Vermutlich schlimmste Dürre seit 500 Jahren in Europa

Ispra/Brüssel (dpa) – Die aktuelle Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend.

Die Dürre scheint die schlimmste seit mindestens 500 Jahren zu sein», sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Dies sei eine erste Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle, die noch durch die endgültigen Daten am Ende der Saison bestätigt werden müsse.

In einem am Montag veröffentlichten Bericht befanden die Forscher, dass fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht sei. Mit Stand 10. August werde für 47 Prozent des europäischen Gebiets vor Dürre gewarnt. Darüber hinaus sei der Zustand bereits auf 17 Prozent der Fläche alarmierend. Die Dürre habe stark negative Auswirkungen auf die Ernte von Sommerkulturen, am stärksten betroffen seien Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen. Die Europäische Dürrebeobachtungsstelle ist eine Institution der Europäischen Kommission. Weiterlesen

Fischsterben mit gigantischem Ausmaß

Frankfurt (Oder) (dpa) – Das Fischsterben in der Oder hat nach Einschätzung von Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) historische Ausmaße angenommen. «Ein Fischsterben, wie wir es noch nie hatten – zumindest seit 1989 – mit gigantischem Ausmaß», sagte Vogel in einer Sondersitzung des Umweltausschusses im Landtag.

Nach Schätzungen des Instituts für Binnenfischerei sind zwischen 25 und 50 Prozent der Fische getötet worden. Die Verluste der Fischereibetriebe an der Oder seien drastisch. Nach Ansicht des Leiters des Nationalparks Unteres Odertal muss nun mit Maßnahmen die Widerstandsfähigkeit der Oder gestärkt werden.

Allein in der Verbrennungsanlage der Raffinerie PCK Schwedt seien bereits 22 Tonnen Fischkadaver entsorgt worden, weitere 88 Tonnen seien dort zur Vernichtung angemeldet, berichtete der Umweltminister, «und viele Tonnen toter Fisch sind noch gar nicht erfasst». Weiterlesen

Blutiges Patt: Militärische Ziele scheinen fern

Ukraine-Krieg
Von Carsten Hoffmann, Ulf Mauder und Andreas Stein, dpa

Berlin/Moskau/Kiew (dpa) – Nach sechs Monaten Krieg gegen die Ukraine kommen die russischen Truppen nur im Kriechgang voran – und müssen auch spektakuläre Gegenschläge hinnehmen. So kann sich Präsident Wladimir Putin den Kriegsverlauf nicht gedacht haben, als seine Panzertruppen am 24. Februar die Grenze überschritten.

Binnen Stunden änderte sich das sicherheitspolitische Gefüge in Europa: Die Nato aktivierte noch am selben Tag Verteidigungspläne für Osteuropa, EU-Sanktionspakete wurden beschlossen und dann auch eine «Zeitenwende» mit 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Weiterlesen

EVM Ehrensache

v.l.n.r.: Herr Steimers, Frau Wendt, Frau Reichert, Frau Dietz, Frau Haubrichs, Frau Schneider, Frau Sartoris, Herr Nick (Foto: W. Rach)

Ulmen. Die EVM stellt ihren kommunalen Partnern jedes Jahr einen Spendenbetrag zur Verfügung. In diesem Jahr wurden die Büchereien in der Verbandsgemeinde Ulmen mit dieser Spende bedacht. Die KöB St. Hubertus Gevenich und die KöB St. Stephanus Lutzerath erhielten jeweils 750 Euro und freuen sich über diese hohe Zuwendung. Bei der Übergabe war Bürgermeister Steimers anwesend, Frau Reichert von der VG Ulmen, Herr Nick von der EVM sowie Mitarbeiterinnen beider Büchereien.

 

Britischer Versorger warnt vor «katastrophalem Winter»

London (dpa) – Angesichts explodierender Energiekosten in Großbritannien warnen Versorger mit drastischen Worten vor schwerwiegenden Folgen für die Verbraucher. «Trotz der angekündigten Unterstützung der Regierung stehen wir vor einem dramatischen und katastrophalen Winter für unsere Kunden», sagte Philippe Commaret vom Energieunternehmen EDF am Dienstag dem Sender BBC Radio 4.«Tatsächlich könnte im Januar die Hälfte der britischen Haushalte in Energiearmut leben.» Commaret sprach sich dafür aus, die Mehrwertsteuer auf Energierechnungen zu streichen. Wegen des Anstiegs der Strom- und Gasrechnungen nehme der Staat ohnehin mehr Geld ein, sagte der Manager. EDF hat in Großbritannien fünf Millionen Kunden. Weiterlesen

Gasspeicher zu mehr als 80 Prozent gefüllt

Brüssel/Berlin (dpa) – Der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher nähert sich trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland der 85-Prozent-Marke. Wie aus im Internet veröffentlichten Daten der europäischen Gasspeicher-Betreiber hervorgeht, lag der Füllstand am Sonntagmorgen bei 80,14 Prozent. Der Füllstand wird immer erst mit Verzögerung gemeldet.

Eine neue Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1.´Oktober zu mindestens 85 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. November sollen es mindestens 95 Prozent sein. Die zum 1. September vorgeschriebenen 75 Prozent waren mehr als zwei Wochen früher erreicht worden. Weiterlesen

Ukrainerinnen zwischen Integration und Heimweh

Russischer Angriffskrieg
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges ist ein Teil der Flüchtlinge aus der Ukraine wieder in die umkämpfte Heimat zurückgekehrt – trotz der damit verbundenen Risiken.

Dazu, wie viele der vorwiegend weiblichen Geflüchteten diesen Weg zurück beschritten haben, gibt es nach Angaben des Bundesinnenministeriums noch keine verlässlichen Zahlen. Die Bundespolizei geht laut Ministerium von etwa 700 Geflüchteten aus der Ukraine aus, die derzeit täglich nach Deutschland einreisen.

Einige Mütter haben in den letzten Wochen immer wieder hin und her überlegt, ob sie rechtzeitig zum Schuljahresbeginn am 1. September zurückkehren sollen. Ist die Schule daheim unbeschädigt? Können die Klassenräume genutzt werden, oder leben dort womöglich noch Vertriebene? Weiterlesen

Schwere Überschwemmungen in Texas

Dallas/Washington (dpa) – Angesichts der gewaltigen Überschwemmungen in der US-Metropole Dallas und Umgebung hat der zuständige Richter den Katastrophenfall für das Gebiet im Bundesstaat Texas ausgerufen. Einwohner des Dallas County sollten entstandene Schäden melden, erklärte Richter Clay Jenkins am Montag auf Twitter.

Ist der Katastrophenfall ausgerufen, können Betroffene finanzielle Hilfen sowohl aus Töpfen des Bundesstaates als auch der nationalen Katastrophenschutzbehörde (Fema) erhalten. Der Bürgermeister von Dallas, Eric Johnson, sprach auf Twitter von Rekordmengen an Regen, die innerhalb von 24 Stunden gefallen seien. Meteorologen beschrieben den Starkregen als Ereignis, das ungefähr einmal in 1000 Jahren auftrete, schrieb die Zeitung «Dallas Morning News» (Montag). Auch in der angrenzenden Stadt Fort Worth kam es zu Überschwemmungen. Weiterlesen

China kämpft wegen Dürre und Hitze mit Stromknappheit

Peking (dpa) –  Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst. Wie chinesische Staatsmedien am Montag berichteten, durften die meisten Einkaufszentren in der südwestchinesischen Metropole Chongqing nur noch zwischen 16 und 21 Uhr öffnen, um so den Stromverbrauch von Klimaanlagen zu reduzieren. Bereits vergangene Woche hatten die Behörden in der benachbarten Provinz Sichuan Unternehmen aufgefordert, ihren Strom zu rationieren. Weiterlesen

Sechs Monate Krieg: Von Speichern, Turbinen und Sparappellen

Ukraine-Krieg
Von Stella Venohr und Tobias Hanraths, dpa

Berlin (dpa) – Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind die Auswirkungen auch für Verbraucher und Verbraucherinnen spürbar. Das gilt im Geldbeutel wie im Alltag – unter anderem an den neuen und alten Wörtern, über die plötzlich (wieder) gelesen und diskutiert wird. Eine Auswahl:

«Gasspeicher-Füllstand»

Gas kommt aus der Leitung, warm wird die Heizung. Doch der Krieg zeigt: Ganz so einfach ist es eben nicht. Und so schult das Volk der Hobby-Virologen um zu Energieexperten: Wie läuft die Wartung von Nord Stream 1, wie viel Gas ist schon im Speicher in Rehden? Komplexe Prozesse, die bisher abseits der Öffentlichkeit stattfanden, landen plötzlich unter dem Brennglas. Denn erst die russische Reduktion der Gaslieferungen zeigt, wie abhängig wir sind. Und es zeigt auch, wie anfällig das System aus Energiehändlern und -versorgern – und mit ihm die ganze Wirtschaft – für Störungen ist. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage am Morgen

Kiew (dpa) – Die kriegsgeplagte Ukraine mobilisiert zum zweiten Mal internationale Unterstützung für die Rückholung der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Beim Online-Gipfel der sogenannten Krim-Plattform soll auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprechen. Angekündigt sind mehr als 50 Teilnehmer aus Europa, Asien, Amerika und Afrika. Das Format werde in diesem Jahr mit mehr Teilnehmern und mehr besprochenen Themen ausgeweitet, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Zugleich wächst in Kiew die Nervosität vor möglichen russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte, weil wichtige Feiertage anstehen. Am Dienstag begeht die Ukraine den Tag ihrer blau-gelben Staatsfahne. Am Mittwoch ist Unabhängigkeitstag. Das Datum fällt zusammen mit einem halben Jahr der russischen Invasion, die am 24. Februar begonnen hatte. Der ukrainische Militärgeheimdienst mahnte die Bürger zu erhöhter Vorsicht: «Luftalarm ist ein ernsthaftes Signal, und alle sollten ihn beachten.»

Der russische Präsident Wladimir Putin zeichnete die bei einem Anschlag getötete Kriegsunterstützerin Darja Dugina posthum mit dem Tapferkeitsorden aus. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen