Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft Beschäftigte im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst im Saarland am Donnerstag zu einem landesweiten Warnstreik auf. «Die pädagogische Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst muss endlich auch durch höhere Entgelte anerkannt werden», teilte die GEW am Dienstag in Saarbrücken mit. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber mit einer geringeren Lohnerhöhung habe die GEW abgelehnt. Weiterlesen
Wissenschaftskooperation mit Taiwan vereinbart
Taipeh (dpa) – Im Beisein von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und des taiwanischen Wissenschaftsministers Tsung-Tsong Wu ist heute in Taipeh eine Vereinbarung für verstärkte deutsch-taiwanische Forschungszusammenarbeit unterzeichnet worden.
In dem Papier erklären beide Seiten die Absicht, auf breiter Basis in Wissenschaft und Technologie zu kooperieren. Die FDP-Politikerin nannte Taiwan einen «Wertepartner», auch mit Blick auf die Forschung. Sie verwies dabei etwa auf Wissenschaftsfreiheit und Transparenz. Weiterlesen
FDP-Experte verteidigt Stark-Watzingers Besuch in Taiwan
Berlin (dpa) – Der menschenrechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Peter Heidt hat die Taiwan-Reise von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) verteidigt. «Es ist selbstverständlich das Recht einer jeden Ministerin und eines jeden Ministers, mit anderen Ländern und Regionen in einen Austausch zu gehen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Er begrüße die Reise. Gerade bei Halbleitern sei Taiwan ein extrem wichtiger Partner. «Schon deshalb können und werden wir uns von China nicht die Spielregeln diktieren lassen.» Der wissenschaftliche Austausch solle im Gegenteil weiter ausgebaut werden.
Auch der letzte Besucher war FDP-Politiker
Stark-Watzinger reist an diesem Montag nach Taiwan. In der Hauptstadt Taipeh sind am Dienstag und Mittwoch Gespräche mit Vertretern von Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft vorrangig aus den Bereichen Bildung, Forschung und Technologie geplant. Nach Ministeriumsangaben ist es der erste deutsche Ministerbesuch in der demokratischen Inselrepublik seit 26 Jahren. Als letzter Bundesminister reiste 1997 der damalige Wirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) dorthin. Weiterlesen
Niedrigerer IQ durch Corona-Schulschließungen?
Trier (dpa) – Mehrere Experten interpretieren eine neue Studie zu schlechterem Abschneiden von Schülerinnen und Schülern bei IQ-Tests nach coronabedingten Schulschließungen zurückhaltend. Ein Forscherteam um Moritz Breit von der Uni Trier schreibt im Fachblatt <<PLOS ONE>, dass Schüler aus Rheinland-Pfalz rund sechs Monate nach Pandemiebeginn bei Intelligenztests deutlich weniger Punkte erzielten als Vergleichsgruppen in den Jahren 2002 und 2012.
Unabhängige Experten stellen das Ergebnis der Studie nicht per se in Frage, weisen aber darauf hin, dass sich die Ergebnisse nur schwer verallgemeinern lassen. So besuchte rund die Hälfte der teilnehmenden Schüler sogenannte Hochbegabtenklassen. Zudem sei denkbar, dass die Unterschiede zwischen 2012 und 2020 auch durch andere Faktoren beeinflusst wurden. Auch die Forscher um Breit diskutieren Einschränkungen ihrer Studie. Weiterlesen
Studie: Niedrigerer IQ durch Corona-Schulschließungen?
Trier (dpa) – Mehrere Experten interpretieren eine neue Studie zu schlechterem Abschneiden von Schülerinnen und Schülern bei IQ-Tests nach coronabedingten Schulschließungen zurückhaltend. Ein Forscherteam um Moritz Breit von der Uni Trier schreibt im Fachblatt «PLOS ONE», dass Schüler aus Rheinland-Pfalz rund sechs Monate nach Pandemiebeginn bei Intelligenztests deutlich weniger Punkte erzielten als Vergleichsgruppen in den Jahren 2002 und 2012.
Unabhängige Experten stellen das Ergebnis der Studie nicht per se in Frage, weisen aber darauf hin, dass sich die Ergebnisse nur schwer verallgemeinern lassen. So besuchte rund die Hälfte der teilnehmenden Schüler sogenannte Hochbegabtenklassen. Zudem sei denkbar, dass die Unterschiede zwischen 2012 und 2020 auch durch andere Faktoren beeinflusst wurden. Auch die Forscher um Breit diskutieren Einschränkungen ihrer Studie. Weiterlesen
Lehrkräfte-Verbände raten von Teilzeit-Beschränkung ab
Berlin (dpa) – Trotz des grassierenden Lehrkräftemangels in Deutschland raten Verbände davon ab, das Arbeiten in Teilzeit zu beschränken oder zu verbieten. «Eine Politik, die diesen Weg zu gehen versucht, verschlimmert die Lage», sagte die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Donnerstag). Lin-Klitzing und der Chef des Deutsche Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, befürchten dem Medienbericht zufolge deutliche Nachteile für Frauen, falls die Möglichkeit zur Teilzeit beschränkt wird.
40,6 Prozent der rund 709.000 Lehrerinnen und Lehrer arbeiteten im Schuljahr 2021/2022 in Teilzeit, wie das Statistische Bundesamt Mitte Februar mitgeteilt hatte. Das war die höchste Teilzeitquote der vergangenen zehn Jahre. Besonders Frauen reduzieren häufig ihre Arbeitszeit: Die Teilzeitquote war bei Lehrerinnen mit 48,2 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei Lehrern, von denen 20,1 Prozent in Teilzeit arbeiteten. Weiterlesen
Deutschland verliert im Werben um Fachkräfte an Ansehen
Gütersloh (dpa) – Deutschland verliert laut einer Studie im Kampf um hochqualifizierte Fachkräfte und Start-up-Gründer weiter an Boden. Nach einer Auswertung der Bertelsmann Stiftung ist die Bundesrepublik unter den 38 Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz OECD, seit 2019 beim Ansehen von Platz 12 auf 15 zurückgefallen. Das teilten Stiftung und OECD gemeinsam heute in Berlin mit.
Bewertet wurden dazu in einem Index die Rahmenbedingungen, die für qualifizierte Migranten attraktiv sind. Dabei geht es um berufliche Chancen, Einkommen und Steuern, Zukunftsaussichten, Möglichkeiten für Familienmitglieder oder die Visavergabe. Weiterlesen
Lena Meyer-Landrut: Habe die Schule innerlich boykottiert
Berlin (dpa) – Sängerin Lena Meyer-Landrut hat sich als Schülerin mit den Lehrmethoden schwergetan. «Ich fand das System damals ätzend und habe es innerlich boykottiert», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Ich habe die Schule nur durchgezogen, weil ich es musste und einen Abschluss haben wollte. Denn ich wusste, das gehört dazu.» Die heute 31-Jährige ist in Hannover aufgewachsen. Weiterlesen
Aktionswoche zur Medienkompetenz im Juli
Speyer (dpa/lrs) – Zum vierten Mal bereitet Rheinland-Pfalz eine landesweite Woche der Medienkompetenz vor. Mit «Smartphone-Sprechstunden», Videokursen und weiteren Angeboten sollen die vielen Facetten digitaler Bildung für Jung und Alt sichtbar gemacht werden, erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Vorstellung des Konzepts in Speyer. Ein besonderer Fokus der Aktionswoche vom 3. bis 9 Juli liege auf lokalen Bildungs- und Beratungsangeboten in rheinland-pfälzischen Kreisen, Städten und Kommunen – unter dem Motto «Medienkompetenz vor Ort». Weiterlesen
Kinderschutzbund fordert für Schulen Konzepte gegen Gewalt
Mainz (dpa/lrs) – Der Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz fordert Schutzkonzepte gegen Gewalt und sexualisierte Gewalt an allen Schulen in dem Bundesland. Wie die Organisation am Montag mitteilte, stellte sich die Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende einstimmig hinter diese Forderung. Zudem wurde eine Initiative der CDU-Landtagsfraktion unterstützt, das Landesschulgesetz entsprechend zu ändern. Die CDU hatte einen Gesetzesänderungsantrag in der vergangenen Woche zur ersten Beratung dem Landtag vorgelegt. Weiterlesen
Studie: Anteil der Jugendlichen ohne Abschluss gestiegen
Gütersloh/Mainz (dpa/lrs) – Der Anteil der Jugendlichen, die die Schule ohne einen Abschluss beenden, ist in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus einer von der Bertelsmann-Stiftung beauftragten Auswertung hervor. Demnach machten im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz 2760 Jugendliche keinen Abschluss. Das waren 7,4 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung. Bundesweit lag der Anteil bei 6,2 Prozent.
Für Rheinland-Pfalz zeigt ein Zehn-Jahres-Vergleich, dass es mit dem Anteil der Jugendlichen ohne Abschluss tendenziell nach oben ging. 2011 lag er noch bei 5,8 Prozent, 2015 dann bei 6,3 Prozent und seit 2018 mit einer Ausnahme jedes Jahr über sieben Prozent. Andere Länder konnten hingegen den Anteil in den vergangenen Jahren senken. Weiterlesen