Erdogan: Turkish Airlines trägt künftig türkischen Namen

Istanbul (dpa) – Nach der Umbenennung der Türkei bei den UN will das Land auch einen türkischen Namen der nationalen Fluggesellschaft durchsetzen.

«Von nun an werden wir auf unsere Flugzeuge nicht mehr “Turkish Airlines”, sondern “Türkiye Hava Yolları” schreiben», sagte Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag. Der offizielle Name des teilstaatlichen Unternehmens in der Türkei ist eigentlich «Türk Hava Yolları». Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte der dpa auf Nachfrage, ihm sei bisher keine Änderung des türkischen Unternehmensnamens bekannt.

Vor knapp zwei Wochen hatte die Türkei die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen aufgefordert, künftig auf die englische Bezeichnung «Turkey» zu verzichten und das Land als «Türkiye» zu bezeichnen. «Es gibt kein “Turkey” mehr, sondern nur noch “Türkiye”», sagte Erdoğan nun.

Schon länger hatte die Führung in Ankara besonders mit der englischen Übersetzung des Landesnamens gehadert – unter anderem, weil das englische «turkey» auch «Truthahn» bedeuten kann. Beobachter sehen das Vorgehen aber auch als Versuch, Wählerstimmen im nationalistischen Lager zu gewinnen.

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Russland gibt Ukraine Schuld an Getreideblockade – Lawrow in der Türkei

Ankara (dpa) – Im Streit um die Blockade von ukrainischem Getreide in Häfen am Schwarzen Meer hat Russland jegliche Schuld von sich gewiesen. Außenminister Sergej Lawrow machte bei einem Besuch in der Türkei die Ukraine selbst dafür verantwortlich.

Die Ukraine weigere sich bislang, ihre Häfen zu entminen oder anderweitig Durchfahrten von Frachtschiffen zu gewährleisten, sagte Lawrow nach einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu in Ankara. Konkrete Ergebnisse wie etwa die Einrichtung eines Sicherheitskorridors brachte das Treffen nicht.

«Wir sind bereit, die Sicherheit von Schiffen zu gewährleisten, die die ukrainischen Häfen verlassen», sagte Lawrow weiter. Mit Blick auf die Ukraine fügte er hinzu: «Wenn sie jetzt – wie uns unsere türkischen Freunde sagen – bereit ist, entweder Minen zu räumen oder den Durchgang durch Minenfelder zu gewährleisten, dann hoffen wir, dass dieses Problem gelöst wird.»

Lawrow: Keine «universelle Katastrophe»

Cavusoglu sagte, die Türkei befürworte einen Plan der Vereinten Nationen, der alle drei Länder einbeziehe. Kiew und Moskau müssten dem aber noch zustimmen.

Faktisch blockiert die russische Marine seit Beginn des Angriffskriegs auf das Nachbarland vor mehr als drei Monaten die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen. Kiew traut den Moskauer Zusagen einer sicheren Passage nicht.

Lawrow spielte die weltweite Sorge vor Hungerkrisen herunter. Das Problem beim Export von ukrainischem Getreide werde vom Westen als «universelle Katastrophe» eingestuft, obwohl der ukrainische Anteil an der weltweiten Produktion von Weizen und anderen Getreidearten weniger als ein Prozent ausmache.

Später fügte Lawrow hinzu: «Von unserer Seite gab es nie irgendwelche Hindernisse, um dieses Problem – in Wirklichkeit ein Problemchen, es ist klein – zu lösen. Sollten die Kiewer Behörden reifen, werden wir nur zu gerne kooperieren.»

Verbraucherpreise in der Türkei steigen um rund 73 Prozent

Ankara (dpa) – Die Inflation in der Türkei steigt immer weiter. Im Mai erhöhten sich die Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vorjahresmonat um 73,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt in Ankara mitteilte.

Im Vormonat hatte die Rate knapp 70 Prozent betragen. Analysten hatten für Mai im Schnitt mit 76,5 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um knapp drei Prozent. Weiterlesen

Möglicher Syrien-Einsatz – Erdogan nennt konkrete Ziele

Istanbul (dpa) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Ziele für einen möglichen Militäreinsatz in Nordsyrien genannt.

Die Türkei wolle eine «neue Phase» einleiten und die Orte Tall Rifat und Manbidsch von «Terroristen» der syrischen Kurdenmiliz YPG «säubern», sagte Erdogan am Mittwoch. Danach sollten «schrittweise» auch andere Regionen einbezogen werden.

Erdogan hatte bereits vergangene Woche mit einem neuen Militäreinsatz der Türkei in dem Nachbarland gedroht, der bis zu 30 Kilometer in syrisches Gebiet führen könnte. Weiterlesen

Erdogan erteilt Nato-Norderweiterung erneut Absage

Istanbul (dpa) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bleibt auch nach Verhandlungen mit Schweden und Finnland bei seinem Veto gegen die Nato-Norderweiterung.

«Solange Tayyip Erdogan an der Spitze des türkischen Staates steht, können wir nicht “Ja” zu einem Nato-Beitritt von Ländern sagen, die den Terror unterstützen», sagte Erdogan nach Angaben der Zeitung «Hürriyet» von Sonntag. Gespräche mit Vertretern der beiden skandinavischen Länder am Mittwoch seien nicht wie erwartet verlaufen, sagte Erdogan. Die Länder hätten nicht die gewünschten Schritte im Kampf gegen den Terrorismus unternommen. Erdogan äußerte sich auf einem Rückflug aus Aserbaidschan vor türkischen Journalisten. Weiterlesen

Griechenland verlängert Grenzzaun zur Türkei um 80 Kilometer

Athen (dpa) – Die griechische Regierung will die Grenze zur Türkei im Nordosten des Landes vollständig gegen Migranten abriegeln.

Die bestehenden 35 Kilometer Grenzzaun sollen dazu um 80 Kilometer verlängert werden, sagte Migrationsminister Notis Mitarakis dem Sender Skai. Damit seien all jene Regionen abgesichert, die sonst zu Fuß passiert werden könnten. Weiterlesen

Spannungen zwischen Ankara und Athen nehmen zu

Athen (dpa) – Die griechische Regierung hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kritisiert, der am Montag seine Beziehung zum griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis aufgekündigt hat.

«Wir werden nicht mit ähnlichen Aussagen in solch eine Konfrontation einsteigen», teilte Regierungssprecher Giannis Oikonomou am Montagabend mit. Derweil registriert Athen an den griechischen Grenzen erhöhte Flüchtlingszahlen – ein Druckmittel, das Erdogan bereits 2020 am nordostgriechischen Grenzfluss Evros eingesetzt hatte. Weiterlesen

Andersson: Gespräche mit der Türkei gehen weiter

Stockholm (dpa) – Nach dem türkischen Veto zum Start des Aufnahmeverfahrens von Schweden und Finnland in die Nato gehen die Gespräche zwischen den nordischen Ländern und der Türkei weiter.

«Es ist gut, dass wir diesen Dialog fortsetzen können, aber es wird sicher etwas Zeit brauchen», sagte die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson am Montag der Nachrichtenagentur TT. Nach dem «guten Gespräch», das sie am Wochenende mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geführt habe, würden die bilateralen und trilateralen Gespräche in naher Zukunft fortgesetzt. Weiterlesen

Türkei stellt Forderungen an Schweden für Nato-Beitritt

Istanbul (dpa) – Für einen Beitritt zur Nato hat die Türkei Schweden aufgefordert, seine Unterstützung für «terroristische Gruppierungen» und ein Waffenembargo zu beenden.

Diese Forderungen habe Präsident Recep Tayyip Erdogan der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Samstag genannt, teilte Erdogans Büro mit. In dem Telefonat hatten beide Staats- und Regierungschefs unter anderem Schwedens Antrag auf Beitritt zur NATO diskutiert, den die Türkei zunächst blockiert hatte. Weiterlesen

Türkei provoziert Griechen und USA: Überflüge nahe US-Basis

Athen/Alexandroupolis (dpa) – Zwei türkische Kampfjets sind am Freitag in den griechischen Luftraum eingedrungen und haben sich bis auf 2,5 Kilometer der nordöstlichen Hafenstadt Alexandroupolis genähert. Das Außenministerium in Athen sprach von einer «beispiellosen Verletzung der nationalen Souveränität». Es handele sich um eine «ganz klare Eskalation türkischer Provokationen». Weiterlesen

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