Berichte: Mehr als 40 Tote bei Protesten im Iran

Teheran (dpa) – Bei den andauernden regimekritischen Protesten im Iran sind Medienberichten zufolge 41 Menschen getötet worden. Das meldete der iranische Staatssender IRIB am Sonntag, eine offizielle Bestätigung lag aber nicht vor. Die Proteste, die durch den Tod einer jungen Frau ausgelöst worden waren, gingen demnach auch in der Nacht weiter. In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die Proteste in der Hauptstadt Teheran und anderen Teilen des Landes zeigten. Die Aufnahmen konnten nicht verifiziert werden.

Laut Augenzeugen in Teheran nimmt unterdessen die Gewaltbereitschaft sowohl vonseiten der Sicherheitskräfte als auch unter den Demonstranten stark zu. Sicherheitskräfte würden immer aggressiver und es seien vermehrt Schüsse zu hören, hieß es. Unter den Demonstranten gingen vor allem jüngere aggressiv vor. Sie zerstörten öffentliche Einrichtungen, setzten Autos und Mülleimer in Brand und verprügelten Polizisten. Slogans gegen die islamische Führung würden zudem radikaler: Neben «Tod dem Diktator» skandierten die Demonstranten auch «Das ist das Jahr des Blutvergießens!» und: «Lieber sterben wir als weiterhin Erniedrigung zu ertragen!». Weiterlesen

Sängerin Stefanie Hertel bekommt Gastrolle in TV-Serie

München (dpa) – Mit Dirndl, blondem Zopf, fröhlichem Lächeln und heller Stimme ist Stefanie Hertel einst berühmt geworden. 1992 siegte sie beim Grand Prix der Volksmusik und wurde zu einem der neuen Stars des wiedervereinigten Deutschlands.

Heute ist sie 43 Jahre alt – und musikalisch immer noch kräftig unterwegs. Volksmusik ist immer noch ein Teil davon, ansonsten ist sie aber auch mit Country-Rock-Pop zu hören. Hertels Terminkalender ist voll. Am 26. September (Montag) hat sie zudem einen kleinen Gastauftritt in der BR-Serie «Dahoam is Dahoam».

Sie handelt von den Höhen, Tiefen und Alltagssorgen der Menschen im Fantasiedorf Lansing. Die Macher der Serie setzen auf bayerische Traditionen, lebensnahe und humorvolle Themen – und all das zwischen Stammtisch und Twitter. Hertel spielt darin eine Frau, die das Jodeln für sich entdeckt und zum Hobby gemacht hat. Weiterlesen

Wirbelsturm «Fiona» legt Stromversorgung in Kanada lahm

Halifax (dpa) – Mit heftigen Regenfällen und Winden in Hurrikan-Stärke hat Wirbelsturm «Fiona» Kanadas Ostküste erreicht. Als sogenannter posttropischer Sturm traf er am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 Stundenkilometern in der Provinz Nova Scotia auf Land, wie das kanadische Hurrikanzentrum mitteilte.

Auf der Insel Beaver Island, etwa 60 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Halifax, seien Windböen von 161 Stundenkilometern gemessen worden, hieß es. Das Hurrikanzentrum warnte vor Sturmfluten in Teilen von Nova Scotia, im nördlich gelegenen Golf von St. Lawrence und im Westen von Neufundland. Weiterlesen

IT-Systeme des Bundes weiterhin nicht umweltfreundlich

Berlin (dpa) – Die Rechenzentren des Bundes werden im Vergleich zu den Anlagen von Internet-Riesen wie Google, Microsoft oder Amazon deutlich weniger umweltfreundlich betrieben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, die am Samstag veröffentlicht wurde. Danach nutzt nicht einmal jedes dritte Rechenzentrum des Bundes Strom aus erneuerbaren Energien.

Zum Vergleich: Bei Google, einem der weltgrößten Cloud-Betreiber, laufen derzeit die Rechenzentren weltweit durchschnittlich zu 66 Prozent mit erneuerbaren Energien. In Deutschland kommt der Internet-Konzern seit Anfang 2022 sogar auf einen Anteil von 80 Prozent. Die Bundesregierung stellt in ihrer Antwort auf die Anfrage in Aussicht, dass sich die Versorgung mit erneuerbaren Energien in absehbarer Zeit dramatisch verbessern wird. Bis Ende 2024 soll demnach der Strombedarf der Bundesliegenschaften komplett durch erneuerbare Energie gedeckt werden – auch in den Rechenzentren. Weiterlesen

Ex-MDR-Manager äußert sich vor Gericht erneut zu Vorwürfen

Leipzig (dpa) – Ex-MDR-Unterhaltungschef Udo Foht hat sich im Prozess gegen ihn vor Gericht erneut geäußert. Mit den von ihm erbetenen Darlehen habe er unter anderem Ideen und Erfolg eines Moderators fördern wollen, erklärte der Anwalt des 71-Jährigen im Prozess gegen den Ex-Manager, der wegen Betrugs, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung angeklagt worden war, am Freitag vor dem Leipziger Landgericht.

Sein Ziel sei gewesen, auch mit dem Programm für jüngeres Publikum des MDR neue Maßstäbe zu setzen – trotz der Widerstände seitens des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders. Lange Jahre hatte sich Foht nicht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert.

Mit seinen Aussagen ergänzte Foht sein Geständnis von Anfang September. Damals hatte er zugegeben, in seinen letzten Jahren als Unterhaltungschef des MDR immer wieder verschiedene Musikmanager und TV-Produzenten um Darlehen gebeten zu haben. Das Geld habe er benötigt, um Sendungen umsetzen zu können. Weiterlesen

Verleger bringt Verfassung des Saarlandes als Magazin raus

Hamburg/Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach Rheinland-Pfalz und Hamburg kommen jetzt Bremen und dann das Saarland: Journalist Oliver Wurm und Designer Andreas Volleritsch bringen nach und nach die Verfassungen der Länder als Magazine in die Läden. Die Bremer Verfassung soll im Oktober erhältlich sein, die des Saarlandes dann im Dezember, sagte Wurm der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Anlass für das rund 180 Seiten starke Heft an der Saar ist der 75. Jahrestag des Inkrafttretens der saarländischen Verfassung am 17. Dezember 1947.

«Aus unserem mit dem Bundesverdienstkreuz gekrönten 2018er Projekt, das Grundgesetz als Magazin an die Kioske zu bringen, ist tatsächlich so eine Mission entstanden», sagte der 52-Jährige. «Wir wollen in den nächsten Jahren diese Art von Magazinen nun mit allen Verfassungen der Länder umsetzen.» Und zwar jeweils in Kombination mit dem Grundgesetz: Denn das ist bei den Heften, die quasi alle Doppelnummer sind, immer mit dabei. Weiterlesen

Filmpreis ROLAND an ARD-Mehrteiler „Das Geheimnis des Totenwaldes“ und Nicholas Ofczarek verliehen

Krimifestival „Tatort Eifel“ erfolgreich beendet / Veranstalter ziehen positive Bilanz nach gelungenem Wiedereinstieg / Aktuelle Themen und Aufbruchsstimmung bei Fachprogramm

 

v.l.n.r.: Julia Gieseking, Landrätin im Landkreis Vulkaneifel; Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Prof. Dr. Jürgen Hardeck – Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz; Lucia Staubach – Bavaria Fiction; Silke Bodenbender – Schauspielerin; Prof. Dr. Kai Gniffke – SWR-Intendant; Maren Knieling – Produzentin; Barbara Philipp – Schauspielerin; Diana Schulte-Kellinghaus – NDR; Marc Conrad, ConradFilm (Foto: Alwin Ixfeld)

Daun. Das Krimifestival „Tatort Eifel“ ist gestern Abend nach zehn ereignisreichen Tagen mit rund 4.000 begeisterten Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Österreich zu Ende gegangen. Den schillernden Abschluss bildete die Abendgala mit der Verleihung des ROLAND. Der renommierte Filmpreis wurde in diesem Jahr doppelt vergeben und ging an den ARD-Mehrteiler „Das Geheimnis des Totenwaldes“ und den österreichischen Schauspieler Nicholas Ofczarek. Silke Bodenbender, eine der Hauptdarstellerinnen des Films, sowie Mitglieder des Produktionsteams nahmen den Preis entgegen, der von der Schirmherrin des Festivals, der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, überreicht wurde. Nicholas Ofczarek konnte wegen anderer Verpflichtungen nicht persönlich zur Übergabe kommen, grüßte die Gäste aber per Video und bedankte sich gerührt für die Auszeichnung. Weiterlesen

Ex-Gesundheitsminister Spahn: Twitter macht schlechte Laune

Köln/Berlin (dpa) – Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn ist nach eigenen Angaben kein großer Freund des sozialen Netzwerks Twitter. «Es macht schlechte Laune», sagte der CDU-Politiker im Podcast «Die Wochentester» des «Kölner Stadt-Anzeigers» und des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Er selbst habe die App nicht mehr auf seinem Handy. «Wenn du halt jedes Mal, wenn du gerade ins Auto steigst, im Aufzug stehst, mal ne ruhige Sekunde hast, als erstes auf Twitter schaust, das ist fast eine kleine Sucht, und guckst, was ist jetzt wieder los? Unbewusst macht das echt schlechter gelaunt», sagte er. «Ich hatte eine bessere Grundstimmung, nachdem ich Twitter nicht mehr auf dem Handy hatte.» Weiterlesen

Rundfunkkommission will Bericht von Öffentlich-Rechtlichen

Berlin (dpa) – Die Bundesländer fordern mit Blick auf die noch ungeklärten Vorwürfe bei ARD-Häusern einen Bericht der Öffentlich-Rechtlichen. Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, sagte der Deutschen Presse-Agentur nach einer gemeinsamen Länder-Sitzung: «Die Häuser sollen deutlich machen, wie sie ihr Verwaltungshandeln und ihre Transparenzvorschriften anpassen und einheitliche hohe Standards bezüglich Compliance schaffen und einhalten.» Medienhäuser hatten bereits angedeutet, dass sie nachschärfen wollen.

Die SPD-Politikerin, die auch rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin ist, fügte hinzu: «Wir fordern die Intendantinnen und Intendanten auf, zur Verantwortung zu stehen und aus den Vorkommnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen.» Weiterlesen

Kein Kopftuch: Irans Präsident verweigert CNN-Interview

New York (dpa) – Irans Präsident Ebrahim Raisi ist bei seinem Besuch in New York nicht zu einem Interview gegangen, weil eine CNN-Journalistin kein Kopftuch tragen wollte. «Nach wochenlanger Planung und acht Stunden Aufbau von Übersetzungsgeräten, Licht und Kameras waren wir bereit. Aber keine Spur von Präsident Raisi», schrieb die Journalistin Christiane Amanpour auf Twitter.

«40 Minuten nach dem geplanten Beginn des Gesprächs kam ein Berater zu mir. Der Präsident, sagte er, schlug vor, dass ich ein Kopftuch trage», schrieb Amanpour weiter. «Ich habe höflich abgelehnt. Wir sind in New York, wo es keine Gesetze oder Traditionen in Bezug auf Kopftücher gibt. Ich wies darauf hin, dass kein früherer iranischer Präsident dies verlangt hat, wenn ich ihn außerhalb des Irans interviewt habe.» Weiterlesen

RBB-Rundfunkrat wählt voraussichtlich neuen Vorsitz

Berlin (dpa) – Der Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) kommt am Donnerstag inmitten der Krise des Senders erneut zusammen. Es könnte in der Sitzung in Berlin eine Wahl eines neuen Vorsitzenden des Rundfunkrats erfolgen. Die Zeitungen «Tagesspiegel» und «Bild»/«B.Z.» berichteten, dass Ralf Roggenbuck kandidiere. Der Potsdamer Staatsanwalt, der im Rat für den Deutschen Beamtenbund sitzt, bestätigte seine Kandidatur auf dpa-Anfrage. Theoretisch können auch noch Kandidaturen in der Sitzung selbst erfolgen. Weiterlesen

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