Regierung und Agentur stellen Arbeitsmarktinitiativen vor

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) und die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, stellen an diesem Donnerstag (11.00 Uhr) Initiativen für den Arbeitsmarkt vor. Das Programm fasst den Zeitraum bis 2027 in den Blick. Die Initiativen sollen dabei helfen, die arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie, des Fachkräftemangels sowie der Digitalisierung der Wirtschaft zu bewältigen.

 

Nahles’ Appell: Junge Leute, lasst Euch ausbilden!

Berufswahl
Von Michael Donhauser und Basil Wegener, dpa

Nürnberg (dpa) – Andrea Nahles hatte vielleicht etwas Glück: Bei ihrer ersten Pressekonferenz zur Vorstellung der Arbeitsmarktstatistik konnte sie robuste Zahlen und eine stabile Entwicklung verkünden. Und so nutzte die einstige SPD-Chefin und Bundesarbeitsministerin ihren Debütauftritt in Nürnberg auch angesichts des immer stärker spürbaren Fachkräftemangels zu einem Appell: Junge Leute, lasst Euch ausbilden! Es gebe noch gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Nahles warb insbesondere für das Handwerk als Lehrmeister. «Es gibt tatsächlich gute Perspektiven, dass man heutzutage mit einem eingeschlagenen Weg als Handwerker sogar mehr verdient, als wenn man einen Bachelor-Studiengang macht», sagte Nahles. Jugendliche wie Arbeitgeber sollten den Sommer und Herbst nutzen. «Den Jugendlichen empfehle ich, sich auch für Ausbildungsberufe zu öffnen, die nicht ihr absoluter Traumberuf sind und darüber nachzudenken, ob eine Ausbildung auch in anderen, vielleicht benachbarten Regionen infrage kommt.» Weiterlesen

Zahl der Arbeitslosen steigt im August um 77.000

Nürnberg (dpa) – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August gegenüber dem Vormonat um 77.000 auf 2,547 Millionen gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg weiter mitteilte, nahm die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 5,6 Prozent zu. Im Vergleich zum August des Vorjahres sank die Zahl der Arbeitslosen um 31.000. «Trotz der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten ist der Arbeitsmarkt robust», sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles. Die ehemalige SPD-Parteichefin hatte Anfang August ihre neue Position in Nürnberg angetreten und präsentierte erstmals die Statistik der Bundesagentur. Weiterlesen

Arbeitslosigkeit im Saarland erneut gestiegen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Arbeitslosigkeit ist im Saarland erneut gestiegen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken am Mittwoch mitteilte, waren im August 34.300 Frauen und Männer arbeitslos, 1300 oder 3,8 Prozent mehr als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1600 Erwerbslose weniger gezählt (minus 4,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im August im Saarland bei 6,5 Prozent. Vor einem Monat hatte sie 6,3 Prozent und vor einem Jahr 6,8 Prozent betragen. Stichtag der Erhebung war der 11. August. Weiterlesen

Arbeitsagentur stellt Zahlen für August vor

Mainz (dpa/lrs) – Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit stellt an diesem Mittwoch (9.55 Uhr) die rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktdaten für August vor. Die Arbeitslosigkeit war zuletzt wegen der neuen Erfassung ukrainischer Kriegsflüchtlinge wieder gestiegen. So waren im Juli in Rheinland-Pfalz 106.200 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 5900 oder 5,8 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 4900 Arbeitslose weniger gezählt (minus 4,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 4,7 Prozent nach 4,5 Prozent im Juni und 4,9 Prozent vor einem Jahr.

 

 

Deutlich weniger neue Ausbildungsverträge in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) – In Nordrhein-Westfalen sind 2021 deutlich weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen worden als vor zehn Jahren. Die Zahl sackte zwischen 2012 und 2021 um gut 15 Prozent von etwas mehr als 124 000 auf gut 105 000, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Dienstag mitteilte. Weiterlesen

Nur wenige Menschen ziehen Handwerksberuf in Betracht

Frankfurt/Main (dpa) – In Deutschland ziehen im internationalen Vergleich nur relativ wenige Menschen einen Handwerksberuf in Betracht. Die Branche wird hierzulande vor allem hinsichtlich Gehaltschancen schlechter betrachtet als in anderen Ländern, heißt es in einer repräsentativen Studie des US-Mischkonzerns 3M. Nur 10 Prozent der Befragten sind in Deutschland in einem Handwerksberuf tätig und 18 weitere Prozent haben jemals über eine Laufbahn in der Branche nachgedacht, zeigt das Papier. Das ist demnach der niedrigste Wert aller 17 untersuchten Länder.

Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) gaben an, sie seien nicht im Handwerk tätig und hätten auch nicht darüber nachgedacht, dort eine Laufbahn anzustreben. In Frankreich etwa waren es 56 Prozent. Weiterlesen

Zahl der von Ukraine-Folgen betroffenen Unternehmen steigt

Nürnberg (dpa) – Die Zahl der Betriebe in Deutschland, die wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine Personal reduzieren oder Preise erhöhen mussten, ist gestiegen.

Die Zahl der Betriebe mit Personalreduzierung sei von Mai auf Juni um drei Prozent nach oben gegangen, teilte das Institut fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Preisanpassungen hätten im gleichen Zeitraum fünf Prozent mehr Unternehmen vorgenommen. Weiterlesen

Heil will erleichterten Zugang zu Kurzarbeit verlängern

Schönebeck (dpa) – Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den erleichterten Zugang zu Kurzarbeit verlängern. Er wolle in den kommenden Tagen einen entsprechenden Entwurf auf den Weg bringen, kündigte Heil bei einer Sommerreise in Schönebeck in Sachsen-Anhalt an.

Zudem würden innerhalb der Regierung nun Pläne abgestimmt, für Unternehmen wieder eine grundsätzliche Pflicht zum Angebot von Homeoffice einzuführen, kündigte Heil an.

Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten habe zwar von bis zu rund 6 Millionen in der Hochphase der Corona-Pandemie auf zuletzt rund 500.000 abgenommen. Doch angesichts der Risiken etwa durch die Inflation, die hohen Energiepreise und durch stockende Lieferketten wolle er Unternehmen und Beschäftigten ein Stück Sicherheit geben, so Heil. Weiterlesen

Arbeitsweg für 3,6 Millionen Pendler über 50 Kilometer lang

Bonn/München (dpa) – Pendler haben im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Arbeit durchschnittlich fast 17 Kilometer zurückgelegt. Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung mitteilte, haben deutschlandweit 19,6 Millionen Menschen und damit fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigen nicht an ihrem Wohnort gearbeitet. Für 3,6 Millionen Pendler war der einfache Arbeitsweg länger als 50 Kilometer.

In dünn besiedelten Gebieten und im Umland der großen Arbeitsmarktzentren wie Berlin, München und Hamburg seien die Strecken länger. «Im Vergleich aller kreisfreien Städte und Landkreise legten Pendlerinnen und Pendler in den Kreisen Ludwigslust-Parchim (27,9 Kilometer), Altmarkkreis Salzwedel (27,3 Kilometer), Märkisch-Oderland (27 Kilometer), Landsberg am Lech (26,6 Kilometer) und Dahme-Spreewald (26 Kilometer) die größten Distanzen zurück», teilte das Bundesinstitut mit. Weiterlesen

Viele ältere Briten seit der Pandemie verfrüht im Ruhestand

London (dpa) – Nach den Corona-Lockdowns und Phasen der Kurzarbeit haben etliche ältere Briten der Arbeitswelt den Rücken gekehrt. «Viele ältere Arbeitnehmer sind nicht so auf den Arbeitsmarkt zurückgekommen, wie man sich das erhofft hat», sagt der Ökonom Christian Dustmann vom University College London im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Viele hätten neue Prioritäten gesetzt während der Pandemie und ihre Situation neu abgewogen. Das zeige sich auch daran, dass mittlerweile deutlich mehr von zuhause gearbeitet werde und die Rückkehr ins Büro nach den Lockdown-Phasen längst nicht so flächendeckend erfolgt sei wie erwartet. Weiterlesen

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