Erste Pfälzer Frühkartoffeln geerntet

Neustadt (dpa/lrs) – Zu Beginn der Frühkartoffel-Ernte in der Pfalz hat die Erzeugergemeinschaft «Pfälzer Grumbeere» den Kostenanstieg für Landwirte im Vergleich zu 2021 auf 25 zu 30 Prozent geschätzt. «Der inflations- und kriegsbedingte Kostendruck, der angesichts der explodierenden Preise für Dünger oder Diesel auf den einzelnen Erzeugerbetrieben lastet, ist immens», sagte der Vorsitzende Hartmut Magin am Dienstag.

Er rechne aber nicht mit einer Weitergabe der Teuerung. «Wir wissen um unsere Verantwortung. Viele Verbraucher trifft die Kostenexplosion ebenso hart. Als verlässliche Lieferanten gesunder Grundnahrungsmittel tun wir alles, um konkurrenzfähig zu bleiben.»

Bis zum offiziellen Abschluss am 10. August werden der Gemeinschaft zufolge etwa 90.000 bis 100.000 Tonnen Frühkartoffeln im Südwesten geerntet. «Die Felder entwickeln sich prächtig, und eine gute Ernte steht an», sagte Magin. Er gehe nicht davon aus, dass Frühkartoffeln im Ladenregal liegen bleiben wie zuletzt oft Spargel und Erdbeeren.

«Spargel und Erdbeeren werden aktuell als Luxusprodukte betitelt. Die Kartoffel ist dagegen ein Grundnahrungsmittel und bei den Bürgern mehrmals in der Woche auf dem Speiseplan. Kartoffel sind außerdem länger haltbar und können vielseitiger verwendet werden.»

Magin appellierte, beim Einkauf auf die Herkunft zu achten. «Kartoffeln aus Mittelmeerstaaten oder Wüstenregionen sind durch ihre Produktionsweise und langen Transportwege mehr als bedenklich.» Hingegen seien die 265 Erzeuger der «Pfälzer Grumbeere» mit einer «der Region angepassten Arbeitsweise viel nachhaltiger».

Frühkartoffeln sind in einer Kiste zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa/dpa-tmn/Symbolbild

Die Vorderpfalz gilt als größte Anbauregion für Frühkartoffeln in Deutschland. Im Hauptanbaugebiet zwischen Speyer und Gimbsheim nördlich von Worms werden in dieser Saison auf etwa 4000 Hektar Frühkartoffeln angebaut, das ist fast das gleiche Areal wie 2021.

 

 

 

Fleischkontrolle: Hühner fallen häufiger durch als Schweine

Wiesbaden (dpa) – Hühner fallen bei Fleischuntersuchungen zunehmend häufiger durch als Schweine. Von den 50,4 Millionen im Jahr 2021 in deutschen Betrieben geschlachteten Mastschweinen wurden laut amtlicher Fleischuntersuchung 0,2 Prozent als ungenießbar eingestuft. Weiterlesen

Mehr Tierschutz in Ställen: Wer soll das bezahlen?

Berlin (dpa) – Der Bauernverband fordert Klarheit über eine gesicherte Finanzierung für den geplanten Umbau zu mehr Tierschutz in den Ställen.

«Wenn man es ernst meint mit der Weiterentwicklung einer tierwohlgerechteren Haltung, dann muss man diesen Schritt tun», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. «Es braucht eine staatliche Mitfinanzierung und Investitionsförderung. Es braucht aber auch einen Mehrpreis an der Ladentheke. Wir müssen beides machen.» Die Finanzierung müsse jetzt auf den Weg gebracht werden, sagte Rukwied. «Da ist die Koalition in der Pflicht.»

SPD, Grüne und FDP diskutieren seit Wochen über eine Finanzierung dafür, dass Landwirte nicht allein auf Kosten für Stallumbauten und Mehraufwand sitzen bleiben. Im Gespräch sind nach Empfehlungen einer Expertenkommission ein höherer Mehrwertsteuersatz oder eine «Tierwohlabgabe» auf tierische Produkte. Denkbar wäre etwa ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch. Die FDP hatte jedoch kürzlich deutlich gemacht, dass sie Preisaufschläge für die Verbraucher angesichts der hohen Inflation ablehnt. Weiterlesen

Kunden sparen auch bei Erdbeeren

Bonn (dpa) – Der Verkauf von Erdbeeren läuft bei vielen Bauern in Deutschland in diesem Jahr nicht rund. Hohe Kosten, überschaubare Nachfrage und niedrige Preise trüben vielfach die Geschäfte.

Ausgerechnet das gute Wetter im Mai hat dazu beigetragen, wie Eva Würtenberger von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn erläuterte. Das Angebot sei dadurch entsprechend gewachsen, viele Kunden kauften aber weniger als üblich. Die Folge: Preisverfall auf im Bundesschnitt unter fünf Euro für ein Kilo. Weiterlesen

Bei Wurmkur: Panische Kuh verletzt 28-Jährigen

Oberstaufen (dpa/lby) – Nach dem Tod eines Zehnjährigen in einem Kuhstall hat es in Bayern erneut einen Unfall mit einem Rind gegeben. Beim Verabreichen einer Wurmkur durch den Landwirt in Oberstaufen (Landkreis Oberallgäu) sei eine Kuh in Panik geraten und habe einen Helfer überrannt, so die Polizei am Samstag. Der 28-Jährige wurde am Freitag mit Bauchverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Gegen den Landwirt ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung. Weiterlesen

Özdemir wirbt für Finanzierung zum Umbau der Tierhaltung

Berlin (dpa) – Bundesagrarminister Cem Özdemir wirbt für finanzielle Absicherungen der Landwirte beim angestrebten Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards.

«Ich kann den Bauern nicht sagen, dass sie die Kosten für eine artgerechtere Tierhaltung und mehr Klimaschutz vom einen auf den anderen Tag selbst über den Markt erlösen sollen», sagte der Grünen-Politiker der «Welt am Sonntag». Dies würde das Höfesterben beschleunigen, und das könne keiner wollen. «Ich will, dass es auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland gibt.» Weiterlesen

Zehnjähriger Junge vermutlich von Kuh getötet

Feldkirchen-Westerham (dpa) – Ein zehn Jahre alter Junge ist vermutlich von einer Kuh in einem Stall auf einem Bauernhof in Feldkirchen-Westerham bei München getötet worden.

Das Kind sei am Donnerstag leblos in dem Stall auf dem elterlichen Anwesen gefunden worden und dann im Krankenhaus gestorben, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Freitag. «Es deutet alles darauf hin, dass eine Kuh in dem Stall wohl die schweren Verletzungen verursacht hat.»

Die Kriminalpolizei Rosenheim habe die Ermittlungen aufgenommen. Zuvor hatten die «Passauer Neue Presse» und das Portal «Rosenheim24» darüber berichtet.

 

 

Tierhaltung: FDP gegen Preisaufschlag für Verbraucher

Berlin (dpa) – In der Ampel-Koalition verhärten sich die Fronten bei der Finanzierung des geplanten Umbaus der Tierhaltung hin zu höheren Standards.

«Eine weitere Belastung der Verbraucher darf es nicht geben, weder über eine Mehrwertsteuer noch über eine Abgabe», sagte FDP-Fraktionsvize Carina Konrad dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). «Das passt nicht in eine Zeit, in der die Preise überall stark steigen.» Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will am kommenden Dienstag Eckpunkte einer ebenfalls vorgesehenen staatlichen Tierhaltungskennzeichnung für Fleisch vorstellen. Weiterlesen

Bauernverband beklagt Dumpingpreise bei Spargel

Berlin (dpa) – Die Anbauer von Spargel und Erdbeeren geraten nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes mitten in der laufenden Saison durch umfangreiche Importe der Lebensmittelketten und eine spürbare Kaufzurückhaltung unter Druck.

«Größere Mengen billiger Importware bei Erdbeeren und Spargel drücken die Preise deutlich nach unten. Bei diesen Dumpingpreisen können unsere Bauern schlicht nicht mehr mithalten», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zudem kauften die Verbraucher nach Ansicht des Verbandes aufgrund der hohen Inflation deutlich weniger. Weiterlesen

Mehr Raum für Ferkel – Tierwohlprogramm startet

München (dpa/lby) – Bayerns Bauern bekommen künftig Zuschüsse der Staatsregierung für die artgerechte Haltung von Ferkeln und Zuchtsauen. Agrarministerin Michaela Kaniber gab am Donnerstag den offiziellen Startschuss für das Tierwohlprogramm. Die CSU-Politikerin verband das mit dem Anspruch, dass Bayern in dieser Hinsicht Vorbild sein will: «Wenn die Tierwohlställe gebaut werden, dann muss der Standort Bayern sein», sagte sie bei der Auftaktveranstaltung in Falkenberg unweit von Vilsbiburg. Weiterlesen

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