Zuspitzung des Konflikts um Taiwan belastet Dax

Frankfurt/Main (dpa) – Die Spannungen zwischen den USA und China um Taiwan haben am Dienstag am deutschen Aktienmarkt auf die Kurse gedrückt. Der Dax gab im frühen Handel um 0,67 Prozent auf 13 389,21 Punkte nach. Nach einem starken Börsenmonat Juli war der Leitindex am Vortag auf der Stelle getreten.

In Taiwan wird die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Angaben aus dem Parlament in Taipeh in der demokratischen Inselrepublik erwartet. Es wäre der ranghöchste Besuch eines US-Politikers seit einem Vierteljahrhundert in Taiwan, das die kommunistische Führung in Peking als Teil der Volksrepublik China ansieht. Pelosi würde sich mit der Visite in Taipeh über Warnungen aus Peking hinwegsetzen, in denen auch mögliche militärische Gegenmaßnahmen angedroht wurden. Weiterlesen

Versicherer investieren wohl eher nicht in Atomkraft

Frankfurt/Main (dpa) – Versicherer in Deutschland werden bei Investitionen in Atomkraft nach Einschätzung eines Branchenexperten Vorsicht walten lassen. «Ich glaube, dass Versicherer das allgemein eher ausschließen werden wegen der kritischen Haltung vieler Menschen zur Atomkraft in Deutschland», sagte der Vorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung, Herbert Schneidemann, den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. «Ich persönlich glaube, es wird sich kaum ein Unternehmen leisten können, Atomkraft in Deutschland als grün zu bezeichnen und sich dann auf die EU-Taxonomie zu berufen.»

Aktuare sind Versicherungsmathematiker, die mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Statistik finanzielle Unsicherheiten bei Versicherungen bewerten.  Weiterlesen

Experten unterstützen Anhebung des Renteneintrittsalters

Berlin (dpa) – In der Debatte um eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre hat Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf Unterstützung von Wirtschaftsexperten erhalten.

«Der Vorschlag ist richtig und wichtig: Denn er hilft gegen Altersarmut und entlastet zudem die Rentenkasse, die vor dem Kollaps steht», sagte der Ökonom Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg der «Bild»-Zeitung. Auch die «Wirtschaftsweise» Monika Schnitzer zeigte sich für ein höheres Renteneintrittsalter offen.

Wolf – Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall – hatte sich in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe für eine längere Lebensarbeitszeit ausgesprochen und dies unter anderem mit einer immer älter werdenden Gesellschaft begründet. Angesichts der demografischen Entwicklung und der Belastungen der Sozial- und Rentenkassen seien die Reserven aufgebraucht. «Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt», erklärte Wolf. Ansonsten werde das System mittelfristig nicht mehr finanzierbar sein. Weiterlesen

Übergewinnsteuer für Scholz derzeit kein Thema

Berlin (dpa) – Die Einführung einer Sondersteuer auf hohe Zusatzgewinne von Energieunternehmen ist für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einem Sprecher zufolge akut kein Thema. «Aus Sicht des Kanzlers ist eine Übergewinnsteuer derzeit nicht vorgesehen», sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Büchner verwies in diesem Zusammenhang auf die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags. Zugleich aber reißen Forderungen nach einer solchen Steuer nicht ab.

Sie wird diskutiert, weil besonders Energieunternehmen von den hohen Preisen durch den Ukraine-Krieg profitieren. Man müsse einen Weg finden, mit den Übergewinnen umzugehen, sagte ein Sprecher von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Über die von der EU-Kommission vorgeschlagene, zeitlich begrenzte Besteuerung von Zusatzgewinnen könne man sprechen. Weiterlesen

Handel erleidet größten Umsatzeinbruch seit 1994

Konsumklima
Von Friederike Marx, Matthias Arnold und Erich Reimann, dpa

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Die hohe Inflation und die Angst vor den explodierenden Heizkosten sorgt in Deutschland mitten im Sommer für ein eisiges Konsumklima. Egal ob Lebensmittel oder Textilien – es wurde im Juni deutlich weniger eingekauft als noch vor einem Jahr. Auch der Onlinehandel blieb von der Kaufzurückhaltung nicht verschont, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Und eine rasche Besserung ist nach Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) nicht in Sicht. Weiterlesen

Brauer berappeln sich vor Horror-Winter – Höhere Preise

Getränke
Von Christian Ebner, dpa

Wiesbaden (dpa) – Das Braumalz ist bereits doppelt so teuer wie vor der Corona-Krise und die Energiepreise schießen in astronomische Höhen. «Die Folgen der Ukraine-Krise und der Inflation stellen uns vor weit größere Probleme als es Corona je vermocht hätte», sagt Christoph Köhler von der Darmstädter Privatbrauerei. Dabei zeigen die jüngsten Zahlen zum Bierabsatz für die erste Jahreshälfte noch eine leichte Erholung, die auch das südhessische Familienunternehmen bestätigen kann. Doch vor dem Winter haben die Brauer größte Sorgen, wie sie ihre energieintensive Produktion aufrechterhalten sollen. Weiterlesen

Lieferengpässe und Ukraine-Krieg belasten Maschinenbauer

Frankfurt/Main (dpa) – Die Schwäche der Weltkonjunktur schlägt zunehmend auf die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer durch. Die exportorientierte Industriebranche verbuchte dank der Nachfrage aus dem Ausland im ersten Halbjahr noch ein kleines Auftragsplus von zwei Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag mitteilte. «Der Markt läuft noch vergleichsweise gut», sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt. Noch immer wollten viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, die Zurückhaltung steige aber. Weiterlesen

Nachhaltige Finanzberatung: Schub für «grüne» Anlagen?

Frankfurt/Main (dpa) – Die EU-Kommission will mehr Geld in «grüne» Anlagen lenken. Vom 2. August an wird es für Banken und Vermögensverwalter ernst: Ab dann müssen sie bei der Anlageberatung die Vorzüge der Kundschaft beim Thema Nachhaltigkeit abfragen.

Worum geht es?

Egal ob Investmentfonds, Aktie oder Rentenprodukt – Bankberater und Versicherungsvermittler sind vom 2. August an verpflichtet, Kundinnen und Kunden zu fragen, ob sie «grün» investieren wollen und welche Präferenzen sie dabei haben. Dies muss dann bei der Produktauswahl berücksichtigt werden. Die Regelung ist Teil einer ganzen Reihe neuer EU-Vorgaben, die unter dem Kürzel «Mifid II» schrittweise in Kraft treten. Es geht also bei der Anlageberatung künftig nicht mehr nur um Renditechancen und Risiko, sondern auch um Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung: Die Abkürzung ESG (englisch für: Environmental Social Governance) hält gewissermaßen Einzug in die Beratung. Weiterlesen

Weniger Immobilien zwangsversteigert – Trendwende in Sicht?

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz der schwachen Wirtschaft und kräftig gestiegener Zinsen sind in Deutschland erneut weniger Immobilien zwangsversteigert worden. Im ersten Halbjahr wurden Verfahren für 6248 Objekte eröffnet, zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des Fachverlags Argetra.

Im Vorjahreszeitraum waren es noch 6432 Häuser, Wohnungen und Grundstücke. Jedoch stieg der Verkehrswert der Immobilien wegen höherer Preise von 1,42 auf 1,66 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr seien viele Objekte mit Verkehrswerten von über einer Million Euro unter den Hammer gekommen, besonders in Berlin.

Die Argetra-Experten, die die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten in Deutschland analysiert haben, erwarten, dass bald mehr Menschen Immobilien zwangsversteigern müssen. Weiterlesen

Covid-Ausbrüche: Erholung in Chinas Industrie verlangsamt

Peking (dpa) – Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach den jüngsten Ausbrüchen des Coronavirus und weitreichenden Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 hat sich im Juli verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins «Caixin» fiel von 51,7 Punkten im Vormonat auf 50,4, wie das Blatt am Montag berichtete. Das Konjunkturbarometer lag damit aber weiter über der wichtigen 50-Punkte-Marke, was auf eine Ausweitung der industriellen Tätigkeit hindeutet. Weiterlesen

Ifo-Institut: Kein Ende des Materialmangels in Sicht

München (dpa) – Der Materialmangel hat die deutsche Industrie weiter fest im Griff. Fast drei Viertel (73,3 Prozent) der Unternehmen meldeten im Juli bei einer Umfrage Engpässe, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist zwar minimal weniger als im Juni und der niedrigste Wert seit Februar, doch Entspannung bedeutet das nicht: «Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Weiterlesen

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