhebung des Haftbefehls durch das Landgericht Dresden vom 3. Juni als unbegründet verworfen, wie Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt am Mittwoch sagte. Weiterlesen

Raubüberfall in U-Bahnhof in Berlin-Neukölln

Berlin (dpa/bb) – Ein Mann ist im U-Bahnhof Leinestraße in Berlin-Neukölln von drei unbekannten Männern überfallen worden. Die Männer bedrohten ihn in der Nacht zum Dienstag mit einem Spieß und einem Messer, wie die Polizei mitteilte. Außerdem forderten sie Geld und das Smartphone des 44-Jährigen. Der Mann weigerte sich und lief weg. Daraufhin schlugen die Täter mehrfach auf den Mann ein und traten ihn in den Bauch. Dadurch fiel er ins Gleisbett. Dort haben den Angaben zufolge zwei der Männer das Smartphone und den Geldbeutel des 44-Jährigen entwendet. Anschließend flüchteten sie in unbekannte Richtung. Der Angegriffene konnte sich selbstständig auf den Bahnsteig retten. Er erlitt mehrere Schürfwunden und ein Hämatom am Bauch. Die Polizei konnte die Tatverdächtigen im Anschluss nicht mehr finden.

 

Einigung mit Nigeria über Rückgaben von Benin-Bronzen

Berlin (dpa) – Deutschland und Nigeria haben sich über den Umgang mit den als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen in deutschen Museen verständigt.

Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) werden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin mit ihren nigerianischen Amtskollegen eine Absichtserklärung unterzeichnen, die den Weg für die Eigentumsübertragungen der wertvollen Kunstobjekte freimacht.

Die Unterzeichnung ist im Auswärtigen Amt geplant. Für die nigerianische Seite sollen Kulturminister Lai Mohammed und der Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten, Zubairo Dada, dabei sein. Weiterlesen

Berlin startet in Kürze Impfungen gegen das Affenpocken-Virus

Berlin (dpa/bb) – In Berlin sollen in Kürze Impfungen gegen das Affenpocken-Virus starten. Ziel sei es, in der kommenden Woche damit zu beginnen, sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote nach einer Senatssitzung am Dienstag. «Für mich zählt hier jeder Tag», fügte die Grünen-Politikerin hinzu. «Wenn ich sehe, dass sich täglich 30 bis 50 mehr Menschen infizieren, möchte ich da möglichst schnell handeln können.»

Bisher wurden in Berlin (Stand Montagabend) 557 Personen mit dem Affenpocken-Virus registriert, wie Gote informierte. Bundesweit seien es 838 Menschen. Zwei Drittel der Infektionen entfallen also auf die Bundeshauptstadt. Der Erreger wird laut Robert Koch-Institut (RKI) meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. «Bisher bereitet sich die Krankheit in Berlin, soweit wir wissen, ausschließlich unter Männern aus, die Sex mit Männern haben», sagte Gote. Aber alle Bevölkerungsgruppen könnten sich infizieren. Weiterlesen

Was Großeltern für die Enkelbetreuung bedeuten

Oma und Opa gefragt?
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Ob Spielen und Toben mit den Enkeln, Hausaufgaben machen oder Eisessen – die Zeit mit Oma und Opa ist aus dem Alltag vieler junger Familien nicht wegzudenken.

In Deutschland bleiben Großeltern eine wichtige Konstante für die Betreuung des Nachwuchses. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Studie «Oma und Opa gefragt?» des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Großeltern die Enkelbetreuung unterstützen – und wie sich Omas und Opas Hilfe auf Enkel und Eltern auswirken kann. Weiterlesen

Schon 2200 Anträge auf Einbürgerung von NS-Opfer-Nachkommen

Berlin (dpa) – Ein Jahr nach dem Beschluss des Bundestages zur erleichterten Wiedergutmachungseinbürgerung haben bereits knapp 2200 Nachkommen von NS-Verfolgten eine solche Einbürgerung beantragt.

Das berichtete der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, am Samstagabend in Berlin vor Besuchern eines Konzerts anlässlich der vierten Änderung des Staatsbürgerschaftsgesetzes. Es sei ein großer «Vertrauensbeweis für unser Land, wenn die Nachkommen zwangsläufig emigrierter NS-Verfolgter das Angebot der Wiedergutmachungseinbürgerung annehmen und die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben wollen». Weiterlesen

Sorge nach Telefonaten mit Fake-Klitschko

Manipulierte Videoschalte
Von Burkhard Fraune und Alexandra Stober, dpa

Berlin/Wien/Madrid (dpa) – Für Franziska Giffey hat alles gepasst: das Gesicht von Vitali Klitschko auf dem Bildschirm, Gestik, Mimik, Lippenbewegungen – doch er war es nicht.

Nicht der bekannte Kiewer Bürgermeister und frühere Profi-Boxer hat nacheinander mit Rathauschefs quer durch Europa konferiert, sondern ein Unbekannter. Die Politiker sind Opfer eines sogenannten Deep Fakes, einer besonders sorgfältig manipulierten Videoschalte. Auch Madrid, Wien, Budapest und möglicherweise weitere Städte sind betroffen. Der Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ist offensichtlich, doch ein Tatverdächtiger wurde noch nicht genannt. Weiterlesen

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