Ärzte: Kinderleben durch überlastete Stationen gefährdet

Berlin (dpa) – Der aktuelle Notstand in der Kindermedizin infolge einer Welle an Atemwegsinfektionen hat nach Ansicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte gravierende Risiken für die jungen Patienten. «Es ist tatsächlich so, dass im Moment die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und auch das Leben ordentlich gefährdet sind», sagte Bundessprecher Jakob Maske am Montag dem Deutschlandfunk.

Maske übte massive Kritik an der Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre, auch unter Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Das Gesundheitssystem werde seit Jahren «gegen die Wand gefahren». Bei den Kinder- und Jugendärzten sei extra stark gespart worden. Es seien sehr viele Betten abgebaut worden, weil sich Kinder- und Jugendmedizin nicht lohne. Seit der Übernahme des Ressorts durch Lauterbach werde die Versorgung weiterhin immer schlechter. Das drücke sich genau in diesen Krisenzeiten aus, sagte Maske. Weiterlesen

Freie Betten in Kinderkliniken verzweifelt gesucht, System am Limit

Von Christina Sticht, dpa

Hamburg (dpa) – Überbelegte Patientenzimmer, tagelanger Aufenthalt in der Notaufnahme, Verlegung von kranken Babys in mehr als 100 Kilometer entfernte Krankenhäuser: Die aktuelle Welle von Atemwegsinfekten bringt Kinderkliniken in Deutschland an ihre Grenzen. Von einer «katastrophalen Lage» auf den Kinder-Intensivstationen spricht die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi).

Wenn ein gerade reanimierter Säugling in einer eigentlich voll belegte Kinderklinik aufgenommen werde, müsse dort ein Dreijähriger den dritten Tag in Folge auf seine dringend notwendige Herzoperation warten.

Immer weniger Kinderklinik-Betten

Die Ärztevereinigung will heute in Hamburg neueste Zahlen und Erkenntnisse aus einer aktuellen Umfrage unter Kinderkliniken vorstellen. Den Medizinern zufolge ist jedes Jahr ab Herbst mit einer Welle von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu rechnen. Allerdings stehen insgesamt immer weniger Kinderklinik-Betten zur Verfügung, wie Divi-Generalsekretär Florian Hoffmann gestern im ZDF-«Morgenmagazin» erläuterte. Wegen des Mangels an Pflegepersonal könne zudem ein großer Teil der Betten auf den Stationen gar nicht betrieben werden. Weiterlesen

Mann nach Messerangriff auf Tante in Untersuchungshaft

Landau (dpa/lrs) – Ein 56 Jahre alter Mann, der im pfälzischen Landau seine Tante mit einem Messer verletzt haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mit. Die 86-Jährige habe eine Stichwunde erlitten und sei zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Es bestehe derzeit keine Lebensgefahr. Der Mann sei am Dienstag nach der Tat festgenommen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln nun in dem Fall.

 

 

56-Jähriger verletzt seine Tante mit Messer

Landau (dpa/lrs) – Ein 56 Jahre alter Mann soll im pfälzischen Landau seine Tante mit einem Messer verletzt haben. Das teilte ein Sprecher der Polizei in Ludwigshafen am Dienstag mit. Nach bisherigen Erkenntnissen sei sie nicht lebensgefährlich verletzt worden.  Nach dem Angriff sei der Mann geflüchtet. Nach einer Fahndung der Polizei wurde der 56-Jährige vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 

 

Frau auf offener Straße erstochen – Mordprozess beginnt

Berlin (dpa – Sieben Monate nach der tödlichen Messerattacke auf eine 31-Jährige hat der Prozess gegen deren Ehemann vor dem Berliner Landgericht begonnen. Die Anklage wirft ihm Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Der 42-Jährige soll die sechsfache Mutter am 29. April in Berlin-Pankow auf der Straße mit 13 Messerstichen und Schnitten umgebracht haben.

Laut Anklage soll sich der aus Afghanistan stammende Mann zur Tötung seiner Frau entschlossen haben, weil er sich durch deren Trennungsabsichten gekränkt fühlte. Die beiden Verteidiger kündigten zu Prozessbeginn am Dienstag an, ihr Mandant werde sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Weiterlesen

Vater von Spielplatzfreund soll Sechsjährige getötet haben

Baden-Baden (dpa) – Eine unerklärliche Tat und ein Mann, der nichts erklären will: Im Baden-Badener Prozess um den Mord an einer Sechsjährigen spricht das Landgericht an diesem Dienstag (15.30 Uhr) sein Urteil. Ein 34-jähriger Deutscher soll die Spielplatzfreundin seines Sohnes bei einem Übernachtungsbesuch ermordet haben.

Ihm wird zur Last gelegt, das Mädchen in der Nacht zum 19. Dezember vergangenen Jahres in seiner Wohnung in Baden-Baden mit einem Messer getötet und sich an der Leiche vergangen zu haben. Danach soll er Feuer gelegt haben, um die Tat zu vertuschen – obwohl vier Verwandte im Haus schliefen, darunter sein sechsjähriger Sohn. Weiterlesen

Kinderarztpraxen im Saarland belastet wegen RS-Virus

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die hohe Zahl an Atemwegsinfekten beschäftigt auch die Kinderärzte im Saarland. Kinderarztpraxen im Saarland seien sehr stark belastet, teilte der Landesverband der Kinder- und Jugendärzte im Saarland mit. Es gebe aktuell eine große Infektionswelle, unter anderem mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Genaue Zahlen zu der Lage im Bundesland liegen dem Verband allerdings nicht vor. Weiterlesen

Sicherheiten im Lottospiel – El Gordo gibt die Richtung vor

Wie stehen Sie dem Glücksspiel gegenüber? Gehören Sie zur Gruppe der Zweifler, die dem Spiel grundsätzlich ablehnend gegenübersteht oder können Sie manchmal der Versuchung, wenn die Jackpots besonders hoch sind, nicht widerstehen? Beim Lottospiel scheiden sich die Geister und das war schon immer so. Leider ist das der Grund, warum viele unwahre Dinge über das moderne Lottospiel und über das Glücksspiel im Allgemeinen verbreitet werden. Weiterlesen

16-Jähriger nach Tötung von Gleichaltrigen festgenommen

London (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod zweier 16-Jähriger in London hat die Polizei einen Jugendlichen im gleichen Alter festgenommen. Die Polizei gehe davon aus, dass die Taten im Osten der britischen Hauptstadt zusammenhängen, teilte die Metropolitan Police am späten Sonntagabend mit. Die Ermittlungen dauerten an. Die Polizei bat Zeugen, sich zu melden. Vor allem an Informationen zu einem auffälligen dunklen Geländewagen, der in der Gegend gesehen worden sein soll, seien die Beamten interessiert. Die beiden Jugendlichen waren am Samstagnachmittag weniger als zwei Kilometer voneinander entfernt mit Stichwunden gefunden worden. Beide starben an ihren Verletzungen.

 

Familienministerin: Bezahlte Vaterschaftszeit ab 2024

Berlin (dpa) – Nach Angaben von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) will die Bundesregierung 2024 in Deutschland eine bezahlte Vaterschafts-Freistellung einführen. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur einen entsprechenden Bericht der Funke Mediengruppe. Im kommenden Jahr solle das entsprechende Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht werden, hieß es.

Geplant ist, dass Partner künftig nach der Geburt eines Kindes zwei Wochen lang bezahlt frei machen können, ohne wie bislang dafür Urlaub oder Elternzeit in Anspruch nehmen zu müssen. Die Neuerung beträfe den zweiten Elternteil, also in den allermeisten Fällen die Väter – da Mütter durch die gesetzlichen Regeln des Mutterschutzes nach einer Geburt ohnehin für einen gewissen Zeitraum bezahlt freigestellt werden. Die geplante Freistellung soll laut Paus im Mutterschutzgesetz verankert werden. Weiterlesen

Tochter versklavt – Polizei nimmt verdächtige Eltern fest

Rom (dpa) – Ermittler in Rom haben ein bosnisches Ehepaar wegen des Verdachts festgenommen, die eigene Tochter versklavt zu haben. Die 14-Jährige sei körperlich und verbal misshandelt worden, sie habe gehungert und vor einem Supermarkt betteln müssen, teilte die italienische Polizei am Sonntag in Rom mit. Zudem sei sie gegen ihren Willen einem Fremden für Geld zur Ehe versprochen worden. Der tatverdächtige Mann (41) kam ins Gefängnis, seine 36 Jahre alte Ehefrau wurde unter Hausarrest gestellt. Die Minderjährige hatte den Fall laut Behörden im Oktober selbst angezeigt. Sie sei spontan in einem Polizeirevier erschienen und habe unter Tränen von den Taten berichtet, die sie seit Jahren erlebt habe. Nach ihrer Anzeige kam sie sofort in einer Schutzeinrichtung unter.

 

 

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