Energieverbrauch fällt auf niedrigsten Stand seit 1990

Berlin (dpa) – Der Energieverbrauch in Deutschland fällt laut einer Hochrechnung von Experten in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990. Im Vergleich zum Vorjahr werde der Verbrauch um 4,7 Prozent auf 11.829 Petajoule zurückgehen, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am Dienstag in Berlin berichtete.

Als Ursache nimmt die AG Energiebilanzen die stark gestiegenen Energiepreise an. Sie hätten sowohl zu verhaltensbedingten Einsparungen wie auch zu Investitionen in die Energieeffizienz mit mittel- bis langfristiger Wirkung geführt. «Zu einer Minderung des Energieverbrauchs dürften auch preisbedingte Produktionskürzungen in einzelnen Wirtschaftsbranchen geführt haben», hieß es weiter. Weiterlesen

Ukraine-Geflüchtete: Deutlicher Anstieg der Schülerzahl

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz ist vor allem wegen des Zuzugs von Kindern aus der Ukraine stark gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte, besuchten zu Beginn des aktuellen Schuljahres 2022/23 rund 425.600 Kinder und Jugendliche eine der knapp 1500 allgemeinbildenden Schulen in dem Bundesland (plus 3,3 Prozent). Den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in den Grundschulen und Realschulen plus. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit ukrainischer Staatsangehörigkeit stieg von etwa 400 auf 9200 und damit um mehr als das Zwanzigfache. Weiterlesen

Corona als Todesursache: Zahlen sind gestiegen

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gestiegen. 2021 starben laut Statistischem Bundesamt insgesamt rund 1,02 Millionen Menschen, 2020 hatte das Amt rund 990.000 Verstorbene gezählt.

Wie aus der am Freitag veröffentlichten Todesursachenstatistik hervorgeht, war bei sieben Prozent aller Verstorbenen Covid-19 als ausschlaggebende Todesursache angegeben. An Covid-19 als Grundleiden starben demnach 2021 in Deutschland insgesamt 71.331 Menschen, 2020 waren es 39.758 gewesen.

In den Zahlen nicht enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde, wie die Statistiker betonen. Diese Zahlen will das Statistische Bundesamt im Januar 2023 veröffentlichen. Weiterlesen

Drastischer Rückgang der Kinobesuche in der Pandemie

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Kinobesuche in Rheinland-Pfalz ist im Corona-Jahr 2021 im Vergleich zum Jahr vor Ausbruch der Pandemie eingebrochen. Verglichen mit 2019 wurde ein Rückgang von 65 Prozent registriert, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Bad Ems mitteilte. 2019 sei jeder Rheinland-Pfälzer im Schnitt 1,2 Mal ins Kino gegangen, 2021 waren es statistisch gesehen nur noch 0,4 Mal. Als Gründe dafür wurden die Corona-Pandemie genannt, weshalb die Kinos auch im Jahr 2021 zeitweise geschlossen blieben, aber auch konkurrierende Medienangebote wie Streamingdienste. Im Vergleich zu 2020 stieg die Zahl der Kinobesuche im Jahr 2021 um 16 Prozent.

Immer mehr Studenten wandern ab

Bad Ems (dpa/lrs) – Immer mehr Studentinnen und Studenten aus Rheinland-Pfalz zieht es in andere Bundesländer, während zugleich von dort immer weniger an die Hochschulen an Rhein und Mosel kommen. Diese Entwicklung lässt sich nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes in Bad Ems vom Donnerstag bereits seit 2014/15 beobachten. Zuvor habe es noch einen «positive Wanderungssaldo» bei den Hochschulen in Rheinland-Pfalz gegeben, weil hier zum Beispiel im Gegensatz zu anderen Bundesländern im Regelfall nie Studiengebühren verlangt worden seien.

Doch mit dem allmählichen Wegfall dieser Gebühren auch in anderen Ländern habe sich dieser Trend umgekehrt. Als weiteren Grund dafür nannte das Statistische Landesamt «die hohe Attraktivität einzelner Hochschulen in benachbarten Bundesländern, beispielsweise die Exzellenz-Universitäten in Aachen, Bonn, Karlsruhe, Köln (bis 2019) und Heidelberg». Weiterlesen

Pandemie-Effekt fällt weg: Zahl der Verkehrstoten steigt

Wiesbaden (dpa) – Das Statistische Bundesamt erwartet für das Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg der Verkehrstoten in Deutschland. Ausgehend von den Zahlen für den Zeitraum von Januar bis September rechnet die Behörde für das Gesamtjahr mit einem Anstieg um mehr als 220 Tote im Vergleich zum Vorjahr. Das wären dann etwa 2790 Menschen, die im Straßenverkehr gestorben sind, wie die Behörde am Montag mitteilte. Dies wäre ein Anstieg um rund 9 Prozent.

Allerdings waren in den Corona-Jahren 2020 und 2021 mit 2719 beziehungsweise 2562 im Straßenverkehr Getöteten jeweils neue Tiefststände seit Beginn der Statistik im Jahr 1950 erreicht worden. Dies lag nicht zuletzt daran, dass nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts in diesen beiden Jahren auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als vor der Pandemie.

Die Zahl der Verletzten wird nach Schätzungen der Statistiker im Gesamtjahr 2022 ebenfalls um rund 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Das wäre ein Anstieg um etwa 30.000 Menschen auf ungefähr 353.000 verletzte Unfallopfer. Weiterlesen

3289 Menschen in Berliner Strafvollzugsanstalten inhaftiert

Berlin (dpa/bb) – 3289 Berlinerinnen und Berliner sind im Jahr 2021 im Gefängnis gewesen. Die Zahl der Inhaftierten ist in Berlin somit um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie das Amt für Statistik in Potsdam am Montag mitteilte. Rund 95 Prozent der sich in Haft befindenden Personen waren Männer, 35 Prozent davon waren zwischen 30 und 40 Jahre alt. Knapp die Hälfte aller Inhaftierten waren vor dem Gefängnisaufenthalt bereits vorbestraft. Mit rund 24 Prozent sind die häufigsten Inhaftierungsgründe in Berlin Diebstahl und Unterschlagung.

 

Weniger Geburten durch Belastungen der Pandemie

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Die späte Impfempfehlung für Schwangere und die Belastungen der Corona-Pandemie haben 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu einem Rückgang der Geburten geführt. Von Januar bis August seien nach vorläufigen Zahlen etwa acht Prozent weniger Kinder geboren worden als im selben Zeitraum 2021, teilte Destatis am Freitag in Berlin mit.

Laut Olga Pötzsch, Referentin von Destatis, gibt es drei Faktoren, die den Rückgang erklären könnten. Zum einen sei die Corona-Impfung am Anfang priorisiert worden – junge, gesunde Menschen hätten sich dadurch nicht impfen lassen können. «Und es gab sehr lange Zeit keine explizite Empfehlung der Stiko für Schwangere und Stillende», sagte Pötzsch. Diese habe die Stiko, also die Ständige Impfkommission, erst im September 2021 gegeben. «Und man kann vermuten, dass Paare, die sich ein Kind wünschten, tatsächlich das abwarten wollten, sich erstmal vielleicht impfen lassen wollten.» Weiterlesen

In England wird immer weniger Deutsch gesprochen

Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Wer fünf Sprachen spricht, ist polyglott. Wer zwei spricht, ist bilingual. Und wer nur eine kann, ist Brite. Das ist ein – zugegeben schlechter – Witz. Doch er hat einen wahren Kern, und der gefällt der britischen Regierung nicht: Das Interesse an Fremdsprachen auf der Insel sinkt. Wählten 2005 in England noch fast 440.000 Schülerinnen und Schülern bei ihren GCSE-Prüfungen – dem Pendant zur Mittleren Reife – eine Fremdsprache als Prüfungsfach, waren es 2021 weniger als 300.000. Besonders im Fokus: Deutsch.

«Deutsch ist wieder einmal leicht zurückgegangen, und es wäre an der Zeit, darüber nachzudenken, wie dies am besten rückgängig gemacht werden kann», stellte das Kulturinstitut British Council alarmiert fest. 2005 entschieden sich noch mehr als 100.000 Jugendliche in ihren GCSE für Deutsch, 2021 waren es knapp 37.000. Der Trend bei den Älteren ist ähnlich. Für die A-Levels – das britische Abitur – wählten 2021 insgesamt 2507 Schülerinnen und Schüler Deutsch. 2005 waren es mehr als doppelt so viele. Weiterlesen

Corona beeinträchtigt Weiterbildung in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – In der Corona-Pandemie haben Menschen in Rheinland-Pfalz deutlich seltener Weiterbildungen in Anspruch genommen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mitteilte, meldeten die öffentlich anerkannten Weiterbildungsanbieter, zu denen etwa die Volkshochschulen zählen, im vergangenen Jahr rund 200.000 Teilnehmende. Das waren demnach gut 50.000 Teilnehmende weniger als im Jahr zuvor. Damit habe sich ihre Zahl um 20 Prozent verringert. Bei den Hochschulen stieg die Zahl der Gasthörerinnen und Hörer dagegen um 13 Prozent leicht an. Weiterlesen

Drittwärmster Herbst im Saarland: Nirgendwo regnete es mehr

Offenbach/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Herbst 2022 war im Saarland der drittwärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. «Grund war der wärmste Oktober seit Messbeginn und der ungewöhnlich milde November», teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach mit. Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,7 Grad lag der Herbst an der Saar deutlich über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 9,2 Grad. Weiterlesen

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