Britische Wirtschaft verliert unerwartet stark an Fahrt

London (dpa) – Die britische Wirtschaft hat unerwartet stark an Fahrt verloren. Im Februar stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Januar, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte. Zu Beginn des Jahres war die britische Wirtschaft noch um revidiert 0,4 Prozent (zuvor 0,3 Prozent) gewachsen. Analysten hatten für Februar einen Zuwachs von 0,1 Prozent erwartet. Weiterlesen

Inflation schwächt sich ab – Energiepreisanstieg verlangsamt

Wiesbaden (dpa) – Die Inflation in Deutschland verharrt trotz einer Abschwächung im März auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung.

Im Januar und Februar waren jeweils noch eine Rate von 8,7 Prozent verzeichnet worden. Erstmals seit August 2022 lag die Inflationsrate im März damit wieder unter der 8-Prozent-Marke. Damals war eine Teuerung von 7,0 Prozent verzeichnet worden.

«Für die privaten Haushalte fielen im März die erneut höheren Preise für Nahrungsmittel besonders ins Gewicht», erläuterte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerten sich Nahrungsmittel um 22,3 Prozent. Der Preisauftrieb verstärkte sich damit. Weiterlesen

Chinas Exporte schnellen unerwartet in die Höhe

Peking (dpa) – Chinas Exporte sind unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren schnellten im März in US-Dollar berechnet um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe, wie der Zoll in Peking berichtete.

Der Anstieg auf 315 Milliarden US-Dollar überraschte Experten, die nach einem Einbruch im Januar und Februar um 6,8 Prozent erneut mit einem Rückgang gerechnet hatten. Vor allem der Handel mit Russland boomt. Die starke Entwicklung der chinesischen Exportmaschinerie dürfte der zweitgrößten Volkswirtschaft neuen Schwung geben. Weiterlesen

BASF steckt Absatzeinbruch besser weg als gedacht

Ludwigshafen (dpa) – Ein Einbruch der Absatzmengen hat den weltgrößten Chemiekonzern BASF zum Jahresstart deutlich getroffen. Im ersten Quartal sackten Umsatz und Gewinn im Tagesgeschäft deutlich nach unten. Allerdings steckte der Dax-Konzern die Entwicklung besser weg als gedacht. Denn während die Einnahmen noch stärker zurückgingen als von Analysten erwartet, kam es bei der Gewinnentwicklung nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Vor allem das Geschäft mit der Landwirtschaft überraschte positiv, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte.

An der Börse wurden die Neuigkeiten vom Nachmittag eher positiv aufgenommen. Hatte der Kurs der BASF-Aktie vor den Nachrichten noch im Minus gelegen, sprang er danach um bis zu 1,2 Prozent ins Plus. Am Abend ging das Papier mit einem Aufschlag von 0,64 Prozent auf 49,425 Euro aus dem Handel. Das war mehr als sechs Prozent mehr als zum Jahreswechsel. Kurz vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 war das Papier allerdings noch zu rund 69 Euro gehandelt worden. Weiterlesen

Warnstreik bei Galeria-Filiale in Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Im Tarifstreit mit dem insolventen Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof sind in Mainz etwa 30 Mitarbeiter dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. Vor der Filiale fand am Mittwoch auch eine Kundgebung statt, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft mitteilte. An den anderen Standorten des Unternehmens in Rheinland-Pfalz in Koblenz, Trier, Speyer und Bad Kreuznach fanden am Mittwoch keine Warnstreiks statt. Das Unternehmen teilte mit, dass alle Filialen trotz des Ausstands geöffnet seien. Weiterlesen

Umweltverbände: Unwahrheiten über Atomenergie im Umlauf

Wenige Tage vor dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland kritisieren Umweltverbände in Bayern CSU, FDP und Freie Wähler. Diese verbreiteten Unwahrheiten über Kernenergie. Richard Mergner, Vorsitzender des Bund Naturschutz (BN) in Bayern, sagte am Mittwoch, Kernenergie sei gefährlich und teuer. Die Parteivorsitzenden von CSU, Freien Wählern und FDP in Bayern müssten das Aus des Atomzeitalters akzeptieren. Deutschland könne aus erneuerbaren Energien ausreichenden und billigen Strom produzieren.

Der Ausstieg aus der Atomkraft sei der richtige Schritt, sagte Heinz Smital, Atomphysiker und Experte bei Greenpeace. Atomkraft behindere den Ausbau erneuerbarer Energien, etwa weil sie finanzielle Mittel binde. Und zu behaupten, das Kraftwerk Isar 2 sei das sicherste der Welt, sei «Wahlkampfgetöse». Angesichts der bevorstehenden Abschaltung habe es keine große Sicherheitsüberprüfung mehr gegeben. Weiterlesen

Hamburger Hafenterminal ist jetzt kritische Infrastruktur

Berlin/Hamburg (dpa) – Der geplante Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal könnte noch einmal überprüft werden. Für das Terminal Tollerort (CTT) gebe es inzwischen eine Registrierung als kritische Infrastruktur, sagte eine Sprecherin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Mittwoch in Hamburg. Aus Sicht des Unternehmens bedeute die Registrierung jedoch keine wesentliche Änderung für die HHLA.

«Denn der HHLA Konzern ist bereits seit 2018 als kritische Infrastruktur eingestuft und hat sich entsprechend aufgestellt. Die damit einhergehenden Pflichten zur Sicherheit der IT-Infrastruktur erfüllt das Unternehmen bereits seitdem vollumfänglich», fügte die Sprecherin hinzu.

Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» nach einer gemeinsamen Recherche mit NDR und WDR berichtet, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe das Terminal Tollerort mittlerweile als kritische Infrastruktur und damit als besonders schützenswert eingestuft. Dies könne die chinesische Beteiligung noch einmal infrage stellen. Weiterlesen

Hannover Messe soll klimaneutrale Produktion voranbringen

Hannover (dpa) – Die Hannover Messe als weltweit wichtigste Industrieschau will in der kommenden Woche neue Lösungsansätze für Herausforderungen wie Klimaschutz und Energieversorgung präsentieren. «Der Weg zur klimaneutralen Produktion führt über Hannover», kündigte Messechef Jochen Köckler am Mittwoch auf dem Messegelände an. Die Industrie habe eine Schlüsselrolle, wenn es darum gehe, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu senken und Produkte zu entwickeln, die wenig Energie verbrauchen. Weiterlesen

Schuhhändler HR Group stellt Insolvenzantrag

Osnabrück (dpa) – Zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag des Osnabrücker Schuhhändlers Reno ist auch dessen frühere Muttergesellschaft, die HR Group, zahlungsunfähig. Das Unternehmen habe beim Amtsgericht Osnabrück für neun deutsche Gesellschaften den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte ein Firmensprecher am Mittwoch mit. Weiterlesen

Russische Führung hebt Wirtschaftsprognosen an

Moskau (dpa) – Die russische Regierung hat vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen ihre Wirtschaftsprognosen für das laufende Jahr angehoben. «Die russische Wirtschaft entwickelt sich im Rahmen des neuen Wachstumsmodells aktiv», zitiert die Tageszeitung «Kommersant» Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf einer Regierungssitzung vom Vortag. Zwar nannte er keine Zahlen, doch zuvor hatte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow bereits gesagt, er gehe davon aus, dass die Wirtschaft um mehr als 0,1 bis 0,2 Prozent wachse. Die offizielle Prognose stand bislang bei einem BIP-Minus von 0,8 Prozent.

Putin begründete den Optimismus mit steigenden Umsatzzahlen im Einzelhandel und der stärkeren Auslastung der Bahn im April, die auf eine Belebung der Wirtschaft schließen ließen. Zugleich zeigte sich der Kremlchef optimistisch, dass die Ölpreise im zweiten Quartal wieder anziehen und damit Russlands Exporteinnahmen steigen. Tatsächlich ist der Rohölpreis nach der Ankündigung der Opec+, ab Mitte Mai die Förderung drosseln zu wollen, zuletzt deutlich gestiegen. Weiterlesen

Rüge für Regierung: Nein zu Staatsgarantie für Credit Suisse

Bern (dpa) – Die große Schweizer Parlamentskammer, der Nationalrat, hat in der Nacht zu Mittwoch die beim Notverkauf der Bank Credit Suisse erteilte Staatsgarantie abgelehnt. Die Regierung, der Bundesrat, hatte für mögliche Ausfälle 109 Milliarden Franken (gut 110 Mrd Euro) zugesagt. Konkrete Folgen hat das Parlamentsvotum nicht, weil die Regierung am 19. März per Notrecht handelte und die finanzpolitischen Kommissionen beider Parlamentskammern zugestimmt hatten. Die Ablehnung ist aber eine Rüge für die Regierung. Weil die kleinere Parlamentskammer, der Ständerat, dem 109-Milliarden-Kredit zuvor zugestimmt hatte, sollte es am Mittwoch in die Vermittlung gehen. Weiterlesen

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