Prognose: Inflation in Eurostaaten 2022 höher als erwartet

Brüssel (dpa) – Die Teuerung im Euroraum fällt einer Prognose der EU-Kommission zufolge deutlich höher aus als bislang erwartet.

In diesem Jahr wird die Inflation schätzungsweise einen Höchststand von 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt erreichen, wie aus der Winterprognose der Behörde vom Donnerstag hervorgeht. In der Herbstprognose war die Kommission von 2,2 Prozent ausgegangen.

Die EU-Konjunkturprognose für 2022 wurde auf 4 Prozent gesenkt, im Vergleich zu den im Herbst vorhergesagten 4,3 Prozent. 2023 soll das Wachstum in der EU auf 2,8 Prozent sinken, etwas mehr als bislang erwartet. Die Eurozonen-Wirtschaft wird den Schätzungen zufolge um 4 Prozent in diesem und 2,7 Prozent im kommenden Jahr wachsen. Die Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft wurde im Zuge der Omikron-Welle ebenfalls deutlich nach unten korrigiert. Weiterlesen

Interesse an Wertpapieranlage wächst

Frankfurt/Main (dpa) – Viele Sparende in Deutschland entdecken dem Fondsverband BVI zufolge in Zeiten von Zinsflaute und gestiegener Inflation die Wertpapieranlage für sich.

«2021 war ein Ausnahmejahr», sagte BVI-Präsident Alexander Schindler am Donnerstag in Frankfurt. «Die Fondsgesellschaften verwalten mit 4334 Milliarden Euro ein Rekordvermögen und Fonds erzielten mit einem Neugeschäft von 256 Milliarden Euro ihr bestes Absatzjahr» Dazu trugen nicht nur Profi-Anleger wie Versicherungen bei, sondern auch Privatanleger. Weiterlesen

Kommt abgeschaffte EEG-Umlage bei Kunden an?

Berlin (dpa) – Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) will bei einer Abschaffung der EEG-Umlage eine Weitergabe der Entlastung an die Verbraucher sicherstellen. Dazu würden aktuell rechtliche Pflichten der Energieversorger geprüft, hieß es am Mittwoch aus Kreisen des Ministeriums. 

Wirtschaftsverbänden reagierten ablehnend auf eine solche mögliche Pflicht.

Der bisherige Plan der Ampel-Koalition ist es, die EEG-Umlage über die Stromrechnung zum 1. Januar 2023 abzuschaffen, sie soll dann über den Bundeshaushalt finanziert werden. Der Wegfall bereits zu einem früheren Zeitpunkt wird derzeit finanziell und rechtlich in der Bundesregierung geprüft. Eine mögliche rechtliche Pflicht, die Entlastungen weiterzugeben, stieß auf Kritik bei Verbänden. Weiterlesen

Spritpreise auf Rekordhoch

München (dpa) – Die Spritpreise in Deutschland sind auf Rekordwerte gestiegen. Sowohl Superbenzin der Sorte E10 als auch Diesel seien derzeit so teuer wie nie, teilte der ADAC am Mittwoch mit.

Super E10 kostete demnach am Dienstag im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,725 Euro, 1,3 Cent mehr als in der Vorwoche. Der Dieselpreis stieg um 1,4 Cent auf 1,654 Euro.

Die Spritpreise hatten in den vergangenen Wochen stark zugelegt. Erst in der vergangenen Woche hatte der bundesweite Durchschnittspreis für Super E10 den alten Rekord aus dem September 2012 übertroffen. Der Dieselpreis erreicht bereits seit Wochen immer wieder Höchststände. Treiber ist vor allem der Ölpreis.

 

 

Joachim Nagel: Inflation über 4 Prozent wahrscheinlich

Frankfurt/Main (dpa) – Der neue Bundesbank-Präsident Joachim Nagel macht Verbrauchern in Deutschland keine Hoffnung auf eine Entspannung an der Preisfront in diesem Jahr, im Gegenteil.

«Die Fachleute der Bundesbank halten es aus heutiger Sicht für wahrscheinlich, dass die Inflation im Jahresdurchschnitt 2022 in Deutschland deutlich über vier Prozent liegen wird», sagte Nagel laut Vorabbericht in einem Interview mit der Wochenzeitung «Die Zeit». Im vergangenen Jahr hatte die Teuerungsrate angeheizt von hohen Energiepreisen im Jahresschnitt bei 3,1 Prozent gelegen. Weiterlesen

Biofachhandel wächst etwas langsamer

Berlin (dpa) – Trotz Umsatzrückgängen bleibt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln auch im zweiten Corona-Jahr höher als vor der Pandemie.

Der Fachhandel für Biolebensmittel und Naturwaren hat im vergangenen Jahr etwa 4,21 Milliarden Euro umgesetzt, teilte der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) am Mittwoch mit. Das waren laut Verband 3,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor, aber rund zwölf Prozent mehr im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Weiterlesen

Verbraucherministerin fordert Schufa zu mehr Transparenz auf

Berlin (dpa) – Vor dem Hintergrund des aktuellen Bieterstreits um die Schufa hat Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) mehr Transparenz bei der Wirtschaftsauskunftei gefordert.

«Wichtig für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist vor allem, dass die Schufa transparenter wird», sagte Lemke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Dies hatte der Vorstand schon seit längerem angekündigt» Das Bundeskartellamt hatte Anfang der Woche zwei Vorhaben für mögliche Zusammenschlüsse freigegeben. Weiterlesen

Netzagentur untersagt Versorger höhere Abschlagszahlungen

Köln/Bonn. Die Bundesnetzagentur hat einem Strom- und Gasversorger aus Köln nachträglich eine im Oktober 2021 vorgenommene Erhöhung von Abschlagszahlungen untersagt.

Die Erhöhung sei nicht mit dem Energierecht zu vereinbaren, teilte die Behörde am Dienstag in Bonn mit. Die gegenüber zahlreichen Haushaltskunden ausgesprochenen Erhöhungen der monatlichen Abschläge für Strom und Gas seien ohne rechtliche Grundlage erfolgt. «Das Risiko steigender Beschaffungspreise darf nicht durch einseitige Erhöhung der Abschläge auf Haushaltskunden abgewälzt werden», sagte der Behördenpräsident Jochen Homann. Weiterlesen

Aufsicht: Vorsicht bei Finanztipps auf Social Media

Frankfurt/Main (dpa) – Die Finanzaufsicht Bafin warnt Privatanleger vor Risiken bei Krypto-Investitionen und Anlagetipps in sozialen Medien. Dort kursierten begeisterte Meldungen zu Bitcoin, Ether und Co., Investments in Kryptowerte seien jedoch hoch spekulativ und ebenso riskant, mahnt die Bafin.

Es drohe möglicherweise der Totalverlust des eingesetzten Geldes.Die Aufsicht bekommt nach eigenen Angaben seit drei bis vier Monaten vermehrt Anfragen von Verbrauchern zu Bitcoin und anderen Kryptowerten. «Auch wenn der Anteil von Privatanlegern bei Kryptowerten derzeit noch überschaubar ist, so erreichen uns in letzter Zeit immer mehr Hinweise von Verbrauchern auf unseriöse Plattformen, auch aus dem Kryptobereich», sagte der für Wertpapieraufsicht zuständige Bafin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch der Deutschen Presse-Agentur. «Häufig geht es dabei um die Frage, ob und wie die Verbraucher das Geld, das sie investiert haben, zurückgezahlt bekommen können» Weiterlesen

Bauen in Deutschland wird voraussichtlich noch teurer

Berlin (dpa) – Die Baupreise in Deutschland werden voraussichtlich auch in diesem Jahr zulegen. Im vergangenen Jahr seien sie um 6 Prozent gestiegen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, der Deutschen Presse-Agentur.

«Das ist der stärkste Anstieg in über 20 Jahren gewesen» In diesem Jahr rechnet der Verband mit einem Zuwachs von 4 Prozent. «Das heißt, es beruhigt sich etwas, die Preise steigen aber immer noch» Das Niveau vor der Pandemie zu erreichen, sei nicht absehbar. «Und das liegt vor allem an den stark gestiegenen Materialpreisen» Weiterlesen

Mehr Beschwerden von Bankkunden wegen Gebühren und AGB

Frankfurt/Main (dpa) – Immer mehr Bankkunden in Deutschland ärgern sich über ihr Kreditinstitut. Vor allem das Verhalten einiger Geldhäuser nach dem Gebührenurteil des Bundesgerichtshofs vom April 2021 sorgt für Verdruss.

Insgesamt gingen bei der Finanzaufsicht Bafin im vergangenen Jahr 12 383 Beschwerden von Bankkunden ein, wie aus Daten der Finanzaufsicht hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Ein Jahr zuvor waren es noch 9409 und damit deutlich weniger. Im Jahr 2019 wurden nur 8408 Beschwerden gezählt. Weiterlesen

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