Im Polizistenmord-Prozess werden Plädoyers erwartet

Kaiserslautern (dpa) – Im Prozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in der Westpfalz werden heute (9.00 Uhr) die Plädoyers erwartet. Geplant seien die Schlussvorträge der Staatsanwaltschaft, der Verteidiger und der Vertreter der Nebenklage, sagte der Sprecher des Landgerichts Kaiserslautern. Im Anschluss sollten die beiden Angeklagten das sogenannte letzte Wort bekommen.

Am 31. Januar waren ein 29 Jahre alter Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße nahe Kusel erschossen worden. Als mutmaßlicher Schütze steht seit Mitte Juni ein 39-Jähriger wegen zweifachen Mordes vor Gericht. Er soll die beiden Polizisten getötet haben, um Jagdwilderei zu verdecken.

Nebenangeklagter ist ein 33-Jähriger, der sich wegen versuchter Strafvereitelung verantworten muss. Er soll beim Verwischen der Spuren geholfen haben. Zudem werden beide Männer der gewerbsmäßigen Wilderei zur Nachtzeit beschuldigt. In dem Kastenwagen, mit dem sie am Tatort unterwegs waren, sollen 22 geschossene Rehe und Hirsche gelegen haben.

Die Männer waren kurz nach der Tat im angrenzenden Saarland festgenommen worden. Nach psychiatrischen Gutachten sind beide voll schuldfähig. Das Urteil soll am 30. November fallen.

 

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