Schweizer Franken so stark wie seit 2015 nicht mehr

Zürich (dpa) – Der Euro ist gegenüber dem Schweizer Franken – abgesehen von einem Chaostag 2015 – so schwach wie nie zuvor. Die europäische Währung sank im Handel auf 0,9617 Franken, ehe sie sich am Abend leicht erholte.

Nur am Tag, als die Schweizerische Nationalbank 2015 überraschend den Euromindestkurs von 1,20 Franken aufhob, fiel die Währung bei einem kurzen Ausschlag noch tiefer. Weiterlesen

Joghurt in Minuten? Lebensmittel-Lieferdienste mit Problemen

Unternehmen
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Mitten in der Corona-Krise tauchten sie plötzlich auf: Start-ups wie Gorillas, Flink oder Getir. Sie bauten in den Metropolen ein dichtes Netz an Warenlagern auf, stellten Hunderte Fahrerinnen und Fahrer ein und versprachen, Supermarktprodukte wie Aufschnitt, Getränke oder Tiefkühlkost in wenigen Minuten nach Hause zu liefern. Per App können Kunden bequem zum Supermarktpreis bestellen. Quick commerce wird das Segment genannt. Die Nachfrage boomte in der Krise, bei Investoren saß das Geld locker. Doch das hat sich längst geändert.

«Quick commerce war das Thema 2021, das im Handel am stärksten durch die Decke gegangen ist», sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer beim Institut für Handelsforschung in Köln (IFH). «Man musste schon damals kritisch hinterfragen, ob es ein funktionierendes Geschäftsmodell sein kann, einen einzelnen Joghurtbecher in fünfzehn Minuten an den Schreibtisch zu bringen.» Weiterlesen

Grünen-Chefin Lang für Entlastungspaket zur Gasumlage

Berlin (dpa) – Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat sich dafür ausgesprochen, parallel zur Einführung der Gas-Umlage im Oktober ein neues Entlastungspaket vorzulegen.

«Auch wenn alle die hohen Energiepreise zahlen müssen, werden es besonders Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sein, die dann vor erheblichen Schwierigkeiten stehen», teilte Lang in Berlin mit. «Das Ziel muss sein, dass sie von den Entlastungen absolut mehr profitieren als diejenigen mit starken Schultern, die mehr tragen können.» Weiterlesen

Höhe der staatlichen Gasumlage wird bekanntgegeben

Berlin (dpa) – Eine staatliche Gasumlage sorgt ab Herbst für Mehrkosten für Millionen von Kunden – wie teuer es wird, steht heute fest: Es soll die Höhe der Umlage bekanntgegeben werden.

Das Wirtschaftsministerium ging zuletzt von einer Spanne von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde aus, das würde erhebliche Mehrkosten für die Kunden bedeuten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte gesagt, er rechne pro Jahr mit «einigen Hundert Euro pro Haushalt».

Die Umlage soll Gasversorgern zugutekommen, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibende, günstigere Gasmengen aus Russland kaufen müssen. Die genaue Höhe der Umlage berechnet der sogenannte Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe, ein Gemeinschaftsunternehmen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber in Deutschland. Weiterlesen

Heizöl bleibt trotz sinkender Rohölpreise teuer

München/Berlin (dpa) – Heizölkäufer müssen weiter tief in die Tasche greifen, obwohl der Rohölpreis zuletzt gesunken ist. Während auch der als Produkt sehr ähnliche Treibstoff Diesel seit Wochen billiger wird, bewegen sich die Heizölpreise kaum, wie aus Zahlen des Portals HeizOel24 hervorgeht.

Für den Donnerstag meldete es beim Kauf von 3000 Litern einen Literpreis von 1,51 Euro. Seit etwa einem Monat schwanken die Preise um 1,50 Euro. Geht man zwei Monate zurück, ergibt sich sogar ein Anstieg um einige Cent pro Liter. Ganz anders bei Diesel: Laut ADAC-Daten sank der Preis für den Kraftstoff seit Mitte Juni um rund 14 bis 15 Cent pro Liter. Weiterlesen

Spritpreise: 12 Cent Unterschied zwischen Morgen und Abend

München (dpa) – Die Spritpreise sind derzeit nicht nur hoch, sie schwanken im Tagesverlauf auch besonders stark. Im Juli stellte der ADAC im Schnitt 12 Cent Unterschied zwischen dem Höhepunkt im morgendlichen Berufsverkehr und den günstigen Abendstunden fest, wie er am Donnerstag mitteilte. Am billigsten tankte es sich zwischen 21.00 und kurz vor 22.00 Uhr. Weiterlesen

Anstieg der Verbraucherpreise schwächt sich erneut leicht ab

Wiesbaden (dpa) – Das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt haben die Inflation in Deutschland den zweiten Monat in Folge leicht gedämpft. Nach Angaben des Statischen Bundesamtes lag die Jahresteuerungsrate im Juli bei 7,5 Prozent. Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Mittwoch damit eine erste Schätzung. Im Juni waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 7,6 Prozent gestiegen und im Mai um 7,9 Prozent.

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, das heißt diese können sich für einen Euro weniger leisten. Vor allem Preissprünge bei Energie infolge des Ukraine-Krieges und steigende Lebensmittelpreise heizen die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft seit geraumer Zeit an. Weiterlesen

Verbraucherzentrale warnt vor Verwässerung der EU-Fluggastrechte

Bei Flugausfällen und Verspätungen von mehr als drei Stunden haben Passagiere nach EU-Recht Anspruch auf Entschädigungen bis zu 600 Euro. Das ist den Airlines schon lange ein Dorn im Auge. Verbraucherschützer warnen davor, das Thema erneut aufzumachen.

Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat davor gewarnt, die Fluggastrechte in der Europäischen Union zu verwässern. Hintergrund ist die Ankündigung Tschechiens, das Thema möglicherweise noch in diesem Jahr im Rat der Europäischen Union neu zu behandeln. Die gegenwärtige Patt-Situation sei für die Verbraucher vorteilhaft, sagte VZBV-Referent Gregor Kolbe der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch Weiterlesen

Bundesnetzagentur: Bei Gas-Knappheit schnell handeln

Berlin (dpa) – Die Bundesländer sind nach Ansicht von Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller ausreichend in die Erarbeitung der Notfallpläne bei einer möglichen Gasknappheit eingebunden. Die Länder seien von Anfang an am Krisenteam Gas beteiligt gewesen, Anregungen und Kritik nehme die Netzagentur gerne auf, sagte Müller am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin.

Transparenz sei wichtig, allerdings müsse in Krisensituationen schnell gehandelt werden. Womöglich habe man nur 24 Stunden Zeit, um bestimmte Entscheidung vorzubereiten, und noch weniger, sie zu treffen. «Und wir kennen aus anderen Krisensituationen, wenn viele mitreden wollen, dass es oft leider nicht so schnell geht», sagte Müller. Weiterlesen

Pfandleiher erwarten erhöhten Kreditbedarf

Inflation
Von Robin Wille, dpa

Stuttgart (dpa) – Der Weg zum schnellen Geld endet in einer tristen Seitenstraße der Stuttgarter Innenstadt. In den Schaufenstern der städtischen Pfandleihe liegen Schmuckstücke, die einst als Pfand für einen Kredit dienten.

Eine Rolex Air-King für 13.939 Euro, eine Patek Philippe für 11.000 Euro oder eine Maurice Lacroix für 1999 Euro. Die Spannbreite ist groß: Neben Fahrrädern, Meissener Porzellan und Handtaschen von Louis Vuitton finden sich auch Uhren, Ketten und Armbänder für 19 Euro.

In Zeiten hoher Inflation und steigender Energiekosten kann die Pfandleihe rasch für das nötige Kleingeld sorgen. Gerade in den letzten Wochen hätten die Geschäfte angezogen, sagte der Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZDP), Wolfgang Schedl, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Alles werde teurer, berichteten Kunden der Mitgliedsbetriebe vor Ort, sagte Schedl. Konkrete Zahlen lägen ihm nicht vor. Er könne sich angesichts der aktuellen Situation aber vorstellen, «dass der Kreditbedarf der Menschen in den nächsten Monaten signifikant zunimmt». Weiterlesen

Bundesnetzagentur: Verbraucher müssen mehr Energie sparen

Berlin (dpa) – Die Menschen in Deutschland müssen aus Sicht der Bundesnetzagentur weit mehr Energie sparen, um einen Gasmangel im Winter abzuwenden. Behördenchef Klaus Müller sagte, die Reduktion der Gaslieferungen aus Russland auf nur noch 20 Prozent der vereinbarten Menge habe zur Folge, dass sich der Mangel nur noch in zwei Best-Case-Szenarien verhindern lasse.

«Für diese Szenarien müssen die Verbraucher aber mindestens 20 Prozent einsparen – also viel mehr als bislang», sagte er der Zeitung «Welt am Sonntag». «In allen anderen Szenarien droht schon im Dezember eine Gasmangellage oder wir weisen am Ende der kommenden Heizperiode niedrige Speicherfüllstände auf.» Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen