Wiesbaden/Berlin (dpa) – Rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland leben in überbelegten Wohnungen – mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und Menschen in Großstädten, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Wohlfahrtsverbände sehen dringenden Handlungsbedarf: «Bezahlbarer, angemessener Wohnraum ist eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit», sagt der Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands, Rolf Rosenbrock.
In Haushalten mit Kindern lag der Statistik zufolge die sogenannte Überbelegungsquote 2021 bei 15,9 Prozent. Mit der Zahl der Kinder steigt das Risiko: 30,7 Prozent der Familien mit drei oder mehr Kindern lebten in zu kleinen Wohnungen. 28,4 Prozent waren es bei Alleinerziehenden und deren Kindern. Bei Haushalten ohne Kinder lag die Überbelegungsquote hingegen nur bei 6,5 Prozent. Weiterlesen