Niedrigster Schweinebestand seit deutscher Wiedervereinigung

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine ist auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gesunken.

Zum Stichtag 3. Mai 2022 lag der Bestand bei 22,3 Millionen Tieren, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Jahr 1990 wurden noch 30,8 Millionen Schweine gehalten. Gegenüber der letzten Viehbestandserhebung zum Stichtag 3. November 2021 verringerte sich die Zahl der Tiere um 6,2 Prozent oder 1,48 Millionen. Es war den Angaben zufolge der dritte deutliche Rückgang in Folge. Weiterlesen

Bauern erwarten wegen Trockenheit geringere Ernteerträge

Dahme (dpa) – Wegen der anhaltenden Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands steht den Bauern eine unterdurchschnittliche Ernte bevor – mit regionalen Unterschieden.

«In Summe ist es in vielen Teilen Deutschlands zu trocken. Das heißt letztendlich auch, dass wir im zweiten Jahr in Folge eine kleinere Ernte einfahren werden», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, zum Erntestart im brandenburgischen Dahme/Mark.

Sorgen macht den Bauern auch die Energiekrise wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Entscheidend für die zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln ist aus Sicht des DBV-Präsidenten die Verfügbarkeit von Gas. Weiterlesen

Spargelbauern im Bund ziehen durchwachsenes Fazit der Saison

Mainz (dpa/lrs) – Zum offiziellen Ende der Spargel-Saison hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd ein durchwachsenes Fazit gezogen. «Die Bilanz ist sehr gedämpft», sagte Andrea Adams, Hauptgeschäftsführerin des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd in Mainz, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Vermarktung und Umsätze sind deutlich eingebrochen. Viele Verbraucher waren offenbar auch wegen der Inflation nicht bereit, Spargel zu kaufen.» Weiterlesen

EU-Kommission will Natur vor dem Kollaps retten

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission hat ein umfassendes Paket für mehr Umwelt- und Klimaschutz vorgelegt, das unter anderem den Verbrauch von Pestiziden bis 2030 halbieren soll.

Ein weiteres vorgestelltes Vorhaben zielt darauf, beschädigte Naturlandschaften wiederherzustellen: So sollen trockengelegte Moore wieder vernässt und Wälder aufgeforstet werden. Ein weiteres Ziel: mehr Grün auch in Städten.

Die Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Flüssen, Wäldern, Ökosystemen in Meeren, aber auch von Natur in städtischen Umgebungen sei eine entscheidende Investition in Ernährungssicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden, erklärte die Brüsseler Behörde. Rund 80 Prozent der europäischen Lebensräume befänden sich in einem schlechten Zustand. Weiterlesen

Bauern klagen über Trockenheit: Mähdrescher schon unterwegs

Mainz/Koblenz (dpa/lrs) – Trotz wiederholten Regens klagen zum Start der Getreideernte vor allem Bauern im südlichen Rheinland-Pfalz über zu viel Trockenheit. «Örtlich sind die ersten Mähdrescher schon unterwegs», sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd mit Sitz in Mainz, Andreas Köhr, der Deutschen Presse-Agentur. Die Ernte der frühen Getreideart Wintergerste habe im Süden begonnen. «Da werden schon Ertragseinbußen erwartet. In welcher Höhe wissen wir noch nicht», ergänzte Köhr. Bei späteren Getreidesorten könne sich genug neuer Regen noch positiv auswirken.

Insgesamt sei der Frühling für alle Kulturen zu trocken gewesen. Oft gebe es punktuelle und teils unwetterartige Niederschläge, jedoch kaum noch den klassischen flächendeckenden Landregen, erklärte der Verbandssprecher. «Starkregen aber fließt schnell ab, weil ausgetrocknete Böden weniger Wasser aufnehmen können.» Weiterlesen

Verbraucher achten mehr auf Preise als auf Nachhaltigkeit

Quakenbrück (dpa) – Angesichts der hohen Lebensmittelpreise spielen für Verbraucher beim Einkaufen Aspekte der Nachhaltigkeit nur noch eine nachgeordnete Rolle. Das zumindest geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.

Derzeit dominierten die steigenden Preise und die Sorge vor Lebensmittelknappheiten das Kaufverhalten, heißt es als Ergebnis der repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück und der Landesinitiative Ernährungswirtschaft Niedersachsen. Für die Umfrage wurden vom 21. bis zum 25. April deutschlandweit knapp 1500 Menschen befragt, also zwei Monate nach Beginn des Ukraine-Krieges. Weiterlesen

Milchwirtschaft erwartet deutlich steigende Preise

Mechernich (dpa) – Verbraucher müssen in den kommenden Monaten mit deutlich steigenden Preisen bei zahlreichen Milchprodukten rechnen.

«Über die ganze Linie im Endeffekt erwarte ich persönlich höhere Lebensmittelpreise gerade im Milchbereich», sagte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, Hans Stöcker, in Mechernich westlich von Bonn. Er geht davon aus, dass das im zweiten Halbjahr an den Regalen sichtbar wird.

Für Milch und Milchprodukte der untersten Preislage gebe es zwar keine einheitlichen Stichtage und Laufzeiten mehr bei neuen Lieferverträgen zwischen den einzelnen Molkereien und den Handelsketten. «Wir sehen im Moment aber im Markt, dass eben die Preise unterschiedlich schnell angehoben werden», erläuterte Stöcker.

Handelsketten änderten Laufzeiten ihrer Verträge

So sei der Butter-Preis bereits schnell und sehr stark gestiegen. Das lasse auch vermuten, dass es neue Verträge mit höheren Abschlüssen für andere Milchprodukte gebe und diese noch nicht im Markt umgesetzt worden sind. Auch das einzelne Molkereien schon die Auszahlungspreise für Milchbauern auf 50 Cent und mehr je Kilogramm Rohmilch angehoben haben, deute auf neue Kontrakte mit höheren Abschlüssen hin.

Früher gab es in der Branche die Stichtage 1. Mai und 1. November für halbjährige Lieferverträge für Milch und zahlreiche Milchprodukte in der untersten Preislage. Die Handelsketten änderten dann die Laufzeiten ihrer Verträge. Der Auszahlungspreis für die Landwirte ist in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres im Durchschnitt auf gut 43 Cent je Kilogramm Rohmilch gestiegen, wie die Landesvereinigung zur Situation in Nordrhein-Westfalen mitteilte.

Extrem steigende Produktionskosten

Damit lägen die Auszahlungspreise zwar im Schnitt um ein Drittel höher als im Vorjahr. Den Mehreinnahmen stünden aber extrem steigende Produktionskosten gegenüber, betonte die Landesvereinigung mit Verweis auf die Kosten bei Dünger, Futter und Sprit. Das führe auch zu Zukunfts- und Existenzsorgen. Die Milchproduktion in Deutschland habe ihren Höhepunkt überschritten. Mit 2,2 Prozent Rückgang in den ersten vier Monaten 2022 könnte eine kleine Trendwende bedeuten.

Die hohe Inflation bei Lebensmitteln habe möglicherweise auch schon zu einer Reaktion von Verbrauchern in den Milchregalen geführt, sagte Geschäftsführer Rudolf Schmidt. Das steile Wachstum bei den höherpreisig angesiedelten Produkten Bio- und Weidemilch sowie bei den pflanzlichen Milchalternativen scheine vorerst gestoppt zu sein.

Für die Kennzeichnung der Tierhaltungsform auf Milchprodukten steht den Angaben zufolge das Programm mit dem Lebensmittelhandel. Offenbar verschiebe sich die Einführung auf den ersten Milchprodukten im Handel aber noch etwas um einige Wochen oder Monate, «weil das wird auch wieder mit Preiszuschlägen wahrscheinlich verbunden sein und die sind im Moment wahrscheinlich nicht so umsetzbar», sagte Schmidt.

Gasversorgung sei ein zentrales Thema auch für Molkereien. «80 bis 90 Prozent der deutschen Molkereiwirtschaft ist von Gas entsprechend abhängig.» Bestimmte Teile könnten zwar auf andere Energieträger umgestellt werden wie etwa Öl. Aber dafür müssten Lagerkapazitäten geschaffen werden und Baugenehmigungen eingeholt werden. Das sei somit nicht von heute auf morgen möglich, verdeutlichte Schmidt.

 

 

 

Rumänien mit ukrainischem Getreideexport überfordert

Constanta (dpa) – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat das benachbarte EU-Land Rumänien mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, als Ausweichroute für den Export von ukrainischem Getreide zu dienen.

Wegen der mangelhaften Transport-Infrastruktur hat Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis jüngst dieses Problem als «logistische Herausforderung von epischem Ausmaß» bezeichnet. Florin Goidea, Generaldirektor des größten rumänischen Schwarzmeer-Hafen Constanta, sah im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur keine schnelle Lösung. Weiterlesen

Traktor stürzt bei Heuernte in Graben: Mann schwer verletzt

Bosen (dpa/lrs) – Beim Unfall mit seinem Traktor ist ein 61-Jähriger in Bosen (Landkreis St. Wendel) schwer am Kopf verletzt worden. Als der Mann während der Heuernte einen Feldweg befuhr, stürzte der Traktor nach rechts in einen tiefen Straßengraben, wie die Polizei am Donnerstagabend mitteilte. Den Angaben zufolge zog sich der Mann bei dem Unfall stark blutende Kopfverletzungen zu. Der 61-Jährige habe die Zugmaschine selbstständig verlassen und seinen Sohn um Hilfe gerufen können. Er wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

 

 

 

Spritzhubschrauber in Cochem-Zell abgestürzt

Ellenz-Poltersdorf (dpa/lrs) – Ein Spritzhubschrauber ist in Ellenz-Poltersdorf im Landkreis Cochem-Zell abgestürzt. Er liege auf der Seite in den Weinbergen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Weiterlesen

Katrin Eder: „Weidetierhaltung mit Schafen und Ziegen leistet wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“

Klimaschutzministerium unterstützt die Haltung von Schafen und Ziegen auf Weiden mit einer Prämie / Antragstellung ab sofort möglich

„Beweidete Flächen zählen zu den artenreichsten Flächen in der Kulturlandschaft. Der traditionellen Weidenutzung, beispielsweise durch Wanderschäfer, verdanken wir die Erhaltung dieser wertvollen Standorte. Weiterlesen

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