Angepasster Biontech-Impfstoff auch für Kinder ab 5 Jahren

Amsterdam (dpa) – Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen. Das teilte die EMA in Amsterdam mit.

Der für die Subvarianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden.Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache. Weiterlesen

Polio: New York kämpft gegen Rückkehr der Kinderlähmung

Krankheiten
Von Christina Horsten, dpa

New York (dpa) – Seit fast einem Jahrzehnt hatte es in den USA keine Fälle von Kinderlähmung mehr gegeben, im Bundesstaat New York sogar schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Die ansteckende Infektionskrankheit galt in den USA als ausgerottet. Im Sommer aber infizierte sich ein junger Mann nördlich der Millionenmetropole New York mit dem Virus, nun sind seine Beine teilweise gelähmt. Im Abwasser mehrerer Gemeinden des Bundesstaates und auch der Millionenmetropole wurden seitdem immer wieder Polioviren nachgewiesen.

«Wenn man einen Polio-Erkrankten mit Lähmungen hat, weiß man direkt, dass es ein größeres Problem gibt», hatte Polio-Expertin Sabine Diedrich vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin kürzlich erklärt. Denn nur in etwa einem von 200 Fällen führe eine Infektion zu den für Polio typischen irreversiblen Lähmungen – und das zudem nur bei Ungeimpften. Ein solcher Fall kann daher hunderte Infizierte ohne Symptome in der Region bedeuten. Weiterlesen

Sachsen-Anhalt will Familien mit mehr als einem Kind weiter entlasten

Magdeburg (dpa/sa) – Sachsen-Anhalt will Familien mit mehr als einem Kind auch 2023 weiter bei den Beiträgen für die Kinderbetreuung entlasten. Die Landesregierung habe dazu am Dienstag den nötigen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, teilte die Staatskanzlei in Magdeburg mit. Familien mit zwei oder mehr Kindern in Krippe und Kindergarten brauchen nur für das älteste betreute Kind einen Beitrag zu zahlen. Besucht ein Geschwisterkind bereits den Hort, entfällt zusätzlich auch für das älteste Kind, das nicht in die Schule geht, der Beitrag. Die Maßnahmen des sogenannte Gute-Kita-Gesetzes sollen nahtlos weitergeführt werden. Weiterlesen

Koalitionseinigung: Kindergeld soll auf 250 Euro steigen

Berlin (dpa) – Familien können sich im kommenden Jahr auf mehr Kindergeld einstellen als bisher geplant. Die Ampel-Fraktionen einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch darauf, die staatliche Unterstützung zum 1. Januar einheitlich auf 250 Euro monatlich zu erhöhen. Das wären für die ersten beiden Kinder 31 Euro mehr als bisher. Der Bundestag soll bereits am Donnerstag über die neue Summe abstimmen.

Bisher war zwar auch schon geplant, das Kindergeld wegen der hohen Inflation und der Energiekrise anzuheben. Doch war nur eine Erhöhung auf 237 Euro für die ersten drei Kinder vorgesehen. «Die Ampel legt bei der Entlastung von Familien noch eine Schippe drauf», sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Besonders für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen bedeute das eine wichtige zusätzliche monatliche Entlastung. FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer erklärte: «Das ist die größte Erhöhung des Kindergelds in der Geschichte der Bundesrepublik.» Weiterlesen

Nach Befreiung: Familie darf Achtjährige nicht besuchen

Attendorn (dpa) – Fast ihr gesamtes bisheriges Leben hat eine Achtjährige wohl in einem Haus im sauerländischen Attendorn verbringen müssen. Seit einigen Wochen ist ihr Leben auf den Kopf gestellt: Ihre bisher womöglich einzigen sozialen Kontakte dürfen sie nach ihrer Rettung vorerst nicht mehr sehen – schließlich waren es die Angehörigen, die für ihre Isolation verantwortlich sein sollen.

Die Mutter und die Großeltern dürfen derzeit keinen Kontakt zu dem bei einer Pflegefamilie untergebrachten Kind haben, sagte der Fachbereichsleiter des Jugendamts im Kreis Olpe, Michael Färber. Es gebe aber Überlegungen, wie man in der Sache weiter verfahre. Im Mittelpunkt stehe die Frage: «Was will das Kind?»

Keine Polizei-Absperrbänder, kein Presserummel – am Dienstag erinnert vor dem unscheinbaren Haus nahe des Zentrums der 25.000-Einwohner-Stadt nichts daran, dass sich dort über Jahre hinweg Furchtbares abgespielt haben soll. Beinahe sieben Jahre soll das Mädchen dort von seiner Mutter und seinen Großeltern festgehalten worden sein. Weiterlesen

Anschlag in Bautzen – Landratsamt hält an Unterbringungsplänen fest

Bautzen (dpa/sn) – Trotz des Brandanschlages auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Bautzen hält das Landratsamt an den Plänen zur Unterbringung von Geflüchteten in einem ehemaligen Hotel fest. Es sei davon auszugehen, dass die durch das Feuer entstandenen Schäden behoben werden können, so dass eine Teilbelegung der Unterkunft denkbar ist, teilte das Amt nach einer außerordentlichen Sitzung des Kreistages am Montagabend mit. In das ehemalige «Spreehotel» am Rande der Stadt sollten in der ersten Novemberwoche zunächst 30 Geflüchtete einziehen.

Bislang sei jedoch unklar, wann die Unterkunft wieder in Betrieb genommen werden kann, hieß es in der Mitteilung. Laut einer Sprecherin des Landratsamtes befinden sich die Familien verschiedenster Herkunft, die in diesen Tagen nach Bautzen kommen sollten, in der Notunterkunft der Landesdirektion Sachsen. Insgesamt sollten bis zu 200 Menschen in der Unterkunft untergebracht werden. Weiterlesen

Lärmende Betriebe? Nachbarn klagen gegen Kita

München
Von Elke Richter, dpa

München (dpa) – Plätze in Kindertagesstätten werden landauf, landab dringend benötigt – doch statt um Kindertoiletten und Klettergerüste müssen sich die Betreiber beim Bau neuer Einrichtungen oftmals erst um einen Anwalt kümmern. Denn so wie aktuell in München versuchen Anwohner immer wieder auf juristischem Wege, die Errichtung von Krippen, Kindergärten und Horten zu verhindern – meist mit dem Argument des Lärmschutzes.

Durch kommen sie damit aber nurmehr selten. Ob auch die Nachbarn im Münchner Fall sich mit tobenden Kindern abfinden müssen, entscheidet das Oberlandesgericht am Dienstag (10.45 Uhr). Weiterlesen

Caroline Links Serie «Safe» über seelische Kindernöte

TV-Tipp
Von Cordula Dieckmann, dpa

München (dpa) – Psychotherapieplätze für Kinder und Jugendliche sind rar und wer einen ergattert, kann sich glücklich schätzen. «Es kann nicht sein, dass ein junger Mensch in großer seelischer Not ein halbes Jahr auf einen Therapieplatz warten muss», kritisiert deshalb die Regisseurin Caroline Link. Für ihre eindrucksvolle Serie «Safe» hat sie sich mit dem Thema befasst.

Die Therapeutin Katinka und ihr Kollege Tom versuchen darin, ihren jungen Patienten zu helfen. Nicht ganz leicht, die Erwachsenen haben auch mit einigen privaten Dingen zu kämpfen, zu sehen ist die Serie ab Dienstag (8. November) um 20.15 Uhr auf ZDFneo. Alle acht Folgen gibt es zudem bereits jetzt in der ZDF-Mediathek. Weiterlesen

Eltern mit höherer Bildung lesen öfter vor

Gutenachtgeschichte & Co.
Von Mona Wenisch, dpa

Berlin (dpa) – Gemeinsam mit Mama oder Papa in fremde Welten eintauchen, Bilder anschauen und erste Geschichten lesen: In 40 Prozent der Familien mit ein- bis achtjährigen Kindern wird das laut einer Studie nur selten oder nie gemacht. Hier lesen die Eltern ihren Kindern nicht regelmäßig vor, wie aus dem am Montag in Berlin veröffentlichten Vorlesemonitor hervorgeht. 61 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern demnach regelmäßig – also mindestens mehrmals die Woche – vor.

Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil der Familien, in denen selten oder nie vorgelesen wird, gestiegen – damals lag er bei 32 Prozent. 2019 wurden allerdings nur Daten für Kinder zwischen zwei und acht Jahren erfasst, nicht für Einjährige. Weiterlesen

Jahrelang eingesperrtes Kind – Jugendamt hatte Hinweise

Attendorn (dpa) – Im Fall des acht Jahre alten Mädchens, das fast sein gesamtes Leben lang in einem Haus im Sauerland festgehalten worden sein soll, hatte das Jugendamt bereits anonyme Hinweise erhalten. Vor zwei Jahren und vor einem Jahr seien zwei Hinweise eingegangen, sagte Fachbereichsleiter Michael Färber am Montag auf dpa-Anfrage.

«Wir sind dem sofort nachgegangen, aber es gab keine stichhaltigen Hinweise oder konkreten Anhaltspunkte, dass sich das Mädchen dort aufhielt.» Man habe daher keine rechtliche Möglichkeit gehabt, das Haus zu betreten – das sei auch die damalige Einschätzung der Polizei gewesen. Auch der «Sauerlandkurier» und der WDR hatten über Hinweise an das Jugendamt berichtet. Weiterlesen

Bündnis fordert Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

Berlin (dpa) – Ein Bündnis aus Ernährungs- und Kinderschutzorganisationen will Werbung für ungesunde Lebensmittel in Deutschland stark eindämmen. In einem dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegenden Appell fordert die Gruppe, entsprechende Werbung zwischen 6 und 23 Uhr zu verbieten. Darüber hinaus schlagen die 40 Unterzeichner eine 100-Meter-Bannmeile für solche Werbeplakate um Schulen, Kitas und Spielplätze vor. Weiterlesen

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