Nato-Generalsekretär: Freiheit ist wichtiger als Freihandel

Davos (dpa) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos dafür geworben, die Handelsbeziehungen zu China und anderen autoritär geführten Ländern auf den Prüfstand zu stellen.

«Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wirtschaftliche Beziehungen zu autoritären Regimen Schwachstellen schaffen können», sagte er am Dienstag. Als Beispiel nannte er die Abhängigkeit von Rohstoffen und Energie sowie die ausländische Kontrolle über kritische Infrastruktur wie den Mobilfunkstandard 5G und den Export von Technologien für künstliche Intelligenz. Weiterlesen

Südafrika will von Deutschlands Energiewende lernen

Pretoria (dpa) – Das von chronischen Strom-Engpässen geplagte Südafrika setzt bei der Erneuerung seiner Energiewirtschaft auf Deutschlands Energiewende-Knowhow.

«Deutschland hat Erfahrungen beim Wechsel von fossilen Brennstoffen zu anderen Energiequellen, und an diese Erfahrung wollen wir anknüpfen», sagte die für internationale Beziehungen zuständige Ministerin Naledi Pandor am Rande des Empfangs für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Weiterlesen

Notenbankchef: EZB peilt keine großen Zinsschritte an

Davos (dpa) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert nach Darstellung von Frankreichs Notenbankchef auf eher graduelle Zinsanhebungen zu.

Eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht Konsens im EZB-Rat, sagte der französische Notenbanker Francois Villeroy de Gallhau am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos dem Nachrichtensender Bloomberg TV. Das spricht für Zinsschritte um 0,25 Punkte. Weiterlesen

Schwedt: Investoren an Raffinerie interessiert

Berlin (dpa) – Das Energieunternehmen Alcmene zeigt Interesse an der Übernahme der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt, die bisher mehrheitlich zum russischen Staatskonzern Rosneft gehört und russisches Öl verarbeitet. 

Habeck auf der Suche nach anderem Betreiber

«Wir stehen bereit, die Raffinerie PCK Schwedt komplett zu übernehmen», sagt Raul Riefler, Geschäftsführer der Alcmene-Gruppe, dem «Handelsblatt». Alcmene gehöre zur estnischen Liwathon-Gruppe, einem Ölterminal-Betreiber. Das Unternehmen könne «umgehend damit beginnen, eine langfristige Lösung für den Fortbestand der Raffinerie zu finden». Weiterlesen

Ukraine-Flüchtlinge: Umtausch von Landeswährung

Berlin/Frankfurt (dpa) – Flüchtlinge aus der Ukraine können von diesem Dienstag (24. Mai) an bei Banken und Sparkassen in Deutschland ihre Landeswährung in Euro umtauschen.

Bundesfinanzministerium und Deutsche Bundesbank unterzeichneten nach Angaben eine Vereinbarung mit der ukrainischen Nationalbank über ein Umtauschvolumen von zunächst 1,5 Milliarden Hrywnja. Weiterlesen

Habeck appelliert: “Verbrauch von Lebensmitteln reduzieren”

Davos (dpa) – Vizekanzler Robert Habeck hat angesichts einer drohenden globalen Nahrungsmittelkrise in Folge des russischen Kriegs in der Ukraine zu internationaler Zusammenarbeit aufgerufen.

«Wir werden, wenn wir keine andere Lösung finden, im nächsten Jahr einen großen Mangel an der weltweiten Kalorienversorgung haben», sagt der Wirtschaftsminister am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos in der Schweiz. Diese Nahrungsmittelkrise werde spezifisch Regionen treffen, die nicht zu den reichsten oder stabilsten gehörten. «Und wenn wir darauf so antworten, dass jedes Land sich nur um sich selber kümmert, also seine eigenen Vorräte aufstockt, dann wird diese Krise eskalieren», warnt der Grünen-Politiker. Weiterlesen

Streit um Geld für die Bundeswehr – Gegenwind für Mützenich

Berlin (dpa) – Bei der geplanten Milliarden-Finanzspritze für die Bundeswehr pocht Finanzminister Christian Lindner weiter auf eine Änderung des Grundgesetzes.

Der FDP-Vorsitzende wies damit einen Vorstoß von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zurück, der von Alternativen etwa durch eine Aussetzung der Schuldenbremse gesprochen hatte. «Es ist keine Option, für die Bundeswehr die Schuldenbremse mit einfacher Mehrheit zu umgehen», sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. Er habe eigens ein Sondervermögen im Grundgesetz vorgeschlagen, damit der Charakter der Schuldenbremse selbst intakt bleibe. «Eine Aufweichung wäre verfassungsrechtlich fragwürdig und mit der FDP politisch nicht zu machen», betonte der Parteichef. Weiterlesen

Zulieferer Leoni verkauft Geschäft mit Autokabeln

Nürnberg (dpa) – Der Autozulieferer Leoni verkauft einen weiteren Teil seines Kabelgeschäfts.

Der Kabel- und Bordnetzespezialist aus Nürnberg gab den Verkauf seiner Business Group Automotive Cable Solutions, wo das Geschäft mit Spezialkabeln für Autos gebündelt ist, an den thailändischen Kabelspezialisten Stark Corporation bekannt. Der Verkauf soll mehr als 400 Millionen Euro in die Kassen des fränkischen Zulieferers spülen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Leoni weitgehend von seinem Geschäft mit Industriekabeln getrennt. Weiterlesen

Asien hängt europäische Schiffbauer weiter ab

Hamburg (dpa) – Europas Werften geraten aus Sicht der deutschen Schiffbauer immer weiter gegenüber der asiatischen Konkurrenz ins Hintertreffen.

Von einem Auftragsvolumen von rund 30 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) hätten Reeder aus der EU im vergangenen Jahr 57 Prozent nach Südkorea und 38 Prozent nach China vergeben; in der EU sei nur ein Prozent davon gelandet, berichtet der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM). «Europa hat nach zwei schwachen Jahren noch mal an Boden verloren bei den neuen Aufträgen», sagt VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken. Ähnlich sehen die Verhältnisse beim rund vier Milliarden Euro großen Auftragsvolumen deutscher Reeder aus. Weiterlesen

Wirtschaftliche Erholung in Deutschland gedämpft

Washington (dpa) – Der Krieg in der Ukraine und die Unterbrechungen der globalen Lieferketten verlangsamen nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) die wirtschaftliche Erholung Deutschlands vom Einbruch in der Corona-Pandemie.

Gleichzeitig sorgen die hohen Energiepreise für einen Anstieg der Inflationsraten auf die höchsten Stände seit Jahrzehnten, heißt es in einem Bericht des Währungsfonds. Es wird erwartet, dass die Erholung erst im Jahr 2023 etwas an Fahrt gewinnen werde, falls die Energieversorgung gesichert bleibe, Versorgungsengpässe sich auflösten und neue, durch Corona bedingte Beschränkungen vermieden würden. Weiterlesen

EZB-Chefin Lagarde signalisiert Zinsanhebung im Juli

Frankfurt/Main (dpa) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert auf die erste Zinsanhebung seit vielen Jahren zu. Ein Ende der Netto-Wertpapierkäufe sei «sehr früh» im dritten Quartal zu erwarten, schrieb EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Beitrag auf der Internetseite der Notenbank.

Dies würde eine erste Zinsanhebung im Juli ermöglichen, so die Französin weiter. Aus heutiger Sicht könnten die Leitzinsen dann Ende des dritten Quartals den negativen Bereich verlassen. Weiterlesen

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