Mehr Schüler im Saarland: Auch Zuwanderung aus Ukraine

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland verzeichnet zum am kommenden Montag startenden neuen Schuljahr ein Plus bei den Schülern. So nimmt die Zahl der Einschulungen im Vergleich zum Vorjahr um 385 auf 8946 zu. Insgesamt gibt es an den saarländischen Schulen 92.668 Schülerinnen und Schüler – das sind 1869 mehr als im vergangenen Schuljahr. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sprach am Dienstag von einer erfreulichen Entwicklung – zumal es die Steigerungen bei den jüngeren Schülern gebe. «Das heißt, wir haben es mit mehr Geburten zu tun.» Dies sei auch «eine Bestätigung für die Familien- und Bildungspolitik des Landes».

Dass es mehr Schüler im System gebe, sei auch auf Zuwanderung durch die Situation in Kriegsgebieten zurückzuführen. Verstärkt sei dies durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Februar spürbar. Davon betroffen seien vor allem die Grundschulen mit 606 Kindern und die Gemeinschaftsschulen mit 565. An den Gymnasien gebe es 263 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine. Streichert-Clivot geht von einer weiteren Zunahme aus. Umso wichtiger sei es, dass auch die Landesregierung mit mehr Lehrerstellen darauf reagiere.

Im Haushalt für 2023, der nun diskutiert werde, habe man einen «deutlichen Aufwuchs niedergeschrieben» – und zwar 146 unbefristete Vollzeitstellen für Lehrer und zusätzlich noch 121 Sprachförderlehrkräfte. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers gab es im vergangenen Schuljahr 9400 Lehrkräfte, zum neuen Schuljahr sind es demnach rund 100 mehr. Hinzu kämen 180 Sprachförderlehrkräfte, die bislang nicht in Trägerschaft des Landes waren.

 

 

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