Substanz in Supermarkt ausgetreten: Großeinsatz

Trier (dpa/lrs) – In einem Supermarkt in Trier sind sechs Mitarbeiter nach dem Austritt einer bislang unbekannten Substanz vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klagten am Montagmorgen über Husten und erlitten leichte Atemwegsreizungen, wie die Stadt Trier mitteilte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei die Substanz aus dem Kühlraum des Marktes ausgetreten. Vermutlich habe es sich dabei um Kühlmittel gehandelt, das wegen eines Defekts ausgetreten sei. Weiterlesen

Glasproduzent Schott gliedert Pharmageschäft aus

Mainz (dpa) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott gliedert seine Sparte Pharmaverpackungen aus. «Indem wir unser Geschäft mit Pharmaverpackungen auf eigene gesellschaftsrechtliche Beine stellen, eröffnen sich für uns eine Vielzahl von Optionen, die uns helfen werden, in Zukunft noch schneller profitabel zu wachsen», teilte Vorstandschef Frank Heinricht am Montag mit. Nach Angaben von Finanzvorstand Jens Schulte ermöglicht dieser Schritt Schott, neue Finanzierungsoptionen zu prüfen, «inklusive eines möglichen Börsengangs von Schott Pharma», wie das neue Unternehmen heißt. Weiterlesen

Die Gasumlage und die soziale Frage: Der Druck steigt

Energie
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Ab Herbst kommen auf Millionen von Gaskunden wegen einer staatlichen Umlage zusätzliche Preiserhöhungen zu – der Druck auf die Bundesregierung für weitere Entlastungen wächst. Sozialverbände warnen, viele Menschen könnten die höheren Lasten nicht mehr tragen. Die Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang sagte am Sonntag im ZDF-Sommerinterview: «Wenn wir jetzt eine Gasumlage machen, dann müssen gleichzeitig weitere Entlastungen kommen – also noch in diesem Jahr, in diesem Herbst, müssen wir Entlastungen auf den Weg bringen.»

Zur Finanzierung sprach sich Lang für die Einführung einer Übergewinnsteuer für Unternehmen mit krisenbedingt hohen Gewinnen aus, wie auch die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Die FDP lehnt eine solche Steuer ab. Sie schlug vor, Hartz-IV-Empfänger zu belohnen, wenn sie Energie einsparen. Weiterlesen

Abhängigkeit Deutschlands vom Außenhandel wächst stetig

Export
Von Carsten Hoefer, dpa

München (dpa) – Zum deutschen Export liefert das Ausland einen größeren Beitrag als jedes Bundesland. Der Anteil der nicht in der Bundesrepublik hergestellten «Waren ausländischen Ursprungs» an den Ausfuhren deutscher Unternehmen ist von 1990 bis 2021 von knapp 10 Prozent auf 24,5 Prozent gestiegen, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts zum Außenhandel der Bundesländer hervorgeht. Diese im Ausland hergestellten Güter hatten 2021 einen Wert von knapp 338 Milliarden Euro. Ohne die Auslandsproduktion hätte Deutschland demnach bereits seit 2018 keinen Exportüberschuss mehr erzielt. In der Übersicht der Statistiker folgt erst an zweiter Stelle ein echtes Bundesland: Baden-Württemberg mit rund 221 Milliarden Euro. Weiterlesen

Kostenanstieg bringt Handwerksbranche in schwierige Lage

Berlin (dpa) – Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sieht die Unternehmen der Branche in einer schwierigen Situation. «Die Unternehmen und Betriebe im Handwerk sind stark verunsichert durch die Lage insgesamt, speziell durch die Materialknappheit und exorbitante Preissteigerungen, durch dramatische Energiepreiserhöhungen und die Inflation», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wollseifer forderte die Bundesregierung zu Entlastungen auf.

Schon vor zwei Monaten habe knapp die Hälfte der Handwerksbetriebe von mindestens einer Verdopplung der Energiekosten berichtet, sagte er. «Jetzt werden es wahrscheinlich noch wesentlich mehr sein. In einer solchen Lage verlässlich Kostenkalkulationen zu machen, das ist schwierig. Wir können diese Kosten nicht in der gleichen Höhe, wie sie bei uns anfallen, an die Kundinnen und Kunden – gerade der öffentlichen Hand – weitergeben. Das alles führt dazu, dass viele Aufträge nur noch als Minusgeschäft zu erfüllen sind, was auf Dauer kein Betrieb aushalten kann.» Weiterlesen

Intel hofft auf Spatenstich in Magdeburg Anfang 2023

Magdeburg (dpa/sa) – Der US-Chiphersteller Intel hofft beim Bau seiner neuen Halbleiterwerke in Magdeburg auf einen frühzeitigen Beginn im nächsten Jahr. «Wir planen den Spatenstich im ersten Halbjahr 2023 und sind optimistisch, dass auch in diesem Zeitraum der EU Chips Act verabschiedet wird», sagte der Personalchef von Intel in Deutschland, Bernd Holthaus, der Deutschen Presse-Agentur.

In Magdeburg sollen ab 2027 Chips produziert werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei benachbarte Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. Weiterlesen

Erstes Steinkohlekraftwerk kehrt an den Markt zurück

Bonn/Hohenhameln (dpa) – Als Ersatz für Strom aus Erdgas steht das erste Steinkohlekraftwerk aus der Reserve vor dem Neustart. Es handelt sich um das Kraftwerk Mehrum im niedersächsischen Hohenhameln (Landkreis Peine) zwischen Hannover und Braunschweig, das dem tschechischen Energiekonzern EPH gehört. Es sei bislang die einzige «Marktrückkehr» eines Kraftwerks, die der Bundesnetzagentur angezeigt worden sei, teilte die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Seit 14. Juli erlaubt eine Verordnung, dass Steinkohlekraftwerke aus der sogenannten Netzreserve wieder in Betrieb gehen können, um Erdgas einzusparen. Im Juni lag der Erdgas-Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland laut Bundesnetzagentur bei 11,2 Prozent. Weiterlesen

Lambsdorff warnt vor Eskalation im Taiwan-Konflikt

Berlin (dpa) – Angesichts neuer Spannungen zwischen China und Taiwan haben deutsche Außenpolitiker vor einer Eskalation in dem Konflikt gewarnt. Der Druck wachse derzeit, weil beim Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas im Herbst ein Strategiewechsel bevorstehen könnte, sagte FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff der «Rheinischen Post». «Sollte Chinas Präsident Xi Jinping einen Angriff auf Taiwan ins Auge fassen, müssten die USA entscheiden, ob sie eingreifen oder nicht. Käme es zu einem Angriff, hätte das katastrophale Folgen, auch für unsere Wirtschaft.»

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sagte der Zeitung: Er fürchte, dass ein chinesischer Angriff auf Taiwan deutlich früher kommen könnte als bisher angenommen. China schaue bereits sehr genau hin, wie der Westen mit Russland verfahre. «Die chinesische Staatsführung könnte einen strategischen Vorteil in einem früheren Angriff sehen, weil der Westen derzeit viele Kapazitäten im Russland-Konflikt bindet.» Weiterlesen

Forderungen nach längeren AKW-Laufzeiten

Energiekrise
Von Bettina Grachtrup, Andreas Hoenig, Stefan Heinemeyer und Sebastian Engel, dpa

Berlin (dpa) – In der Debatte um längere Laufzeiten von Atommeilern in Deutschland wollen die CSU und die Industrie den Druck auf die Ampel-Regierung erhöhen. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, sprach sich am Wochenende für einen Weiterbetrieb der drei in Deutschland noch laufenden Atomkraftwerke aus – er will auch über den Bau neuer Reaktoren reden.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hält verlängerte Laufzeiten von Meilern um mehrere Jahre für möglich. Auch andere Politiker von Union und FDP forderten längere Laufzeiten, um kurzfristig mögliche Stromengpässe im Winter im Zuge des Ukraine-Kriegs zu überbrücken. Weiterlesen

Erste 100 Tage: Rehlinger sieht neue Regierung auf gutem Weg

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist mit den ersten 100 Tagen ihrer SPD-Alleinregierung zufrieden. Die Regierung habe «mit Rekordtempo die Arbeit aufgenommen» und gezeigt, «dass es schnell und abgestimmt vorangeht», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Dies werde von den Bürgern schließlich erwartet, wenn die Regierung von einer einzigen Partei gestellt werde.

Vor allem im Bildungsbereich hat die Regierung zügig Fakten geschaffen. So wird an saarländischen Gymnasien nach den Sommerferien wieder das Abitur nach neun Jahren (G9) eingeführt – für Kinder, die dann in der 5. und 6. Klasse sind. An der Saar hatte es seit 2001 das Abitur nach acht Jahren (G8) gegeben – in den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Forderungen zurück zu G9 gegeben. Weiterlesen

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