Jeder Zehnte lebt in einer überbelegten Wohnung

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland leben in überbelegten Wohnungen – mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und Menschen in Großstädten, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Wohlfahrtsverbände sehen dringenden Handlungsbedarf: «Bezahlbarer, angemessener Wohnraum ist eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit», sagt der Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands, Rolf Rosenbrock.

In Haushalten mit Kindern lag der Statistik zufolge die sogenannte Überbelegungsquote 2021 bei 15,9 Prozent. Mit der Zahl der Kinder steigt das Risiko: 30,7 Prozent der Familien mit drei oder mehr Kindern lebten in zu kleinen Wohnungen. 28,4 Prozent waren es bei Alleinerziehenden und deren Kindern. Bei Haushalten ohne Kinder lag die Überbelegungsquote hingegen nur bei 6,5 Prozent. Weiterlesen

Einzelhandel in Rheinland-Pfalz macht Umsatzplus

Bad Ems (dpa/lrs) – Trotz Inflation hat der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz im September ein leichtes Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Erlöse real, also preisbereinigt, 0,9 Prozent über denen des Septembers 2021. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln erwitschaftete im Vergleich ein reales Plus von 1,5 Prozent, der mit Nicht-Lebensmitteln stieg preisbereinigt um 0,5 Prozent, wie das Landesamt am Donnerstag mitteilte. Bei Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf sank dagegen der reale Erlös im September um 3,6 Prozent. Von Januar bis September 2022 insgesamt lagen die realen Umsätze im Einzelhandel um 3,3 Prozent höher als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

 

Schätzung: 2022 verbraucht Deutschland weniger Energie

Berlin (dpa) – Der Energieverbrauch in Deutschland wird 2022 laut einer Schätzung von Energieexperten um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. Damit rechnet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) auf Grundlage aktueller Daten zum Energieverbrauch der ersten neun Monate. Insgesamt gehen die Experten von einem Gesamtverbrauch von 12.040 Petajoule (PJ) aus, wie die Arbeitsgemeinschaft in Berlin mitteilte.

In den ersten drei Quartalen lag die Energienachfrage den Angaben zufolge ebenfalls 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für einen höheren Verbrauch hätten dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum und eine höhere Bevölkerungszahl geführt, für eine Verbrauchssenkung hätten dagegen unter anderem die drastisch gestiegenen Energiepreise sowie die mildere Witterung gesorgt. Die Entwicklung bei den verschiedenen Energieträgern verlief insgesamt sehr unterschiedlich. Weiterlesen

Deutlich mehr Kinder beginnen Schullaufbahn

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger ist in diesem Jahr auf den höchsten Stand seit 17 Jahren gestiegen. 810.700 Kinder hätten 2022/2023 mit der Schule begonnen, 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mit.

Der starke Anstieg lasse sich auf demografische Entwicklungen wie höhere Geburtenzahlen und verstärkte Zuwanderung zurückführen. Zuletzt seien im Schuljahr 2005/2006 mehr Kinder eingeschult worden. Weiterlesen

Saarland mit höchster Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen

Wiesbaden (dpa/lrs) – Die Kommunen im Saarland hatten Ende vergangenen Jahres die höchste Pro-Kopf-Verschuldung. Das geht aus einer Modellrechnung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die geringsten Schulden je Einwohner wurden für die Kommunen in Brandenburg (2535 Euro) ermittelt. Weiterlesen

Sondereffekte beeinflussen Pro-Kopf-Verschuldung

Wiesbaden (dpa/lrs) – Die Kommunen in Rheinland-Pfalz hatten Ende vergangenen Jahres die dritthöchste Pro-Kopf-Verschuldung aller Länder. Das geht aus einer Modellrechnung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Der höchste Wert wurde für das Saarland ermittelt (6124 Euro), der geringste für Brandenburg (2535 Euro). In Rheinland-Pfalz betrugen die sogenannten integrierten kommunalen Schulden 4688 Euro. Weiterlesen

1,3 Millionen Rheinland-Pfälzer pendeln zu ihrem Arbeitsort

Bad Ems (dpa/lrs) – Knapp 1,3 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wohnen nicht an ihrem Arbeitsort und müssen daher pendeln. Rund 815.700 Menschen arbeiten dagegen in den Gemeinden und Städten, in denen sie auch leben. Das geht aus dem Pendleratlas hervor, den das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag veröffentlicht hat.

Die Zahlen sind aus dem Corona-Jahr 2021 und sagen nichts darüber aus, wer tatsächlich zur Arbeit gependelt ist, im Homeoffice gearbeitet oder einen Zweitwohnsitz am Ort seines Arbeitgebers hat. Vergleichszahlen zu 2020 oder der Zeit vor Corona gibt es auch noch nicht.

Gut ein Fünftel der Pendler fahren in die drei größten Städte des Landes – Mainz, Ludwigshafen und Koblenz – zur Arbeit. Allein in die Landeshauptstadt pendeln rund 89.770 Arbeitnehmer. Die meisten (11 483) kommen aus Wiesbaden, gefolgt von Nieder-Olm und der Verbandsgemeinde Rhein-Selz. Weiterlesen

Bauen in Sachsen – Rund 81 Euro pro Quadratmeter für neues Bauland

Leipzig (dpa/sn) – Wer in Sachsen bauen will, muss mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 81,36 Euro für Bauland rechnen. Damit sank der Kaufpreis für Bauland im Jahr 2021 um 2,34 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt im Kamenz mit. Demnach war der Durchschnittspreis je Quadratmeter im Vogtlandkreis mit 25 Euro am niedrigsten und in der Stadt Leipzig mit 344 Euro je Quadratmeter am höchsten. Insgesamt wurden laut Statistischem Landesamt 4507 Verkäufe von Bauland erfasst. Am beliebtesten war Bauland in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. Die Stadt Dresden verzeichnete die geringste Anzahl an Verkäufen.

Krankenstand im Sommer bei DAK fast so hoch wie im Winter

Frankfurt/Main (dpa/lrs) – Bei der Krankenkasse DAK-Gesundheit haben sich im Sommer fast so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie im letzten Winter. Das zeigt eine Analyse der Fehlzeiten für die Monate Juli bis September in Rheinland-Pfalz. Nach Auswertung aller Krankmeldungen von DAK-Versicherten stieg der Krankenstand in Rheinland-Pfalz insgesamt von 3,8 Prozent im zweiten auf 5,1 Prozent im dritten Quartal. Von Juli bis September fehlten von 1000 Beschäftigten im Schnitt 51 bei der Arbeit. Der Krankenstand lag damit laut DAK auf einem ähnlich hohen Niveau wie die 5,3 Prozent in den Monaten des ersten Quartals. Weiterlesen

40.700 Kinder eingeschult: Höchste Zahl seit 2005

Bad Ems (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind zum aktuellen Schuljahr 2022/23 rund 40.700 Kinder eingeschult worden. Das sei der höchste Wert seit 2005, als sogar 41.300 Kinder eingeschult wurden, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems nach vorläufigen Berechnungen am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Zahl der Einschulungen um 7,4 Prozent. Grund für den neuen Höchstwert ist den Angaben zufolge unter anderem die demografische Entwicklung. Zwischen Ende 2020 und Ende 2021 stieg die Zahl der Fünf- und Sechsjährigen in der Bevölkerung um 2 700. Auch die eingeschulten Kinder von Geflüchteten aus der Ukraine trugen zum Anstieg bei. Insgesamt gingen etwa 19.800 Mädchen und 20.900 Jungen zum ersten Mal in die Schule.

 

 

Jeder vierte Bezieher von Eingliederungshilfe minderjährig

Kiel (dpa/lno) – Rund 31.600 Schleswig-Holsteiner haben zum Ende vergangenen Jahres Leistungen der Eingliederungshilfe für Behinderte bekommen. Wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte, erhielten davon gut 15.000 Menschen sogenannte Assistenzleistungen, zum Beispiel Unterstützung bei der Haushaltsführung. Mehr als 10.000 Menschen wurden mit Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt unterstützt, hauptsächlich in Werkstätten für Behinderte. Fast jeder vierte (24 Prozent) Leistungsempfänger war unter 18 Jahren alt. Weiterlesen

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