Sterbefälle 2021: Welchen Effekt hat Corona?

Rekordwert
Von Sandra Trauner, dpa

Wiesbaden (dpa) – Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkriegs sind in Deutschland mehr als eine Million Menschen in einem Jahr gestorben.

Wer bei diesem Rekord nur an Corona denkt, liegt indes falsch: Andere Ursachen spielten 2021 eine größere Rolle. Dennoch ist der Effekt der Pandemie nicht wegzudiskutieren, wie Experten betonen. Weiterlesen

Weniger Verkehrstote in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Verkehrstoten in Rheinland-Pfalz ist gesunken. Die Polizei zählte von Januar bis Oktober 103 Todesopfer bei Unfällen im Straßenverkehr, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mitteilte. Das waren 15 weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Schwerverletzten sank um 11,6 Prozent auf 2392 und die der Leichtverletzten um 8,2 Prozent auf 10.621. Insgesamt registrierte die Polizei in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 103.240 Verkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Weniger Behandlungen und mehr Intensivbetten in Kliniken

Wiesbaden (dpa) – Weniger Behandlungen insgesamt, aber mehr Betten für Schwerstkranke: Die Zahl der Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 um fünf Prozent gestiegen.

Das ist ein Anstieg um 1400 auf insgesamt 27.000 Betten im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Dagegen nahm die Zahl der Behandlungen in den Kliniken um 13,1 Prozent oder 2,5 Millionen ab.

«Der festgestellte Zuwachs bei der Zahl der Intensivbetten ist auf die Anstrengungen der Krankenhäuser zurückzuführen, angesichts der Pandemie diese wichtige Ressource auszubauen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Leider sei festzustellen, dass dieses hohe Niveau über das Jahr 2021 nicht gehalten werden konnte. Viele Krankenhausstandorte hätten ihre Intensiv-Kapazitäten wegen Personalmangels wieder reduzieren müssen. Weiterlesen

Sinkende Unternehmens- und steigende Verbraucherinsolvenzen

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Allerdings gab es einen sehr hohen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems mitteilte.

Demnach stellten von Januar bis September 391 Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das sind knapp 22 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zum Rückgang der Unternehmensinsolvenzen habe sicherlich beigetragen, dass die Insolvenzantragspflicht wegen der Corona-Pandemie in bestimmten Fällen bis Ende April 2021 ausgesetzt war, erklärten die Statistiker. Allerdings sei auch seit Mai kein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen festzustellen. Weiterlesen

Erdgas bleibt wichtigster Energieträger der Industrie

Wiesbaden (dpa) – In der deutschen Industrie bleibt Erdgas der mit Abstand wichtigste Energieträger. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete, hatte Erdgas im vergangenen Jahr einen Anteil von 31 Prozent am Gesamt-Energieverbrauch der Industrie.

Auf Strom entfielen 21 Prozent. Mineralöle und Mineralölprodukte sowie Kohle kamen auf jeweils 16 Prozent. Insgesamt verbrauchte die Industrie in Deutschland 2020 3747 Petajoule Energie, 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Zwölf Prozent davon wurden nicht energetisch eingesetzt, sondern für die Herstellung etwa von chemischen Produkten, Düngemitteln oder Kunststoffen. Zuletzt war der Jahreswert 2009 mit 3712 Petajoule unterschritten worden. Weiterlesen

Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen lebte bei den Eltern

Wiesbaden (dpa) – Mehr als ein Viertel der 25-jährigen in Deutschland, nämlich 28 Prozent, hat im Jahr 2020 noch bei den Eltern gelebt.

Vor allem die Söhne ließen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. So lebten 35 Prozent von ihnen noch im elterlichen Haushalt, während es bei den Töchtern im Alter von 25 Jahren nur gut jede fünfte (21 Prozent) war. Weiterlesen

Corona beeinträchtigt Weiterbildung in Rheinland-Pfalz

 Bad Ems (dpa/lrs) – In der Corona-Pandemie haben Menschen in Rheinland-Pfalz deutlich seltener Weiterbildung in Anspruch genommen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mitteilte, meldeten die öffentlich anerkannten Weiterbildungsanbieter, zu denen etwa die Volkshochschulen zählen, im vergangenen Jahr rund 250.000 Teilnehmende. Das waren demnach gut 293.000 Teilnehmende weniger als im Jahr zuvor. Damit habe sich ihre Zahl mehr als halbiert (minus 54 Prozent). Auch bei den Hochschulen halbierte sich die Zahl der Gasthörerinnen und Hörer (minus 53 Prozent). Weiterlesen

Industrieunternehmen verbrauchen mehr Energie

Bad Ems (dpa/lrs) – Der Energiebedarf der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Jahr 2020 leicht gestiegen. Insgesamt verbrauchten die Unternehmen rund 84.347 Gigawattstunden, das waren 0,7 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems berichtete. Allerdings lag der Wert um 3,3 Prozent niedriger als noch 2010. Den mit 72 Prozent größten Anteil am industriellen Energieverbrauch hatte im Jahr 2020 die im Land besonders stark vertretene Chemieindustrie. Wichtigster Energieträger ist Erdgas, das etwas mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs ausmachte. Strom lag bei einem Anteil von 16,7 Prozent.

 

 

Kein größerer Baby-Boom durch Corona

Wiesbaden (dpa) – In Deutschland sind in diesem Jahr bis August mehr Kinder zur Welt gekommen als im Vorjahreszeitraum. Das Plus beträgt 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte.

Rund 524,000 Kinder wurden demnach geboren. Ob sich in den Zahlen ein Corona-Effekt zeigt, sei angesichts des nur leichten Zuwachses schwer zu sagen, sagte die Demografie-Expertin im Statistischen Bundesamt, Olga Pötzsch.

Das gelte auch für eine Auffälligkeit bei den Zahlen, nämlich eine deutliche Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern – also zweiten, dritten und weiteren Kindern – zwischen März und April im Vorjahresvergleich. Die Schwangerschaften begannen im Juni und Juli 2020, als sich die Pandemiesituation nach dem ersten Lockdown zwischenzeitlich entspannt hatte. Im März 2021 seien knapp fünf Prozent mehr erste Kinder als im Vorjahresmonat geboren worden, rund acht Prozent mehr zweite Kinder und rund elf Prozent mehr dritte und weitere Kinder. Weiterlesen

Immer mehr Erstklässler in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Einschulungen ist in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. In diesem Jahr sind insgesamt 38.600 Kinder eingeschult worden, ein Plus im Vergleich zu 2020 von 4,6 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mitteilte. Im Zehn-Jahres-Vergleich beträgt der Zuwachs mehr als 14 Prozent. Die meisten Kinder beginnen ihre Schulzeit an einer Grundschule, nur wenige besuchen eine Förderschule oder eine Freie Waldorfschule. Von den Schulanfängern in den Förderschulen sind mehr als zwei Drittel Jungs, in den Waldorfschulen sind es ein wenig mehr Mädchen. An den Grundschulen ist das Geschlechterverhältnis in etwa ausgewogen.

 

 

Inflation auf Rekordhöhe

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Inflation in Rheinland-Pfalz hat im Oktober einen Höchststand seit dem Beginn einer erfassten «Zeitreihe» des Statistischen Landesamtes im Jahr 1995 erreicht. Getrieben auch von einer kräftigen Verteuerung von Energie lagen die Verbraucherpreise im Oktober um 4,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie die Behörde in Bad Ems am Donnerstag mitteilte.Die Inflationsrate überstieg im Land damit den sechsten Monat in Folge das von der EZB angepeilte Inflationsziel von zwei Prozent. Weiterlesen

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