Russische Zentralbank schränkt Devisenhandel ein

Moskau (dpa) – Die russische Zentralbank verhängt angesichts der westlichen Sanktionen im Ukraine-Krieg drastische Einschränkungen für den Devisenhandel.

So werden russische Banken kein ausländisches Bargeld mehr an Bürger verkaufen können, wie die Zentralbank mitteilte. Das Maßnahmenpaket gilt von Mittwoch an zunächst bis zum 9. September. Weiterlesen

Moskauer Aktienbörse bleibt weiter geschlossen

Moskau (dpa) – Die Moskauer Börse bleibt nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine weiter geschlossen. Auch an diesem Mittwoch würden auf dem wichtigsten russischen Marktplatz keine Unternehmensanteile gehandelt, teilte die Börse am Dienstag in Moskau mit.

Der Handel mit russischen Aktien sollte nach den Feiertagen in Russland an diesem Mittwoch wieder beginnen. Die Börse ist bereits seit mehr als zehn Tagen geschlossen, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin den Befehl gegeben hatte, in die Ukraine einzumarschieren. Weiterlesen

Nach US-Importverbot: Ölpreise steigen deutlich

New York/London (dpa) – Ein Importverbote der USA für russisches Rohöl hat die Ölpreise am Dienstag deutlich steigen lassen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 131,41 US-Dollar. Das waren 8,21 Dollar mehr als am Montag.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 7,91 Dollar auf 127,21 Dollar. Am Montag war der Brent-Preis noch kurzzeitig bis auf rund 139 Dollar gestiegen, WTI hatte in der Spitze mehr als 130 Dollar gekostet. Weiterlesen

USA: Keine Entscheidung über Importstopp für russisches Öl

Berlin/Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Weißen Hauses noch nicht über einen Importstopp für Öl aus Russland als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entschieden.

«Diese Diskussionen dauern intern und auch mit unseren Kollegen und Partnern in Europa und der ganzen Welt an», sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag im Weißen Haus. Biden habe bei seiner Videoschalte am Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Boris Johnson gesprochen.

Psaki verwies darauf, dass europäische Staaten deutlich stärker auf russisches Rohöl angewiesen seien als die USA. Im vergangenen Jahr war Russland nach Angaben der US-Energieinformationsbehörde (EIA) das drittwichtigste Land für Einfuhren von Rohöl und Petroleumprodukten für die USA – hinter Kanada und Mexiko. Die Einfuhren aus Russland mit einem Volumen von 672.000 Barrels (zu je 159 Liter) pro Tag machten knapp acht Prozent aller US-Importe in dieser Kategorie aus. Weiterlesen

Russland droht mit Gas-Lieferstopp durch Nord Stream 1

Moskau (dpa) – Russland hat nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine erstmals offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht.

«Wir haben das volle Recht, eine “spiegelgerechte” Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist», sagte der russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak in einer am Montagabend ausgestrahlten Rede im Staatsfernsehen. Er äußerte sich mit Blick auf die gestoppte Leitung Nord Stream 2, deren Inbetriebnahme Russland anstrebt. Weiterlesen

Lindner will Firmen in Existenznot wegen Sanktionen helfen

Berlin (dpa) – Bundesfinanzminister Christian Lindner will Unternehmen unter die Arme greifen, denen wegen Sanktionen gegen Russland die Pleite droht.

«Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind», sagte der FDP-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten», betonte der Finanzminister. Weiterlesen

Kreditkartenanbieter stellen Betrieb in Russland ein

Washington (dpa) – Visa, Mastercard und American Express haben wegen der russischen Invasion in die Ukraine ihre Geschäfte mit Russland ausgesetzt. Das kündigten die drei US-Konzerne am Wochenende an.

Für die Kunden der drei weltgrößten Kreditkartenanbieter bedeutet das: Sie können mit von russischen Banken ausgestellten Visa-, Mastercard- oder American-Express-Kreditkarten nur noch in Russland bezahlen. Karten, die bei nichtrussischen Banken ausgestellt wurden, funktionieren nicht mehr in Russland.

Visa und Mastercard teilten den Schritt am Samstag mit. Am Sonntag zog mit American Express der drittgrößte Kreditkartenanbieter der Welt nach. «Angesichts des anhaltenden, ungerechtfertigten Angriffs Russlands auf das ukrainische Volk stellt American Express alle Aktivitäten in Russland ein», teilte das Unternehmen in New York mit. Die Maßnahme gelte auch für Belarus. Weiterlesen

Sanktionen wegen Krieg – Russlands Ratingnote sinkt weiter

New York (dpa) – Die Finanzmärkte sehen Russlands Kreditwürdigkeit immer skeptischer. Angesichts der Sanktionen gegen das Land wegen des Ukraine-Kriegs haben die drei großen Ratingagenturen den Daumen gesenkt.

Am Donnerstagabend reduzierte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) ihre Einstufung erneut. Auch Fitch und Moody’s hatten Russlands Bonität diese Woche auf Ramschniveau abgestuft. Weitere Abstufungen seien möglich. Ein Zahlungsausfall könnte drohen. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: VW-Konzern stoppt Russland-Geschäft

Wolfsburg/Kaluga (dpa) – Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. «Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs hat der Konzernvorstand entschieden, die Produktion von Fahrzeugen in Russland bis auf weiteres einzustellen», hieß es am Donnerstag aus Wolfsburg.

Auch Exporte der größten europäischen Autogruppe in die Russische Föderation würden jetzt «mit sofortiger Wirkung gestoppt». Weiterlesen

Ukraine-Krieg zwingt China zu heiklem Balanceakt

Politik und Wirtschaft
Von Andreas Landwehr, dpa

Peking (dpa) – Der Konflikt um die russische Invasion in der Ukraine verschärft für China die wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Sanktionen und in die Höhe schnellende Energiepreise treffen auch den «strategischen Partner» Russlands, der nicht nur politisch in einem Dilemma steckt.

Auch wirtschaftlich ist es für die zweitgrößte Volkswirtschaft ein Drahtseilakt. Chinas Kooperation mit den USA und der EU ist sehr viel wichtiger als mit Russland, das wirtschaftlich gerade einmal so groß wie Belgien und die Niederlande zusammen ist. Weiterlesen

Ost-Ausschuss: Firmen stehen hinter Russland-Sanktionen

Berlin (dpa) – Deutsche Unternehmen stehen nach Darstellung des Geschäftsführers des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, klar hinter den Sanktionen gegen Russland.

«Alle sind der Überzeugung, dass diese Sanktionen notwendig sind; wirtschaftliche Erwägungen müssen jetzt zurückstehen», sagte Harms am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». Während es bei der Verhängung von Sanktionen wegen der russischen Annexion der Krim 2014 noch Diskussionen gegeben haben, inwieweit diese Sanktionen wirklich notwendig seien, erlebe er jetzt «eine große Geschlossenheit». Weiterlesen

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