Kriminalität
Von Verena Schmitt-Roschmann, dpa
Berlin (dpa) – Schüsse auf ein ehemaliges Rabbinerhaus in Essen, Müll und Zerstörung an einer Synagoge in Berlin, Attacken auf die Skulptur eines jüdischen Sportlers in Thüringen – das sind nur drei Beispiele aus den vergangenen Wochen.
306 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund erfasst die Statistik allein für die Zeit von Juli bis Ende September, darunter elf Gewalttaten. Nicht immer sieht die Polizei ein politisches Motiv, nicht immer wird klar, was überhaupt dahinter steckt. Doch immer tragen diese Vorfälle dazu bei, dass sich Juden in Deutschland unwohl oder angefeindet fühlen.
Dem setzt die Bundesregierung ihre neue «Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben» entgegen. Ziel ist, Juden besser vor Vorurteilen und Hass zu schützen und das jüdische Leben in Deutschland zu stärken. Das allein ist nicht neu. Aber erstmals soll das neue Konzept des Antisemitismusbeauftragten Felix Klein nun systematisch auf allen staatlichen und gesellschaftlichen Ebenen wirken, von Polizei und Justiz über Schulen und Unis bis hin zu Sportvereinen. Er «lade alle dazu ein, sie in ihrem Arbeitsalltag zu nutzen», sagte Klein bei der Präsentation der Strategie. Weiterlesen