100 Euro Bonus: Bahn will Beschäftigte zum Energiesparen motivieren

Berlin (dpa) – Mit einem Einmalbonus von mindestens 100 Euro will die Deutsche Bahn ihre Angestellten zum Energiesparen am Arbeitsplatz motivieren. «Wir wollen, dass alle 200 000 Beschäftigten in Deutschland aktiv werden, dass alle kleineren und größeren Hebel gezogen werden, um es am Ende zu einer nennenswerten Einsparsumme zu bringen», sagte Personalvorstand Martin Seiler am Dienstag in Berlin. Es gehe um Themen wie die Beleuchtung, das Heizen, das Nutzen von Klimaanlagen, die Betankung, «oder vielleicht auch mal die Treppe statt dem Aufzug zu benutzen», sagte Seiler.

Wenn sich genügend Mitarbeitende entsprechend engagierten und insgesamt besonders viel eingespart werde, könne der Bonus für alle auf 150 Euro angehoben werden. Wie groß die Einsparungen dafür sein müssen, sagte Seiler nicht. Mit dem Anreizsystem will die Bahn eigenen Angaben zufolge vor allem in ihren Gebäuden den Energieverbrauch senken. Unklar blieb zunächst, wie groß das Einsparpotenzial dort überhaupt ist. Weiterlesen

Trendwende gelungen? Bahn schreibt wieder schwarze Zahlen

Schienenverkehr
Von Oliwia Nowakowska und Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn fährt dank stark steigender Nachfrage und guter Geschäfte bei der Logistik-Tochter DB Schenker schneller aus dem finanziellen Corona-Loch als erwartet.

Doch auf dem Schienennetz offenbart sich für die Fahrgäste seit Monaten, was während der Pandemie bei all den leeren Zügen zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten war: Es ist höchst sanierungsbedürftig. Zahlreiche Baustellen sollen das ändern, bremsen den Verkehr gleichzeitig aber stark aus. Lediglich 69,6 Prozent der Fernverkehrszüge kamen im ersten Halbjahr dieses Jahres im Schnitt pünktlich ans Ziel, wie der Konzern mitteilte. Weiterlesen

Seniorin stirbt nach Raubüberfall – 15-Jähriger gefasst

Berlin (dpa) – Nach dem Tod einer 75-jährigen Frau, die Opfer eines Raubüberfalls in Berlin war, ist ein 15-Jähriger gefasst worden. Der mutmaßliche Täter wurde am Mittwoch nach einem weiteren Raubüberfall auf eine 79-Jährige festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen Fluchtgefahr. Gegen den Jugendlichen wird wegen Raubes mit Todesfolge ermittelt. Er sei der Polizei bereits mehrfach durch vergleichbare Taten aufgefallen, hieß es am Donnerstag. Weiterlesen

Berlin: Kaum noch freie Plätze für Flüchtlinge

Berlin (dpa) – Die zuletzt ohnehin angespannte Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin hat sich dramatisch zugespitzt. Weil nur noch wenige Plätze zu Verfügung stehen, soll nun ein Notfallplan in Kraft gesetzt werden, wie Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) heute der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Geplant sei unter anderem, ein großes Zelt mit rund 900 Schlafplätzen zu öffnen, das bislang als Reserve auf dem Gelände des Ukraine- Ankunftszentrums in Tegel steht. Geprüft werde auch die Anmietung von Übernachtungsplätzen in Hostels oder die Aufstellung weiterer Zelte. Weiterlesen

Keine Eurowings-Flüge gestrichen – Lufthansa streicht auch am BER alle Flüge

Berlin (dpa/bb) – Passagiere der Lufthansa haben wegen des Bodenpersonal-Warnstreiks am Mittwoch auch am Hauptstadtflughafen BER ihre Flüge nicht antreten können. Die Fluggesellschaft hat sämtliche seiner rund 20 Flüge in Schönefeld gestrichen, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilt. Lufthansa fliegt von dort aus ausschließlich die innerdeutschen Drehkreuze Frankfurt und München an.

Die Lufthansa-Tochter Eurowings blieb am BER von den Auswirkungen des Warnstreiks am Mittwoch eigenen Angaben zufolge unberührt. Der Flugbetrieb laufe normal. Weiterlesen

Ermittler: Streit um Wohnung Grund für tödliche Schüsse in Berlin

Berlin (dpa) – Der Streit um eine Wohnung war nach Überzeugung der Ermittler Auslöser für den Tod von zwei Männern im Berliner Bezirk Spandau. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, hat der 79 Jahre alte Mieter einen 38-Jährigen am Samstag mit mehreren Schüssen getötet, weil er das Grundstück hätte verlassen müssen. Dann habe der Mieter in seiner Wohnung Benzin ausgegossen und angezündet. Er starb am Brandort.

Hintergrund des Verbrechens war demnach, dass es sich bei der Einliegerwohnung um einen nicht genehmigten Bau handelte. Dies soll sich nach dem Verkauf des Grundstücks Anfang 2022 herausgestellt haben. Der Streit darum ging nach den Ermittlungen so weit, dass der Täter auch den Geschäftspartner des 38-Jährigen töten wollte. Dieser konnte jedoch fliehen.

Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft geht es bei den Ermittlungen um Mord und versuchten Mord. Da der Senior jedoch nicht mehr lebt, wird das Verfahren zunächst förmlich als sogenanntes Todesermittlungsverfahren weitergeführt und letztlich eingestellt.

 

 

Bundespräsident spart Strom: Schloss Bellevue bleibt dunkel

Berlin (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will beim Stromsparen angesichts drohender Energieknappheit mit gutem Beispiel vorangehen. Sein Berliner Amtssitz Schloss Bellevue wird nachts in der Regel nicht mehr angestrahlt.

Dies geschehe nur noch zu besonderen Anlässen wie etwa Staatsbesuchen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die repräsentative Beleuchtung der Schlossfassade sei bereits im Mai abgestellt, die Beleuchtung des Außenbereiches auf das aus Sicherheitsgründen nötige Maß begrenzt worden.

Das Bundespräsidialamt bezieht den Angaben zufolge zertifizierten «Grünstrom» aus Wasserkraftanlagen. Ein Teil des Stroms werde über Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes des Präsidialamts erzeugt. Dies solle bei der geplanten Sanierung und Modernisierung der Gebäude deutlich erweitert werden. Weiterlesen

Grünes-Gewölbe-Coup – Dreiste Täter und leichtes Spiel

Dresden
Von Simona Block, dpa

Dresden (dpa) – Die Juwelendiebe vom Dresdner Grünen Gewölbe haben vor dem spektakulären Coup die Sicherheitsmaßnahmen im und um den Museumskomplex akribisch und mit großem Aufwand gecheckt – und dann die Lücken gnadenlos ausgenutzt. Ob alle sechs wegen des spektakulären Einbruchs ins Historische Grüne Gewölbe Angeklagten tatsächlich unmittelbar daran beteiligt waren, ist nach einem halben Jahr Prozess am Landgericht Dresden nicht zweifelsfrei klar. Die Frage, wie das Verbrechen überhaupt möglich war im als «begehbarer Tresor» deklarierten Museum, jedoch schon. Verbunden mit der erschreckenden Erkenntnis: Die Täter hatten leichtes Spiel. Weiterlesen

Drogenbeauftragter wirbt bei Cannabis-Freigabe um Geduld

Berlin (dpa) – Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hat mit Blick auf die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland um Geduld geworben. Es handele sich um ein komplexes Vorhaben, sagte Blienert am Dienstag beim Cannabis-Branchentreff ICBC in Berlin.

Er verwies auf zahlreiche noch zu klärende Punkte, etwa den Anbau, die Lieferketten, die Produktsicherheit, rechtliche und gesundheitliche Fragen, die Besteuerung und die Ausgestaltung der geplanten Fachgeschäfte. «Wir wollen es so machen, dass es funktioniert», sagte Blienert. Er wolle kein Gesetz, was hinterher korrigiert werden müsse oder was doch noch an der einen oder anderen Hürde scheitere.

Die Ampel-Koalition will seinen Angaben zufolge Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres einen Entwurf für ein Gesetz vorlegen. «Es ist 2023 im Parlament», sagte Blienert. Er betonte, dass es ihm vor allem um Gesundheits- und Jugendschutz gehe und rief die Unternehmen der Branche zur Mithilfe auf, etwa mit Blick auf Werbung und Marketing. «Keiner kann außer Acht lassen, dass der Genuss von Rauschmitteln, dass der Genuss von psychoaktiven Substanzen bei missbräuchlichem Konsum wie bei vielen anderen Stoffen gesundheitsschädlich ist». Blienert sprach mit Blick auf die geplante Freigabe von Cannabis zugleich von einem «Riesenschritt» in der Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland. «Das was jetzt ist, ist gescheitert.»

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Ampel-Parteien für teilweise Wahlwiederholung in Berlin

Berlin (dpa) – Nach der Pannenserie bei der Bundestagswahl in Berlin plädieren die Ampel-Obleute im Wahlprüfungsausschuss des Bundestags nach Medienberichten für eine teilweise Wiederholung der Wahl.

Dies solle in etwa 400 der rund 2300 Wahllokale geschehen, berichteten der «Spiegel», der «Tagesspiegel» und der rbb am Donnerstag. Betroffen wären alle zwölf Berliner Bundestags-Wahlkreise. Die Bundestagsverwaltung solle eine entsprechende Beschlussempfehlung erarbeiten, über die der Bundestag allerdings erst im Oktober abstimmen solle.

Das Wahlrecht sei die zentrale Beteiligungsmöglichkeit der Bürger, sagte der SPD-Obmann im Wahlprüfungsausschusses, Johannes Fechner, dem «Spiegel». «Daher müssen Wahlfehler dieses Ausmaßes durch Neuwahlen korrigiert werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen die Chance haben, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und damit ihre Stimmen das ihnen zustehende Gewicht bekommen.» Weiterlesen

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