Unternehmen
Von Matthias Arnold, dpa
Berlin (dpa) – Mitten in der Corona-Krise tauchten sie plötzlich auf: Start-ups wie Gorillas, Flink oder Getir. Sie bauten in den Metropolen ein dichtes Netz an Warenlagern auf, stellten Hunderte Fahrerinnen und Fahrer ein und versprachen, Supermarktprodukte wie Aufschnitt, Getränke oder Tiefkühlkost in wenigen Minuten nach Hause zu liefern. Per App können Kunden bequem zum Supermarktpreis bestellen. Quick commerce wird das Segment genannt. Die Nachfrage boomte in der Krise, bei Investoren saß das Geld locker. Doch das hat sich längst geändert.
«Quick commerce war das Thema 2021, das im Handel am stärksten durch die Decke gegangen ist», sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer beim Institut für Handelsforschung in Köln (IFH). «Man musste schon damals kritisch hinterfragen, ob es ein funktionierendes Geschäftsmodell sein kann, einen einzelnen Joghurtbecher in fünfzehn Minuten an den Schreibtisch zu bringen.» Weiterlesen